Gesundheitsvorsorge am Theaterplatz

In meiner Heimatstadt Aschaffenburg ist entwickelt sich gerade ein neuer Brauch, der wahrscheinlich die nächsten 100 Jahre oder länger Bestand haben wird. Vermutlich wird man ihn irgendwann einmal das “Aschaffenburger Polizisten Lüften” nennen. Und das geht so: Man trifft sich abends um 20.00 Uhr am Theaterplatz, direkt gegenüber des Rathauses, von dem aus auch der Oberbürgermeister gut zusehen kann, und redet, isst, spielt und tut ganz allgemein Dinge, die Lebensfreude ausstrahlen.

Natürlich tut uns das gut. Das ist jedoch nicht der eigentliche Grund, warum wir das tun. Viel wichtiger als das, ist die Gesundheitsvorsorge, die wir für unsere Freunde und Helfer die Polizei betreiben, die zuverlässig jeden Abend mit dabei ist, um uns vor uns selbst zu beschützen. Also das denken die natürlich nur, denn wie gesagt: wir machen das gar nicht für uns, sondern für unsere Freunde und Helfer.

Die Sache ist so: Die Polizeiinspektionen und Kasernen unserer Freunde in blau sind ja bekanntlich schon viele Jahre alt und nicht immer auf dem aktuellen Stand der Vorschriften. Wir machen uns deshalb große Sorgen um eventuell vorhandene gesundheitliche Belastungen der Bewohner. Mit Schimmel & Co. ist schließlich nicht zu spaßen. Deshalb haben wir uns gedacht: Wie wäre es, wenn wir einfach dafür sorgen würden, dass die Jungs und Mädels einmal am Tag an die frische Luft kommen?

Gesagt, getan. Deshalb treffen wir uns jetzt jeden Abend, wie gesagt um 20.00 Uhr auf dem Theaterplatz, um zumindest den etwa 50-60 anwesenden Polizistinnen und Polizisten einmal am Tag die Gelegenheit zu geben, im Freien durchzuschnaufen.

Wir bemühen uns natürlich die Coronavorschriften einzuhalten, aber manchmal rücken wir auch absichtlich ein wenig enger zusammen, wenn wir sehen, dass einige von dem Polizisten nicht mehr so gut stillstehen können und sich ein wenig die Beine vertreten wollen. Dann kommen sie, ermahnen uns und wir rücken artig wieder auseinander. So lange, bis sich wieder jemand die Beine vertreten möchte. Die Gesundheit unserer Freunde und Helfer liegt uns wirklich am Herzen.

Leider wollen sie nicht mit uns Frisbee und Badminton spielen, aber vielleicht können wir sie irgendwann überzeugen, nicht nur so da rumzustehen und grimmig zu gucken. Wir arbeiten daran 🙂

Wer die Freiheit aufgibt …

Wenn man genau hinsieht, dann fangen Meldungen der folgenden Art sich in letzter Zeit, etwas versteckt aber dennoch erkennbar in den Medien zu häufen: Vernetzte Fahrzeuge im Fokus von Polizei und Militär.

Hinter der im Wesentlichen harmlosen Überschrift verbirgt sich jedoch handfester Sprengstoff, der sich am Besten mit diesem Zitat aus ebendiesem Artikel verdeutlichen lässt:

Um nicht-kooperative Autofahrer zum Anhalten zu zwingen, setzt sie [die EU-Arbeitsgruppe “European Network of Law Enforcement Technology Services”] sich für Standards für das Anhalten von Fahrzeug per Funk ein. Diese sollen serienmäßig künftig in alle Fahrzeuge eingebaut werden […]

Im Klartext: Politiker in der EU streben an, per Gesetz festzulegen, dass in allen Neuwagen künftig ein Mechanismus eingebaut wird, der es den Polizeibehörden erlaubt, das Auto nach Belieben aus der Ferne, insbesondere auch bei voller Fahrt, lahmzulegen.

Also mir wird mulmig bei dem Gedanken. Benjamin Franklin, Erfinder und einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika meinte in diesem Kontext:

“Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.”

Das meine ich auch.