Wie präsent kannst Du online sein?

Über den bewussten Einsatz von Tools wie Zoom, MS Teams, Skype & Co.

Onlineausbildung, Webinar, Onlinemeeting, Onlineunterricht – in der Zeit der sozialen Distanzierung während der Lockdowns der letzten Jahre haben wir Werkzeuge wie Zoom, MS Teams, Skype und Co reichlich genutzt. Entweder um in Kontakt zu bleiben, um weiterhin arbeiten zu können oder um die Zeit für Fortbildungen zu nutzen. Sogar die Teilnehmer unserer Judogruppen haben wir online im Telegym-Style fit gehalten.

Sehr viel lieber als online wären wir auch damals gerne im direkten Kontakt mit unseren Freunden, Schülern und Teilnehmern gewesen und mussten wohl oder übel auf die erwähnten Onlinewerkzeuge ausweichen. Und nachdem persönliche Kontakte nun seit einigen Monaten wieder uneingeschränkt möglich sind, nutzen wir Zoom und Co nur noch in sinnvollen Ausnahmefällen.

Gleichzeitig stellen wir allerdings fest, dass sich viele der Onlineangebote weiterhin halten und auch nachgefragt werden. Eine Entwicklung, die wir in dieser Folge hinterfragen, denn bei allen Vorteilen eines Treffens über Zoom und Co gibt es aus unserer Sicht auch spürbare Nachteile, über die man sich wenigstens einmal Gedanken machen sollte.

Unsere Folge zum Seminar mit Daniel Mapel findet Ihr hier:
https://ukgw.de/folge/141-tief-atmen-tief-fuehlen-tiefgehend-heilen

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Spaß mit der Lufthansa Hotline

Nachdem mir meine Reiseberaterin so kurzfristig leider kein interessantes Angebot für den Flug und Hotel machen konnte, muss ich selbst ran. Die Idee: Bei Lufthansa buchen und alles, was geht, mit Meilen auf Business upgraden.

Erster Anlauf: die Website. Leider nur eine von vier Strecken überhaupt upgradbar. Das muss doch besser gehen.

Zweiter Anlauf: die Hotline. Eine freundliche Beraterin nimmt alles auf – zwei geeignete Abschnitte zum Upgraden. Nur noch die Daten bestätigen und … tuut. Verbindung weg. Grmpf.

Dritter Anlauf: nochmal die Hotline. Eine andere, nicht minder freundliche Beraterin kann leider die Spuren ihrer Kollegin im System nicht finden, deshalb ein kompletter Neustart. Bei dem Punkt “Upgraden” erklärt mir die Dame, für die Buchung von solchen Teilstrecken sei die Miles-and-More Hotline zuständig … und stellt mich mal eben durch: “Leider rufen Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten an …” Nochmal grmpf.

Vierter Anlauf: wieder die Hotline. Der wieder freundliche Kollege nimmt alles auf und reserviert mir passende Flüge für 48 Stunden. E-Mail kommt gleich.

Und ich warte …

Als Stunden später noch nichts passiert ist, entschließe ich mich, doch online zu buchen, da ich inzwischen gesehen habe, dass man eine höhere (upgradefähige) Klasse optional auswählen kann und dann der Preis in etwa dem von der Hotline entspricht. Gesagt – getan. Als ich alles unter Dach und Fach habe, kommt dann doch noch die E-Mail von der Hotline. Grmpf.

Und dann ab auf die Miles & More Seite, um die Upgrades zu buchen. Ernüchterung! Nur eine von zwei möglichen Strecken hat noch Plätze in der Businessclass frei. Aaargh! Hätte ich mir die ganze Litanei auch sparen können. Vielleicht wird ja wieder was frei. Aber ansonsten mindestens auf dem Hinflug Business … wenigstens etwas.

Let’s go App, liebe Bank

Wenn es um Technik und Gadgets geht, bin ich ein Spielkalb und immer bereit, Neues auszuprobieren. Im Vorfeld des Starts von ApplePay und nach dem Desaster mit der Miles & More Kreditkarte habe ich noch im Urlaub damit begonnen, mich nach Alternativen umzusehen. Schon länger im Blick hatte ich das App-basierte Onlinekonto von N26, jedoch gab es noch ein paar Kleinigkeiten, die mich davon abgehalten haben, mir gleich eines zu holen. Die Wichtigste darunter war die Tatsache, dass meine Online-Banking-Software MoneyMoney die Konten von N26 bisher nicht unterstützt, doch dazu später mehr.

Nachdem ich also von meiner Miles & More Kreditkarte wie gesagt gerade die Schnauze gestrichen voll hatte, habe ich mir einen Ruck gegeben und noch im Urlaub (sic!) ein Privatkonto bei N26 eröffnet. Wer das schon einmal bei einer klassischen Bank getan hat, weiß, mit wieviel Papierkram das verbunden ist und normalerweise ist auch ein Besuch in der Filiale notwendig. Anders bei N26. Online anmelden, App herunterladen, legitimieren, fertig. Auf der Website wird versprochen, dass man in acht Minuten sein Konto hat. Ich will nicht beschwören, dass es tatsächlich nur acht waren, aber auf jeden Fall war es unglaublich einfach, schnell und unkompliziert.

Interessant ist die Art und Weise, wie man sich legitimiert. Man braucht dazu einen Ausweis (Überraschung!) und scannt diesen nicht etwa ein, sondern wird von einem Mitarbeiter im Videochat aufgefordert, ihn in die Kamera zu halten. Dieser überprüft dann auch gleich mehrere Sicherheitsmerkmale des Ausweises und das ganze Gespräch wird aufgezeichnet. Spannender Ansatz. Auf jeden Fall ging es leicht und schnell.

Den letzten Anstoß, es jetzt mal mit N26 zu probieren war die Tatsache, dass MoneyMoney inzwischen die Konten zumindest auslesen kann. Transaktionen gehen leider nicht, weil sich N26 die Kosten für einen FinTS/HBCI-Server spart. Das ist zwar einerseits schade, andererseits hat es natürlich Konsequenzen, wenn man ein vollständig kostenloses Girokonto anbieten will. Mal sehen, wie sich das entwickelt …

N26 ist ein sogenantes FinTech, also ein Startup Unternehmen im Finanzsektor. Es existiert seit 2013 und hat schon für einige Furore gesorgt, weil das Unternehmen viele alte Zöpfe der traditionellen Banken einfach abgeschnitten hat. Man macht seine Transaktionen per App oder Online, Filialen gibt es nicht, und wenn man ein Problem hat, kann man das per Chat klären. Obwohl N26 so jung und hip ist, unterliegt es als deutsche Bank der Aufsicht des BAFin und ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds. Damit ist mein Geld dort nicht weniger sicher als bei jeder anderen Bank. Ein wichtiger Faktor, damit ich dieses Experiment wagen konnte.

Die erste Probeüberweisung von meinem regulären Konto war nach etwa 12 Stunden da – jetzt bin ich mal gespannt, wann die (natürlich kostenlose) MasterCard zuhause ankommt. Ich werde weiter berichten.