Ein sehr persönlicher Rückblick auf zwei Jahre “Unsere kleine, große Welt”
“Die erste einer (hoffentlich) langen Reihe von Folgen”. So lautet der Untertitel unserer allerersten Podcastfolge, die wir im Mai 2021 aufgenommen haben. Seitdem haben wir ohne Unterbrechung alle fünf Tage eine neue Folge zu Themen veröffentlicht, die uns privat und beruflich interessieren, und somit über 150 Folgen unseres Podcasts in die Welt gebracht.
Und nach wie vor ist “Unsere kleine, große Welt” für uns eine wertvolle Möglichkeit über Themen zu reflektieren, die uns umtreiben, in praktikabler Weise Wissen und Informationen an Kunden und Klienten weiterzugeben, nach denen wir häufiger gefragt werden, und immer wieder persönlich Stellung zu beziehen zu den Umbrüchen in unserer Gesellschaft.
In den letzten beiden Jahren hat sich unser Leben im Innen wie im Außen stark verändert, so dass wir den zweiten Geburtstag unserer kleinen, großen Welt als Anlass nehmen, diese Zeit mit Euch sehr persönlich Revue passieren zu lassen.
Wir machen diesen Podcast aus Spaß an der Freude – deshalb ist er kostenlos und werbefrei. Wenn Ihr uns dennoch eine Tasse Kaffee oder Tee spendieren wollt, könnt Ihr das über den folgenden Link tun: https://paypal.me/kleinegrossewelt
Auch wenn unsere Welt (voraussichtlich) keine Computersimulation ist, haben wir die Wahl, wie wir sie sehen.
„Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein Zurück. Nimm die blaue Pille: Die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst, was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille: Du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen, wie tief das Kaninchenloch reicht.“
Das ist ein Zitat aus dem Film “Matrix”. Der Hauptdarsteller Neo steht vor der Wahl, weiterhin Teil der Computersimulation der Matrix zu sein oder aufzuwachen und in der realen Welt zu leben. Wem der Film gar nichts sagt, der findet hier Infos darüber: https://de.wikipedia.org/wiki/Matrix_(Film)
Wir gehen zwar nicht davon aus, dass das, was wir bisher als Realität wahrgenommen haben, nur eine Simulation ist, in den letzten Wochen und Monaten haben wir aber schon den Eindruck, dass es irgendwie zwei Versionen der Welt gibt: Diejenige in den Medien, die geprägt von Krankheit, Krieg und Angst ist, und unsere, in der diese Dinge so gut wie keine Rolle spielen, weil wir tief in uns drinnen wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und letztlich alles gut werden wird.
Das mag naiv klingen, hat aber den unbestreitbaren Charme, dass wir uns gerade nicht so sehr um die Dinge sorgen, die wir ohnehin nicht direkt beeinflussen können, sondern uns um das kümmern, was wir ganz real tun können.
Die Entscheidung, die “rote Pille” zu nehmen, muss dabei von jedem Menschen selbst getroffen werden – es ist weder unsere Aufgabe, noch überhaupt möglich, andere von etwas zu überzeugen oder sogar jemanden zu “retten”. Wir sind sogar der Meinung, dass es besser ist, darauf zu verzichten, die alten Systeme zu stützen oder den Leidensdruck darin zu mildern, denn das würde deren Lebensdauer nur verlängern.
In unserer Folge “Ohne Tiefgang keine Selbstentfaltung” sprechen wir darüber, dass ein Kratzen an der Oberfläche uns nicht weiterbringt. Erst, wenn wir es ernst meinen, können wir die notwendigen Schritte gehen: https://ukgw.de/folge/130-ohne-tiefgang-keine-selbstentfaltung
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Über die sichtbarer werdenden Folgen der Corona-Zeit
Es war klar, dass die Corona-Zeit mit ihren vielen persönlichen Einschränkungen nicht spurlos an unseren Kindern und Jugendlichen vorübergehen würde, aber das Ausmaß der Folgen beginnt jetzt erst ansatzweise sichtbar zu werden.
Durch unsere Arbeit sind wir beide im ständigen Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen und Andrea besonders häufig im Austausch mit jungen Menschen im schulpflichtigem Alter. Das, was die Kinder und Jugendlichen über ihren Alltag und ihre Gefühlswelt berichten, macht in vielen Fällen tief betroffen und es stellt sich die Frage, wo die Erwachsenen waren und sind, die zumindest ein offenes Ohr für diese Kinder haben und ihre Sorgen und Probleme ernst nehmen.
Egal ob es um den Frust und die Resignation aufgrund von schlechten Noten oder um das Gefühl von zu viel Anforderung und Druck von außen oder auch um zu viel selbstgemachten Druck geht – viele der jungen Menschen fühlen sich von Eltern und Lehrern nicht verstanden und ernstgenommen und bleiben so mit ihren Emotionen und Problemen allein.
In dieser Folge sprechen wir über Andreas aktuelle Erfahrungen aus Teambuildingprojekten an verschiedenen Schulen und darüber, was unsere Kinder unterstützen kann, um wieder fröhlich und unbeschwert leben zu können. Denn nicht Druck sondern Leichtigkeit und Freude sollten die Kindheit und Jugend prägen.
Über die aktuellen Entwicklungen und wie es uns damit geht
Bei den schnellen Entwicklungen und Veränderungen, die unsere kleine und unsere große Welt in den letzten zwei Jahren und auch jetzt immer noch durchlaufen, ist es uns wichtig, immer mal wieder über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen und darüber, was diese mit uns machen.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Folge, im April 2022, normalisiert sich der Alltag an vielen Stellen wieder. Die Masken werden in vielen Bereichen nur noch empfohlen, aber nicht mehr vorgeschrieben und auch für die meisten Veranstaltungen gelten keine Zugangsbeschränkungen mehr.
Wir genießen auf der einen Seite die wiederkehrende Normalität, spüren aber nach wie vor sehr deutlich die große unterschwellige Anspannung und die nach wie vor vorhandene Spaltung. Was z.B. dazu führt, dass wir über Themen wie Corona und den Krieg in der Ukraine mit vielen Menschen einfach nicht sprechen.
Wie geht es Euch in diesem Frühling? Und wie findet Ihr und Eure Kinder zurück zur „Normalität“ und zu wieder mehr sozialen Kontakten?
Emotional stabil und handlungsfähig sein trotz Corona und Krieg in der Ukraine
Nach zwei kräftezehrenden Jahren mit Corona, den Auflagen, Einschränkungen und sehr viel Angst im menschlichen Kollektiv, beherrscht nun der Krieg in der Ukraine das Denken und Handeln von vielen Mitmenschen. Wieder gibt es leere Regale in den Supermärkten und viele Menschen machen sich große Sorgen aufgrund der aktuellen Situation. In Gesprächen und in unserer Arbeit mit Menschen erleben wir, wie schwierig Konzentration und Fokus gerade sind und wie tief manch einer im Überlebensmodus feststeckt.
Aber wem hilft dieser Zustand? Und was können Menschen tun, um trotz der aktuellen Situation bei sich bleiben und ihren Alltag stabil und handlungsfähig gestalten zu können? Ein Zustand, der besonders für Eltern wünschenswert ist, um ihren Kindern die Sicherheit geben zu können, die diese gerade jetzt benötigen.
Die in dieser Folge erwähnten Notfallessenzen findet Ihr hier auf der Seite des Essenzenladens:
Warum sich unsere Kinder immer noch Ausnahmezustand befinden
Von außen betrachtet mag der Schulalltag unserer Kinder wird recht normal wirken: Unterricht in Präsenz, Hausaufgaben, Abfragen, Schulaufgaben, vielleicht sogar die ein oder andere kleine Aktion neben dem normalen Unterricht.
Schaut man aber nur etwas genauer hin, dann ist leicht zu sehen, dass der Alltag unserer Kinder weit entfernt ist von dem alten “Normal”. Masken im Unterricht, sogar beim Sport, regelmäßige Tests, Quarantäne und Fehlzeiten von Lehrern und Schülern erschweren das Lernen.
Die Zeit im Lockdown und im Distanzunterricht hat bei vielen Kinder deutliche Spuren hinterlassen und es gibt Schüler, die großen Druck empfinden, weil die besonderen Umständen der vergangenen zwei Jahre nicht angemessen in die Leistungsbewertung einbezogen werden.
Wir Eltern sind gefragt, um unseren Kindern den Rücken freizuhalten, sie emotional zu unterstützen und mit ihnen einen Weg durch diese seltsame Zeit zu finden.
Über den persönlichen Umgang mit Verschwörungstheorien
Laut Wikipedia wird als Verschwörungstheorie der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären. Und da es aktuell viele Entwicklungen gibt, für die sehr viele Menschen nach Erklärungen suchen, stehen Verschwörungstheorien derzeit hoch im Kurs. Und vermutlich wurde selten so schnell Realität, was gestern noch als Theorie abgetan wurde…
Wie aber persönlich umgehen, mit den Gedankenmodellen und Geschichten, die uns im Kontakt mit Medien und Mitmenschen immer wieder erreichen? Gehen wir mit diesen Themen und Informationen in Resonanz oder nicht? Halten wir sie für wahr oder nicht? Und wenn wir sie für wahr halten, was bedeutet das dann für uns und unseren Alltag? Lassen wir uns von der Panik und Angst, mit denen diese Verschwörungstheorien natürlicherweise verbunden sind, beeinflussen und teilen unser vermeintliches Wissen willkürlich weiter oder halten wir es wie Sokrates und sieben aus, was wir weitergeben?
Eine Folge, in der es mal wieder um das leidige Thema mit dem großen “C” geht. Als Menschen, die von ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit Gebrauch machen und sich gegen die Impfung entschieden haben, geht es uns darum zu schildern, wie es uns in der aktuellen Situation mit der Ausgrenzung durch die 2G-Regeln geht, was uns bewegt, betrifft und was wir uns wünschen würden.
Und natürlich, wir könnten uns ja einfach impfen lassen, damit wir in einigen Wochen wieder am „normalen“ Leben teilnehmen können, aber ist es das, was wir wollen? Wollen wir wirklich teilhaben an einem Alltag, in dem die Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihres Impfstatus zur Normalität geworden ist? Und wäre es das überhaupt Wert, etwas zu tun, was in höchstem Maß gegen unsere Überzeugung verstößt? Oder wäre der Preis nicht viel zu hoch, weil wir damit auch ein Stück unserer Seele verkaufen?
Wie empfindet Ihr diese Situation? Uns interessiert, wie Ihr zu dieser Form der Ausgrenzung steht und wir freuen uns über Eure Kommentare, ganz unabhängig vom Impfstatus.
Von der erzwungenen und traurigen Entscheidung, uns vorübergehend von unseren Judogruppen zu verabschieden
Bayern am 07. November 2021: seit heute gelten bei uns wieder verschärfte Coronamaßnahmen, die auch den Sport betreffen. Sportlern und Trainern ist die Teilnahme am Training nur dann erlaubt, wenn sie gegen Covid-19 geimpft sind, nachweislich genesen sind oder ein gültiges negatives PCR-Testergebnis vorlegen können. Somit müssten wir (Carsten und Andrea) uns mindestens zweimal in der Woche einem PCR-Test unterziehen, um unsere Trainingseinheiten weiter halten oder selbst trainieren zu dürfen. Dies ist aus mehreren Gründen keine Option für uns und wir haben in dieser Folge (https://www.youtube.com/watch?v=j1HK2L2AntM) darüber gesprochen.
Die Entscheidung, wie es mit unseren Trainingsgruppen weitergehen soll, haben wir uns nicht leicht gemacht. Wir trainieren mit viel Herzblut und hängen an unseren Gruppen. Diesen nun kein Angebot zu machen, fällt uns wirklich schwer. Schließlich wären auch Outdoor- oder Online-Varianten denkbar. In dieser Folge beschreiben wir unsere Überlegungen und verabschieden uns für eine Weile von der Judomatte. Eine traurige, aber klare Entscheidung.
P.S. Nach der Aufnahme dieser Folge haben wir erfahren, dass wir als Trainer in unseren Gruppen vertreten werden, solange wir nicht selbst auf die Matte dürfen. Zumindest für die Teilnehmer, die die 3G plus Regel erfüllen können, mag dies zeitweise ein Trostpflaster sein.