Monsanto gibt auf?!

Ich kann es kaum glauben, wenn ich heute auf Spiegel Online lese:

Der Protest war offenbar zu groß: Der Saatguthersteller Monsanto beendet seinen Kampf für Gentechnik in Europa. Das Unternehmen will weder die Zulassung neuer Pflanzen beantragen, noch für solche Nahrung lobbyieren.

Haben wir wirklich einen (Etappen-) Sieg errungen? Ich freue mich wirklich sehr über diese Meldung. In der Magengrube bleibt aber immer noch ein flaues Gefühl … wenn sie “offiziell” aufgeben, was werden sie dann inoffiziell und durch die Hintertür versuchen? Mal sehen. Momentan überwiegt auf jeden Fall die Freude 🙂

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/monsanto-stoppt-kampf-fuer-gentechnik-in-europa-a-903055.html

Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Esoterik

Momentan tue ich etwas, was ist sonst nicht so oft machen: Ich lese ein Buch zum zweiten Mal. Dabei handelt es sich um “Das Nullpunkt-Feld” (engl. “The Field”) von Lynne McTaggart, einer bekannten englischen Wissenschaftsjournalistin. Das Buch ist schon einige Jahre alt und es ist auch schon einige Zeit vergangen, seit ich es das erste Mal gelesen habe. Damals hatte ich noch kein Blog, deswegen nutze ich heute die Gelegenheit, um darüber zu berichten, und es wärmstens weiterzuempfehlen

Anhand von vielen Beispielen nähert sich die Autorin dem “Nullpunkt-Feld”, das vereinfacht gesagt ein energetisches (noch) nicht messbares Feld ist, das im gesamten Kosmos vorhanden ist, und als Informationsspeicher dient. Das Besondere an diesem Buch: Lynne McTaggart bezieht sich dabei auf solide Forschungsergebnisse und Studien von etablierten Wissenschaftlern (randomisierte Doppelblind-Studien, etc.), die sowohl die Existenz dieses Feldes beweisen, als auch solche Phänomene wie  Homöopathie, Blütenessenzen, Fernheilungen, Telepathie und andern “Hokuspokus” mühelos erklären können.

Das Nullpunkt-Feld, über das übrigens schon Einstein in seinen Forschungen “gestolpert” ist, ist bei genauerer Betrachtung mit dem identisch, was man die Akasha-Chronik nennt. Was mich besonders fasziniert, ist jedoch der Gedanke im Buch, dass das Gehirn nicht der Speicherort unserer Erinnerungen ist, sondern lediglich ein Werkzeug, um einen (limitierten) Zugang zum Nullpunkt-Feld zu erlangen. Witzigerweise kann man durch Meditation oder andere Formen der Einstimmung diesen Zugang ausweiten, womit schon Telepathie und “Fern-Sehen”, sowie jegliche Art von Visionen erklärt wären.

Auf diese Weise geht es in dem Buch Schlag auf Schlag weiter, so dass mir manchmal – auch beim zweiten Lesen – die Kinnlade nach unten geklappt ist. Wenn es solche Forschungsergebnisse gibt, wie kann man da immer noch leugnen, dass die “übernatürlichen” Dinge eigentlich gar nicht so übernatürlich sind? Die Antwort liefert wie immer an solchen Punkten Palmström: “Denn nicht sein kann was nicht sein darf”.

Es ist nicht wirklich möglich, die dicht gepackten Informationen dieses Buches in einem kurzen Blogpost zu beschreiben. Deshalb sei nur gesagt: Das Buch ist für alle, die Interesse an wissenschaftlichen Nachweisen für parapsychologische oder andere, die Grenzen der etabliersten Wissenschaft überschreitende Phänomene haben, eine Pflichtlektüre. Unnötig zu erwähnen, dass die referenzierten Studien alle aufgeführt sind und bei Interesse im Original gelesen werden können. Für mich ist dieses Buch eine echte Bereicherung und ich denke, in einigen Jahren werde ich es auch noch ein drittes Mal lesen.

Die FAZ über ADHS und Ritalin

Hier ist ein schon etwas älterer, aber nichtsdestotrotz hochinteressanter und sehr nachdenklicher Artikel über die Modekrankheit ADHS und die dazugehörige Modedroge Ritalin aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Lesenswert! Ein kurzes Zitat:

Keine Krankheit, ein Deutungsmuster: als psychisch krank wird definiert, was gegen bestimmte Regeln verstößt und von Normen abweicht. Diese Normen sind nicht ein für alle Mal festgelegt, sie können sich verändern. ADHS ist ein Jungen-Syndrom. Jungen bekommen die Diagnose viermal so oft wie Mädchen. Sie sind es, die über die Stränge schlagen und gegen Regeln verstoßen. Wer hat sich verändert? Die Jungen? Die Regeln?

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html

Hellseher, Wahrsager, Kartenleger

Nachdem ich die Überschrift eines Artikels im Main-Echo zum ungebrochenen Trend zur Esoterik in Deutschland gelesen habe (berichtet wurde über eine moderne “Hexe” und Kartenlegerin), bin ich nicht umhingekommen, mir einige Gedanken über dieses Thema zu machen und sie niederzuschreiben.

