Vom Eiertanz um Empfindlichkeiten und persönliche Grenzen.
Zugegeben, die Sache mit dem menschlichen Balzverhalten, mit den ganzen Gefühlen und der Unbeholfenheit, die Jugendliche früher schon durchlebt haben, war noch nie wirklich einfach und mit Rückschlägen und Fettnäpfchen verbunden. War aber in unserer Beobachtung im Vergleich zur aktuellen Zeit doch deutlich entspannter.
Manche Reaktionen auf harmlose Situationen, die uns unsere Kinder im Gespräch geschildert haben, erscheinen uns völlig überzogen und unverhältnismäßig. Die Antwort „Ich HABE SCHON einen Freund!“ auf ein einfaches „Hallo“ ohne Hintergedanken oder eine Ohrfeige auf den Versuch eines kleinen Flirts sind wohl keine Seltenheit, ebenso wie Situationen, die eskalieren, weil einer der Beteiligten seine Grenze nicht rechtzeitig deutlich gemacht hat.
Fehlt da einfach die Übung im zwischenmenschlichen Miteinander oder orientieren sich viele Menschen an schlechten Beispielen? Schlägt auch hier das gesellschaftliche Pendel gerade in eine extreme und über(?)empfindliche Richtung aus?