Meine eigene Flannel Flower Essenz

Flannel Flower ist die Essenz die wir heute als Gruppe in Ian Whites Level 3 Workshop zusammen herstellen werden. Das wurde festgelegt, als ich noch auf dem Weg vom Flughafen zum Seminar war. Nach einer halbwegs erholsamen Nacht treffe ich mich mit einigen Seminarteilnehmern zum Frühstück in einem kleinen Café mit dem passenden Namen „Tastebuds“ – Geschmacksknospen. Passend deswegen, weil es sich in einem Gartencenter befindet. Die Preise sind, wie bisher überall auf meiner Reise, deutlich höher als in Deutschland, dafür ist mein Frühstück inkl. Woombye Smoothie aber auch sehr gut.

Frisch gestärkt fahren wir dann die paar hundert Meter bis zum Seminarort. Nach einer kurzen Einheit drinnen geht es dann relativ schnell raus zum zweiten Bushwalk, der einer der Höhepunkte des Workshops ist, weil wir, wie gesagt, als Gruppe eine Blütenessenz herstellen werden. Wir laufen kurze Zeit, bis wir auf einem Plateau über dem Busch ankommen. Dort verteilen Ian und sein Team, bestehend aus Peta und Adriana, letzte Instruktionen. Rundherum sind reichlich Flannel Flowers und jeder der Teilnehmer soll sich eine aussuchen, die ihn ruft, sie zeichnen, mit ihr meditieren und sie dann um Erlaubnis bitten, sie zu pflücken. Anschließend gehen alle Blüten in drei Schalen mit reinem Wasser. Die Sonne wird während der nächsten knapp zwei Stunden dafür sorgen, dass die Energie der Blüten auf das Wasser übertragen wird – das ist die klassische Methode nach Dr. Bach.

In der Zwischenzeit essen wir unser mitgebrachtes Mittagessen und machen noch eine kurze Wanderung zu einem noch höher gelegenen Plateau mit atemberaubender Aussicht. Als wir zurückkehren, ist die Essenz so gut wie fertig. Zeit, die Blüten wieder aus dem Wasser zu fischen. So wie beim Pflücken der Blüte, ist es laut Ian auch hier wichtig, sie nicht mit bloßen Fingen zu berühren, sondern beispielsweise Blätter einer anderen oder derselben Blume zu benutzen, um den direkten Kontakt zu vermeiden.

Als die Blüten aus den Schalen sind, wird die Mutteressenz in vorbereitete Flaschen mit Weinbrand gegossen. Ian erzählt, dass dieser Moment die Geburt der Essenz ist, während die Konzeption stattfand, als wir die Blüten ins Wasser gelegt haben. Nun, da die Muttertinktur fertig ist, fragt sich, was man mit dem restlichen Wasser in der Schale macht. Ian erzählt, dass er es gerne benutzt, um etwas davon auf das Kronenchakra zu gießen und die Energie zu spüren. Selbstverständlich will das jeder in der Gruppe ausprobieren. Eine interessante Erfahrung, die sich fast ein wenig wie eine Taufe anfühlt. Wir scherzen, dass wir nun Mitglieder der Kirche der heiligen Flannel Flower sind.

Der Rückweg führt uns wieder vorbei an Unmengen von Blüten und Pflanzen, darunter Mountain Devil und eine schöne Black-eyed Susan, und der Rest dieses Tages ist wieder Informationen über einzelne Blüten gewidmet. Zum Abendessen gehen wir in die nahe gelegene „Taverna“, wo es halbwegs gutes Bier und leckeres Essen gibt. Dann zurück ins Hotel und ab ins Bett. Diesmal gibt es keine Hochzeit draußen, aber dafür die Gäste einer drinnen stattfindenden Hochzeit, die ordentlich Lärm auf dem Flur machen. Gottseidank habe ich meine Ohrstöpsel parat und kann relativ schnell einschlafen.

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