Heute ist die Zeit gekommen für den zweiten Teil meiner Heimautomatisierungsgeschichte (so lange Wörter kann man nur auf deutsch bauen … oder auf ungarisch 😉 )
Das Elgato Eve Thermo Heizkörperthermostat hat sich leider als defekt herausgestellt – ich hatte bewusst B-Ware zum Ausprobieren gekauft, kann also passieren. Es wurde jedoch vom Lieferanten anstandslos zurückgenommen. Das als Ersatz bestellte neue Gerät funktioniert erwartungsgemäß hervorragend.
Die Eve Energy Steckdose hat ihren Weg an den Fernseher gefunden, jedoch schaltet sie dort nicht nur die Glotze, sondern auch gleich noch eine Reihe von Peripheriegeräten wie den Blu-ray Player, die Wii und noch andere Kleinigkeiten. Wenn ich also die magischen Worte “Hey Siri, schalte den Fernseher aus!” spreche, dann ist gleich alles aus und stromlos. Praktisch.
Praktisch ist übrigens auch, dass man die Apple TV Fernbedienung wunderbar als Kommunikator, äh, Mikrofon für Siri nutzen kann. Einfach den entsprechenden Knopf drücken und den Befehl in die Fernbedienung sprechen. Man fühlt sich am Anfang dabei ein wenig doof, aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es lässig 😉 So kann man auf jeden Fall ohne iPhone oder anderes iOS Gerät die Technik im Wohnzimmer steuern.
Zur HomeKit Familie ist noch ein Starter Kit von Philips Hue dazu gekommen: Eine Bridge mit drei farbigen LED Lampen. Letztere haben ihren Weg in eine Stehlampe, eine eigens dafür angeschaffte neue Tischlampe und einen kleinen Sockel hinter dem Fernseher (Stichwort: Ambient Light) gefunden. Nun lässt sich die Beleuchtung im Wohnzimmer sowohl farblich als auch in Bezug auf die Intensität stufenlos steueren.
Ein großer Vorteil von Apples HomeKit ist, dass die Apps, also unserem Fall die von Apple und die von Elgato, gegenseitig alle Geräte kennen und steuern können. Die Apple App ist dabei etwas allgemeiner, die Elgato App kann bei den eigenen Geräten mehr Details steuern und anzeigen. Die grundlegende Kontrolle über Elgato und Philips Gadgets hat man in beiden Apps. Die Hue App von Philips zeigt dagegen nur die eigenen Geräte, Bridge und Lampen, an.
Es war interessant zu beobachten, wie die restlichen Familienmitglieder auf die neue Technik reagiert haben. Von “is’ mir total wurscht” (die Katze) über anfängliches Misstrauen (Frau) bis zu totaler Begeisterung (die Kinder) gingen die Reaktionen. Man redet ja immer über die positive Unbedarftheit, mit der Kinder an so etwas herangehen. In diesem Fall konnte ich das mit eigenen Augen erleben. Während ich mich noch an den “langweiligen” Sprachkommandos (an/aus) festhielt, forderte die Kurze Siri gleich mit mit einem “Mach das Licht grün” heraus. Siri war brav, das Licht war grün und ich war begeistert. Unnötig zu erwähnen, dass die Farbe des Lichts im Wohnzimmer seitdem im Minutentakt wechselt. Die Palette der Töne, die Siri versteht, ist dabei erstaunlich groß.
Spannend finde ich auch die Möglichkeit, Szenen zu definieren, mit denen man Gruppen von Geräten gleichzeitig in einen definierten Zustand versetzen kann. Die erste, die ich angelegt habe, heißt “Glotzen” und sie schaltet das Licht ein, reguliert Farben und Intensitäten der Lampen und aktiviert die Steckdose für den Fernseher. Leider bringt Siri noch nicht auf Kommando Bier und Knabberzeug – aber da arbeitet Apple bestimmt schon dran 😉 Entspannt ist es auf jeden Fall wenn man dann vor dem Schlafengehen nur noch “Gute Nacht” in die Fernbedienung sprechen muss und mit einem Schlag alles ausgeht. Die Zukunft hat begonnen 🙂
Überlegungen für neue Erweiterungen sind: Die Thermostate im gesamten Erdgeschoss sowie der demnächst erscheinende Bewegungssensor. Da muss ich aber erst überlegen, ob es eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit gibt.