Kennst Du das? Du willst Dir auch noch einen Keks aus der Packung nehmen und musst feststellen, dass diese leer im Schrank steht und es keinen Kekes mehr gibt? Oder, dass Du einen Bogen um zwei Menschen laufen musst, die sich mitten auf dem Weg ausführlich unterhalten? Oder findest auch Du manche Deiner Dinge irgendwo wieder, aber auf jeden Fall nicht da, wo ein lieber Mitmensch sie nach dem Gebrauch hätte aufräumen sollen?
Lauter kleine Unachtsamkeiten, selten böswillig, aber immer wieder nervig und lästig, die den Alltag nicht ganz so leicht machen, wie er sein könnte. Während z.B. in Japan diese Alltagsachtsamkeit im öffentlichen Raum, an Bahnhöfen oder auf Rolltreppen, kulturell verankert und offensichtlich ist, empfinden wir in Deutschland das Bewusstsein dafür, dass es andere Menschen gibt, die man behindern könnte, wenig ausgeprägt.
Wie geht es Euch mit diesen kleinen (Un-) Achtsamkeiten im Alltag? Findet Ihr sie völlig normal oder achtet Ihr sehr darauf, das Leben für Eure Mitmenschen nicht unnötig schwer zu machen?
Zu Beginn der Judolaufbahn trainieren viele Teilnehmer während der ersten Trainingseinheiten in normalen Sportsachen, also in Sporthose und T-Shirt. Ein Umstand, der für ein Schnuppertraining funktioniert, aber überhaupt nicht vergleichbar ist mit dem Gefühl, einen Judoanzug zu tragen und in diesem zu trainieren. Daher bemerken wir immer wieder deutliche Veränderungen an unseren Teilnehmern, wenn sie zum ersten Mal im Judoanzug am Training teilnehmen. Von jetzt auf gleich verwandelt sich dann ein „normaler“ Sportler ebenso schnell in einen Judoka, wie sich Clark Kent als Superman zu erkennen gibt, sobald er seinen Anzug sichtbar trägt.
Absprache, Ritual oder Rolle? Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit dem, was der Judoanzug für uns verkörpert und ob er uns ähnliche Kräfte verleiht wie Superman.
Bisher war es mein Ziel, im Sinne der Förderung der heimischen Wirtschaft, auch nur heimische Autos zu fahren. Bei unserem Fiat haben wir schon eine Ausnahme gemacht, aber immerhin kommt der noch aus der EU. Nachdem die Finanzierung unseres VW nun ausgelaufen ist, haben wir ernsthaft über einen Nachfolger nachgedacht, am liebsten wieder aus Deutschland.
Man sagt, dass Inspektion & Co. bei VW teurer sind als anderswo. Aus der Zeit, als ich noch BMW gefahren bin, weiß ich, dass das tatsächlich so ist – leider ohne nachvollziehbaren Grund, den Qualität und Service sind bei BMW noch eine Ecke besser als bei VW. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf für ein Auto aus Deutschland. Dazu kommt, dass wir mit dem Service unseres VW Händlers auch nicht immer zu 100 Prozent zufrieden waren. Qualität ist gut, jedoch kommt man sich als Kunde gelegentlich wie ein Bittsteller vor. Für den Preis erwarte ich jedoch, besonders zuvorkommend behandelt zu werden.
Der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war dann die Episode, in der die Werkstatt auf die Frage nach Optionen bei einer in den Reifen gefahrenen Schraube hochnäsig antwortete: “Reifen flicken wir grundsätzlich nicht – ein neuer kostet 200 € und es sind zwei notwendig.” Hmpf. Mag sein, dass es gute Gründe dafür gibt, aber die Art und Weise …
Ein kurzer Besuch bei einer bekannten Werkstattkette ergab dann, dass der Reifen tatsächlich nicht sinnvoll geflickt werden kann und dass aufgrund des Restprofils in der Tat auch zwei neue Reifen notwendig sind. Vernünftig erklärt ergibt das auch Sinn. Unnötig zu erwähnen, dass der Preis, der dort aufgerufen wurde, bei weniger als der Hälfte dessen war, was VW haben wollte.