Vorab: Ich bin der Überzeugung und weiß aus eigener Erfahrung, dass es so etwas wie “übersinnliche Fähigkeiten” gibt, und dass auch Kartenlegen durchaus das Potenzial hat, zu Erkenntnissen und Informationen zu führen. Ich weiß auch, dass es in diesem Bereich Betrüger, etc. gibt – die will ich hier aber von vorneherein ausblenden.

Was hat es also mit der Hellseherei auf sich? Zuallererst möchte ich feststellen, dass es Teil meines Weltbildes ist, dass jeder Mensch zusätzlich zu seinen fünf Sinnen weitere, also  “übersinnliche”, Wege der Wahrnehmung hat, die Intuition ist zum Beispiel so einer. Derartige Fähigkeiten sind also nicht einzelnen, “besonderen” Menschen vorbehalten, es handelt sich vielmehr um ein Talent wie Musikalität oder handwerkliches Geschick, etc. – dem einen fällt es leicht, dem anderen nicht. Dennoch kann jeder Mensch seine übersinnlichen Antennen schulen und trainieren, und sie dafür nutzen, sein Leben eleganter und leichter zu leben.

Manchmal gibt es Situationen, in denen es hilfreich ist, auf die Fähigkeiten eines anderen zurückzugreifen, der ein gewisses Thema, z.B. das Hellsehen, viel besser beherrscht als man selbst. Auch hier bemühe ich wieder den Vergleich zu den anderen Talenten: Wenn der Tank meines Autos leer ist, dann kann ich mir selbst helfen. Wenn es aber kaputt ist, versuche ich es normalerweise nicht selbst zu reparieren, sondern suche jemanden auf, der sich damit auskennt, also einen KFZ-Mechaniker. In diesem Licht betrachtet sind Medien, Hellseher und Kartenleger nur Dienstleister, wie alle anderen auch.

Ein wesentlicher Punkt für mich ist, dass ich vollständig davon überzeugt bin, dass wir unser Leben selbst gestalten. Im Umkehrschluss heißt das, dass niemand (niemand!) in der Lage ist, die Zukunft exakt vorauszusagen, denn ich kann mich in jedem Moment umentscheiden. Dennoch gibt es Potenziale für eine mögliche Zukunft, und manche von den Potenzialen sind kraftvoller (oder “wahrscheinlicher”) als andere. Wenn mir ein Hellseher oder Kartenleger etwas über meine Zukunft sagt, dann beziehen sich die Aussagen immer nur auf Potenziale, und die haben jederzeit die Möglichkeit, eben auch nicht einzutreffen. Zumindest für mich macht das den Umgang mit übersinnlichen Informationen sehr viel entspannter 🙂

Das Wichtigste bei alledem ist jedoch, wie man mit den Informationen, die man in Bezug auf zukünftige Potenziale erhält, umgeht. Auch dieses Thema lässt sich, wie so vieles im Leben, wieder auf den Begriff “Eigenverantwortung” zurückführen. Wenn ich die Informationen nutze, um eigenverantwortlich mündige Entscheidungen für mein Leben zu treffen, dann ist die Nutzung übersinnlicher Quellen eine echte Bereicherung. Wenn ich jedoch die Verantwortung abgebe, dann schade ich mir selbst.

Ein Beispiel: Ich trage mich mit dem Gedanken, mich selbständig zu machen und habe auch schon einen Plan, wie das funktionieren soll. Weil ich mir unsicher bin, ziehe ich ein Medium zu Rate, welches mir sagt, dass das Projekt unter keinem guten Stern steht. An dieser Stelle habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder, ich verwerfe meinem Plan, ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück und werde depressiv, weil ich glaube, dass die Wahrsagerin gesagt hat, dass mein Plan zum Scheitern verurteilt ist. Oder ich übernehme die Verantwortung für mein Leben, meinen Plan und das, was ich in der Sitzung erfahren habe. Wenn ich das tue, dann lasse ich die gewonnenen Informationen in meine Betrachtungen einfließen, überprüfe meine eigene Intuition und verändere ggf. meinen Plan entsprechend. Nur weil das Potenzial für das Gelingen einer Idee mit bestimmten Rahmenbedingungen vielleicht nicht optimal ist, heißt das nicht, dass das Projekt als Ganzes schlecht ist. Manchmal genügt es, Details oder bestimmte Parameter zu verändern, um einen Weg, der bisher steinig und voller Hindernisse war, in eine Autobahn zu verwandeln 🙂

Meine Einstellung zum Thema Hellseher, Wahrsager und Kartenleger ist also kurz gesagt die folgende: Wenn man jemanden hat, mit dem die Chemie stimmt und dem man vertraut, dann kann man diese Informationsquelle durchaus nutzen. Man sollte jedoch die Informationen a) nicht wörtlich nehmen, sondern als das, was sie sind: Potenziale, und b) keine Entscheidungen treffen, die ausschließlich oder auch nur zum überwiegenden Teil auf diesen Informationen beruhen. Ich selbst nutze hellsichtige Berater im wesentlichen, um mir die Dinge, die mir meine eigene Intuition ohnehin schon eingegeben hat, bestätigen zu lassen. So betrachtet ist das Ganze ein wunderbares Spiel.