… und dann ist es auch schon wieder vorbei. Zumindest für mich. Mit dem heutigen fünften Tag endet der erste Teil des “Flower Essence Therapy Course” von Desert Alchemy. Gut die Hälfte der Teilnehmer wird in der nächsten Woche mit Teil 2 weitermachen, die anderen fahren nach Hause.
Der letzte Tag des Workshops stand unter der Überschrift “Making & Honoring Boundaries” – Grenzen setzen und respektieren, sowie “Self-Empowerment” – Selbstermächtigung.
“Selbstermächtigung ist das innere Gefühl, dass wir die Macht, die Motivation, die Kreativität und die Entschlossenheit besitzen, etwas zu tun, das sowohl für uns selbst als auch für andere von Vorteil ist, ohne dass wir deswegen das Bedürfnis nach oder die Abhängigkeit von externer Bestätigung haben. -Cynthia Athina Kemp Scherer
Diese Definition von Cynthia bringt meiner Meinung nach auf den Punkt, was man unter dem ansonsten recht abstrakten Begriff verstehen kann. Und zu den einzelnen Dingen, die uns im täglichen Leben oft daran hindern, selbstermächtigt zu sein, sagte sie dann immer wieder den am häufigsten gefallenen Satz des Workshops: “There’s a flower essence for that” – Dafür gibt es eine Blütenessenz.
Tatsächlich findet sich bei Desert Alchemy ein reichhaltiges Repertoire an Essenzen, die uns dabei helfen können, den Herausforderungen zu begegnen, die sich uns immer wieder in den Weg stellen. Bei 119 einzelnen Blütenessenzen und über 70 fertigen Mischungen ist das auch nicht verwunderlich. Auffallend ist, dass Cynthia, ebenso wie die von mir sehr geschätzten Sabina Pettitt, Ian White und Steve Johnson sowohl ein unglaublich fundiertes und dokumentiertes Wissen über die Essenzen, als auch eine sehr klare Sprache besitzt, mit der sie über die Qualitäten der einzelnen Blüten oder Mischungen spricht. Wenn man sie reden hört, kann man mit jeder Faser spüren, dass sie weiß und meint, was sie sagt. Diese bedingungsose Autentizität ist es, die die Voraussetzung für mich ist, um mit bestimmten Essenzen zu arbeiten und sie zu vertreiben.
Den Übergang zum Thema Grenzen bildete das nicht kleine Thema Beziehungen (jeglicher Art), und wie man sich selbst mit Essenzen unterstützen kann, um bessere Beziehungen zu führen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es sich jedes einzelne Mal um eine Beziehung handelt, wenn mindestens zwei Menschen miteinander interagieren. Cynthia hat für einen Workshop zu diesem Thema acht universelle Prinzipien aufgestellt, die ich gerne auch veröffentlichen werde, sobald ich mir ihr Einverständnis dazu geholt habe.
“Grenzen sind letztlich nur die Informationen, die andere Menschen benötigen, um dazu in der Lage zu sein, uns mit Respekt zu behandeln.” -Cynthia Athina Kemp Scherer
Um gesunde Grenzen zu setzen, muss ich zuerst einmal wissen, was meine Bedürfnisse in dieser Beziehung sind. Dann kann ich beginnen, den anderen Menschen in meinem Leben mitzuteilen, wo meine Grenzen sind und in länger andauernden Beziehungen, braucht es auch hin und wieder eine Art “Wartung”, bei der man auf den Prüfstand stellt, ob sich nicht eingeschlichen hat, dass gewisse Grenzen doch immer wieder überschritten werden. Auch hier ist es so, dass das Thema viel umfangreicher ist, als es auf den ersten Blick den Eindruck macht. Es gibt unzählige Arten von Grenzen und wir tun gut daran, uns bewusst zu sein, wo sie – je nach Art der Beziehung- bei uns sitzen. Natürlich gibt es wieder eine ganze Reihe von Essenzen, die uns bei Problemen mit diesem Thema unterstützen können.
Nach der Übergabe der Zertifikate an diejenigen, die nur den ersten Teil des Workshops besuchen und der Verabschiedung machen wir uns fast hastig auf den Weg zurück zum Gates Pass, den wir am Dienstag auf dem Weg in die Wüste schon einmal gesehen haben. Diesmal machen wir jedoch hier halt, um den spektakulären Sonnenuntergang über der Sonora-Wüste zu sehen. Es windet wie verrückt, aber das, was wir präsentiert bekommen, ist es mehr als wert. Stellvertretend für die über 100 Bilder, die ich gemacht habe, habe ich meinen Favoriten als Titelbild für diesen Post ausgewählt.
Morgen fahre ich dann, wie ich es mir vorgenommen habe, tatsächlich zu den Old Tucson Studios und auch noch in das Wüstenmuseum. Dies wird mein letzter voller Tag in Arizona sein, bevor es am Sonntag Abend wieder zurück nach Hause geht.