Doch es kam anders.
Aufgrund eines Prospektes im lokalen Revolverblatt haben wir einen Mitsubishi Outlander probegefahren, vor allem weil er als Plug-in Hybrid Auto extrem charmant ist, gut aussieht und allen möglichen Schnickschnack hat, den man bei den dagegen altbacken wirkenden deutschen Modellen teuer dazukaufen muss. Zwar wollte ich nie im Leben eine Reisschüssel fahren, aufgrund meiner Affinität zu Japan, habe ich dem Outlander doch eine Chance gegeben.
Der Rest ging dann wie als Wink des Universums wie von selbst: Mittwoch Probefahrt mit dem alten Modell. Donnerstag kam das neue Modell beim Händler an, nach einer kurzen Begutachtung haben wir uns für dieses entschieden und direkt unterschrieben. Freitag wurde er zugelassen und am Nachmittag habe ich ihn abgeholt. Auf der Fahrt nach Hause ging mir dann der Gedanke durch den Kopf, dass ich am Montag noch nicht gewusst habe, dass ich am Freitag ein neues Auto fahren würde …
Den Reifen haben wir dann erst gar nicht mehr tauschen lassen, weil der Mitsubishi Händler den VW (Diesel!) für einen niedrigen aber noch akzeptablen Preis in Zahlung genommen hat.
Inzwischen haben wir unseren Japaner seit zwei Wochen und sind noch immer von seiner Eleganz und Bequemlichkeit. Wenn es etwas zu berichten gibt, werde ich es tun, aber bisher haben wir keinen Grund zur Klage, lediglich die versprochenen Verbrauchswerte hält er (erwartungsgemäß) nicht ein …
Auf dem letzten Zwischenstopp meiner Rückreise nach Deutschland – bei meinem alten Bekannten Starbucks in Istanbul – finde ich die Zeit, über den letzten Tag in Tokyo zu schreiben. Die Rückfahrt from Fuji in die große Stadt verläuft angenehm und stressfrei. Der Kulturschock, nachdem wir den Bahnhof verlassen haben, ist dafür dann umso größer. Vom heiligen Berg voller Ruhe und Kontemplation mitten in das pulsierende Herz der Hauptstadt. Uff – dass muss man erstmal verarbeiten.
Wir besuchen Hiroshi in seiner Firma Nature World – wunderschön. Mit viel liebe zum Detail sind die Räume gestaltet und es herrscht eine gute Atmosphäre. Sabina und Tanmaya müssen sich gleich wieder Richtung Flughafen verabschieden, weil ihr Flieger einige Stunden früher geht. Ein hektischer, aber trauriger Moment. Sabina werde ich bereits in wenigen Wochen in Kanada wiedersehen, Tanmaya wird im Herbst in Europa sein. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich ihn treffen.
Danach geht es zum einzigen Programmpunkt in Tokyo, der für mich wichtig ist: Ein Besuch im Kodokan, der Wiege des Judo. Eine kurze Taxifahrt bringt uns dorthin und wir landen vor einem eher unspektakulären Gebäude mitten in der Stadt. Wir erfahren, dass gerade leider kein Training läuft, das geht erst später los. Wir sehen uns trotzdem um. Die Zuschauertribüne ist schon eindrucksvoll und die Matte sieht verlockend nahe aus. Ich beschließe mir, die Sache aus der Nähe anzusehen. Um einen Stock tiefer (7. Stock) zu kommen, muss man zuerst in den vierten fahren, die Schuhe ausziehen und dann wieder drei Stockwerke per Treppe erklimmen. Es ist niemand da.
Ich beschließe, es darauf ankommen zu lassen, ein böser Junge zu sein, und ohne Gi die Matte zu betreten. Erinnerungsfotos müssen schließlich sein. Geht auch alles gut, bis ich wieder von der Matte runter bin und mir gerade meine Schuhe anziehen will. Aus allen Lautsprechern dröhnt “You must leave NOW” – immer wieder. Gruselig, besonders, wenn man ein wenig schlechtes Gewissen hat. Hat so einen Charme wie im Roman “1984”.
Auf dem Rückweg kommt uns ein Wachmann entgegen, der uns kurz befragt und dann mit einer Belehrung davon kommen lässt. Auweia – ich hoffe, keine allzugroßen Turbulenzen verursacht zu haben.
Der Rückflug von Tokyo nach Istanbul war ziemlich holpering und 13 Stunden lang – das geht in die Knochen. Und jetzt geht es zum Boarding zur letzten Etappe nach Frankfurt. Bald bin ich wieder zuhause.
Der letzte volle Tag in Japan ist so gut wie vorbei. Wir haben gegenüber des Fuji einen Berg (mit leichter Unterstützung durch eine Seilbahn) erklommen und konnten wunderbare Ausblicke auf den heiligen Berg genießen. Die in Japan entstandene neue Essenz hat ihren Teil dazu beigetragen, dass es ein ganz besonderer Vormittag wurde.
Das Nachmittagsprogramm bestand aus einem kurzen Besuch in einer bekannten Eiszapfenhöhle – nicht besonders lang oder groß, dafür war es eine Herausforderung, hinein zu kommen. Teilweise musste ich im Entengang durch einen dunklen Tunnel watscheln. Uff. Das weckt Urängste. Tanmaya merkte anschließend nur an, dass er froh war, dass es in diesem Moment kein weiteres Erdbeben gegeben hat.
Hier noch zwei Impressionen aus Kawaguchiko, dem Ort an dem unser Hotel ist.
Der Fuji (jap. 富士山 Fuji-san [ɸɯʑisaɴ] ; selten auch Fudschi sowie nach einer falschen Lesung der Kanji Fudschijama, Fujiyama) ist ein Vulkan und mit 3776,24 m[1] Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg Japans. Sein Gipfel befindet sich auf der japanischen Hauptinsel Honshū an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka. Seit 2013 ist er Teil des Weltkulturerbes. (Wikipedia)
Gestern Abend ist die Konferenz zuende gegangen, heute begann der zweite Teil des Abenteuers. Mit schriftlichen Orientierungshinweisen, Bahnhofsplänen, Reservierungsnummern und guten Wünschen haben Sandra, Sabina, Tanmaya und ich uns auf den Weg gemacht, um auf eigene Faust zum Fuji zu fahren. In einem Land, in dem man anhand der Schriftzeichen noch nicht einmal erahnen kann, was die Bedeutung sein soll, stellt sich das als durchaus herausfordernd heraus. Zum Glück sprechen viele Japaner zumindest einige Brocken englisch, und wichtige Informationen z.B. auf Schildern sind ebenfalls in englischer Sprache aufgedruckt. Dennoch waren wir einigermaßen froh, als wir nach einer Zugfahrt zum nächsten Bahnhof unsere Tickets besorgt hatten und im Fernbus zum Kawaguchi See saßen – von dort aus würde es nur noch ein Katzensprung bis zum Hotel sein. Noch eine kurze Fahrt mit dem Taxi und wir waren da.
Schon wenn man den Fuji aus der Entfernung sieht, kann man gut verstehen, warum dieser Berg den Japanern heilig ist. Er sieht einfach majestätisch aus, wie er da so mit seiner schneebedeckten Kuppe steht. Die Energie und die Luft sind hier sehr klar und reinigend – das tut gut. Die legere Übersetzung “Herr Fuji” des Namens Fuji-san beruht übrigens auf einem Missverständnis – die Silbe -san ist zwar eine hochachtungsvolle Anrede für Männer und Frauen, jedoch enthält der japanische Namen eine andere, gleichlautende Silbe, die einfach “Berg” bedeutet.
Nach den schönen, aber anstrengenden Tagen der Konferenz ist jetzt Erholung angesagt. Im hauseigenen japanischen Thermalbad lässt sich das bei 42°C Wassertemperatur recht gut erreichen, auch wenn man es im ganz warmen Wasser wirklich nicht lange aushalten kann. Das Zimmer ist traditionell japanisch eingerichtet, schlafen werde ich auf einer Tatami Matte auf dem Boden – ein Bett gibt es nicht. Ich bin gespannt.
Der letzte Tag der Konferenz ist soeben zuende gegangen. Noch ganz im Rausch der Emotionen versuche ich, das Erlebte in Worte zu fassen. “Objektiv” bertrachtet bestand der Tag für mich nur aus Ann Callaghans Mini-Workshop und der Abschlussveranstaltung. Was aber tatsächlich passiert ist, ist weitaus mehr und lässt sich mit Worten nur unzureichend beschreiben.
Zur “unchristlichen” Zeit (Zitat Ann) um 9.00 Uhr morgens war Ann Callaghan, Herstellerin der Indigo Essenzen aus Irland mit ihrem Mini-Workshop an der Reihe. Es ging darum, zu vestehen, warum die neuen, so sensitiven Kinder viele Probleme haben, mit der noch vom alten Paradigma geprägten Welt klarzukommen. Und es ging auch darum, was man tun kan – zum Beispiel mit den Indigo Essenzen – um ihnen dabei zu helfen, es leichter zu machen. Anns fantastischer Sinn für Humor sorgte dafür, dass der Workshop zu einem Erlebnis voller Lachen und Heiterkeit wurde, auch wenn die Themen manchmal eher traurig waren. Eines der ersten Dinge, die ich angehen werde, wenn ich wieder zuhause bin ist, einen Workshop mit ihr in Deutschland zu planen. Voranmeldungen werden bereits jetzt gerne entgegen genommen 😉
Nach einer Zwangspause, weil der einzige Vortrag, der mich am Vormittag noch interessiert hätte, nicht ins Englische übersetzt wurde, und dem Mittagessen, ging es um 14.30 Uhr auf die letzte Etappe der Konferenz. Diese begann mit einer Weltpremiere: Erstmalig wurde von verschiedenen Herstellern (allen auf der Konferenz vertretenen) eine Essenzenmischung auf Basis der Mutteressenzen hergestellt. Bereits vor der Konferenz hatte der Organisator Hiroshi alle Hersteller gebeten, ein kleines Fläschchen einer Mutteressenz ihrer Wahl mitzubringen, mit dem Ziel, eine Mischung für die Verkörperung des Seelenbewusstseins der Welt zu erschaffen. Dies geschah im Rahmen einer wundervollen Zeremonie, bei der jeder Hersteller der Reihe nach seine Mutteressenz in die Schale schüttete, nachdem er oder sie kurz erklärt hatte, was der Beitrag der eigenen Essenz zur Mischung ist. Ganz am Ende der Konferenz wurden die Stockbottles, die in der Zwischenzeit aus der Mutteressenz hergestellt worden waren, als Geschenk an alle Teilnehmer verteilt. Nature World, Hiroshis Firma, wird die restlichen Stockbottles verkaufen und den Erlös spenden. Natürlich habe auch ich ein Fläschchen mitgenommen und bin schon sehr gespannt darauf, mit dieser Essenz zu arbeiten.
Den letzten Programmpunkt bildete ein japanischer Trommler, der mit beeindruckender Geschwindigkeit und Präzision den Raum mit seinen Instrumenten zum Beben brachte, und der Schlussansprache von Hiroshi. Richtig emotional wurde es dann, als die Hersteller einer nach dem anderen Hiroshi, seiner Frau und seiner Tochter für die Organisation dieser wirklich wunderbaren Konferenz dankten.
Wenn ich versuchen wollte, ein erstes persönliches Resumee der Konferenz zu ziehen, dann wäre es das Folgende. Noch mehr als nach meinem ersten Besuch in Japan bin ich mir sicher, dass ich früher, vielleicht in vielen Leben, schon einmal hier gewesen bin. Die japanische Kultur fühlt sich sehr vertraut und angenehm an. Die Konferenz war ein wahrer Herzöffner und für mich persönlich war es in der Tat ein großes Familienfest mit den Menschen, die mit ihrer Arbeit und ihren Essenzen so viel gutes tun und der Welt Werkzeuge geschenkt haben, die uns so unendlich viel weiterhelfen können. Es war auch wunderbar zu beobachten, wie die Teilnehmer der Konferenz ihre Freude und Dankbarkeit auf wunderschöne Weise immer wieder ausgedrückt haben, und wie es ihnen gleichzeitig leicht fiel, ihren Emotionen und oft auch ihren Tränen freien Lauf zu lassen. In einer ziemlich strikten Kultur wie in Japan war das nicht immer selbstverständlich. Ich bin mir sicher, dass die Essenzen bei den Teilnehmern der Konferenz hier schon gute Arbeit geleistet haben.
Morgen werden die Sprecher der Konferenz abreisen, und für Sabina, Sandra, Tanmaya und mich geht es noch zwei Tage zum heiligen Berg Japans, dem Mount Fuji. Ich bin gespannt darauf.
Der dritte Tag der Konferenz bestand aus vielen Mini-Workshops, die leider teilweise parallel liefen – deshalb war ich nicht in der Lage, mir alles anzuhören, was ich gerne gehört hätte. Geschafft habe ich jeweils einen Teil von Maryanne Campeaus Vortrag über die Arbeit mit den Pacific Essences bei Wild ARC, einem Zentrum für die Pflege verletzter Wildtiere auf Vancouver Island (Kanada), Ian Whites Vortrag über die Antarctic Essence aus dem Spektrum der Lichtfrequenzessenzen, und Steve Johnsons Vortrag über die Verwendung der Alaska Essenzen für die Heilung unserer inneren und äußeren Welt.
Maryanne Campeau lebt, wie Sabina Pettitt, auf Vancouver Island und verwendet neben homöopathischen Mitteln seit vielen Jahren die Pacific Essences in ihrer Arbeit mit verletzten oder kranken Wildtieren bei Wild ARC. Während ihres Vortrags hat sie anhand von Fallstudien von einer ganzen Reihe von Tieren berichtet, darunter viele “aussichtslose” Fälle, die mithilfe von homöopathischen Mitteln und Essenzen überlebt haben und wieder ausgewildert werden konnten. Besonders beeindruckend war für mich dabei die Geschichte vom Streifenkauz, der sterbend zu Wild ARC gebracht wurde und mit der Heart Spirit Essenz und Reiki die Entscheidung getroffen hat zu leben. Maryanne hatte darüber schon in ihrer Kolumne berichtet (siehe deutsche Übersetzung). Selten habe ich einen eindrücklicheren Bericht darüber gefunden, wie Essenzen über die energetische Ebene unseren physischen Körper direk beeinflussen.
Ian White hat in seinem Workshop neben einigen allgemeinen Informationen über die Lichtfrequenzessenzen vor allem über seine Reise in die Antarktis Richtung Südpol gesprochen, die er unternommen hat, um die Antarctic Essence herzustellen. In seinen vielen Bildern von dieser Reise konnte man die Stille und Weite dieses Kontinents förmlich spüren. Die Essenz, mit der wir dann auch 15 Minuten still meditiert haben, besitzt ebenfalls diese Qualitäten und hilft uns zusätzlich zu erkennen, was in unserem Leben wesentlich, und was verzichtbar ist.
Am Nachmittag habe ich mir dann erlaubt, eine Möglichkeit, Workshops zu besuchen, auszulassen und bin stattdessen in ein Einkaufszentrum gegangen, um Wasser und Mitbringsel zu kaufen. Die quirlige Energie ist schwer zu beschreiben und irgendwann musste ich dann auch wieder gehen, weil es einfach zuviel wurde … uff. Aber das Laufen und die Abwechslung vom stundenlangen Sitzen war schön.
Der letzte Vortrag des Tages kam für mich von Steve Johnson. Es ist schwer zu beschreiben, wie sehr ich mich mit seinen Essenzen und seiner Arbeit verbunden fühle. Bei seinem Vortrag ist mir vor allem wieder eines klar geworden: Der Unterschied zwischen denjenigen Menschen, die auf der “Bühne” eine Show abliefern und den anderen, die zu 100 % authentisch sind und deren Informationen eine fundierte Basis haben. Steve gehört definitiv zu den letzteren. Das dazu passende Bild ist für mich der uralte Baum, der fest verwurzelt an dem Platz steht, an den er gehört.
Steves Workshop hat mich selbst inspiriert einmal intensiv mit Guardian und Purification zu arbeiten. Während des Vortrags wurde mehrmals das Purification Spray herumgegeben und es war wunderbar, seine klärende Wirkung zu spüren, ganz besonders, wenn man in einem heißen Raum mit vielen Menschen zusammen ist.
Am Abend hatten wir dann ein wundervolles Dinner mit (fast) allen meinen Lieblings-Essenzenherstellern und den Abschluss bildete ein Konzert. Vorsichtig gesagt war es nicht ganz mein Geschmack, aber das anwesende japanische Publikum schien es zu genießen 🙂
Am heutigen frühen Morgen wurde ich (schon halbwegs wach) von einem Erdbeben in Tokio durchgeschüttelt. Das Beben hat ca. eine Minute gedauert und nach offiziellen Berichten hat es eine Stärke von 5.8 bis 6.0 gehabt. Erst ging es relativ sanft los, aber nach einigen Sekunden hat das ganze Gebäude gewackelt.
Interessant, zu beobachten, was einem dabei so alles durch den Kopf geht. Als ich realisiert hatte, was gerade passiert setzte der automatische Überlebensmodus ein – was ist jetzt zu tun? Anziehen, Reisepass und Geld einpacken, Koffer und Laptop bleiben im Zimmer …
Das Beben war wie gesagt relativ kurz, und als es vorbei war habe ich – ziemlich unter Strom vom Adrenalin – in den Flur hinaus gelauscht, ob andere Gäste ihre Zimmer verlassen, oder ob das Hotel evakuiert wird. Da keiner schreiend durch die Flure lief, schien mir die Situation nicht allzu schlimm zu sein, so dass ich langsam wieder ruhiger wurde.
So wie es aussieht sind keine bei uns nennenswerten Schäden entstanden, niemand wurde verletzt und die Konferenz geht wie geplant weiter. Bei einem Blick aus meinem Zimmer im 7. Stock sind auch keine Rauchsäulen in der Ferne zu erkennen, so dass anzunehmen ist, dass Tokio als Ganzes noch existiert 😉
Kleine Randbemerkung: Beim Frühstück hat mir eine japanische Konferenzteilnehmerin erzählt: “Wenn Du Japaner bei einem Erdbeben schreiend durch die Gegend laufen siehst, dann hast Du ein RIESIGES Problem …” 🙂
Der zweite Tag des Kongresses neigt sich dem Ende zu. Bevor es morgen zu den Mini-Workshops weitergeht, gab es heute noch einmal die Vorträge der restlichen Essenzenhersteller. Den Anfang machte Sky Shayne Innes (Love’s Alchemy) aus Australien mit ihrem Vortrag über Blütenessenzen und das 9. Chakra. Ihrem System entsprechend ist dieses Chakra der Ort, an dem wir die Erde SIND.
Die Arbeit mit Essenzen hat sehr viel mit Resonanz zu tun und ich wähle die Essenzen, mit denen ich arbeite strikt nach diesem Prinzip aus. Um die eigene Integrität zu respektieren und zu bewahren ist es für mich unerlässlich, nur mit feinstofflichen Essenzen zu arbeiten, die mit mir in Resonanz und Einklang sind. Dies ist natürlicherweise nur ein kleiner Ausschnitt aus der immer größer werdenden Welt der Essenzen und insbesondere stellt es kein Werturteil über diejenigen Essenzen dar, mit denen ich nicht in Resonanz bin. Wahrscheinlich gibt es unglaublich viele Menschen, denen eben diese Essenzen viel weiterhelfen. Bei der Essenz zum 9. