Manche Tage finden in zwei verschiedenen Welten statt. Dieser hat mit Familie in Berlin begonnen und endet nun alleine in Oranienburg. Ich verbringe die Nacht in einem kleinen Hotel, um morgen früh in den Bus nach Insterburg zu steigen.
Doch immer der Reihe nach. Wie geplant kamen heute der Fernsehturm und die Siegessäule an die Reihe. Im Gegensatz zum Brandenburger Tor, das in Wirklichkeit kleiner ist, als man es sich üblicherweise vorstellt, ist der Fernsehturm, wenn man oben ist, deutlich höher als von unten betrachtet. Dafür hat man dann aber wirklich einen sehenswerten Rundumblick auf ganz Berlin. Kein billiges Vergnügen, aber es hat sich gelohnt.
Um die Siegessäule zu erklimmen, muss man im Gegensatz zum komfortablen Aufzug im Fernsehturm, ziemlich viele Stufen steigen. Meine Zählung liegt bei 282, kann aber sein, dass sie durch den Gegenverkehr oder plappernde Kinder verfälscht wurde. Oben dann Sardinenbüchsengefühl, aber wir werden mit einer frischen Brise und wiederum mit einem imposanten Ausblick belohnt.
Den Abschluss unseres Berlin-Wochenendes bildet ein spätes Mittagessen auf dem Hackeschen Markt. Sehr schöner Platz mit Flair und gastronomischen Angeboten, die keinen Wunsch unberücksichtigt lassen. Einzig die Berliner in Lederhosen im Weihenstephaner Biergarten nebenan sind etwas kurios 😉
Dann ab zum Hauptbahnhof. Die Familie setzt sich in den ICE Richtung Heimat, ich in den Regionalexpress Richtung Rostock – steige aber schon in Oranienburg wieder aus. Ein kurzes Stück noch mit dem Bus und ich bin in einem Vorort in einem kleinen Hotel. Hier verbringe ich die Nacht und warte auf den Beginn der Reise morgen früh.
Die Ablenkung, die Berlin geboten hat, ist vorbei – spätestens seit ich im Regionalexpress sitze. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich mit mir zu beschäftigen und dem, was ich – bildlich gesprochen- mit nach Insterburg nehme, um es dort zu lassen und dem, was ich von dort mit nach Hause zurück zu nehmen hoffe. Vermutlich wird es eine eher anstrengende, traumreiche Nacht …
Das Wochenende in Berlin war wunderschön, aber anstrengend. Und da ich vermutlich noch einige Kraft in den kommenden sieben Tagen brauchen werde, lasse ich es für heute gut sein.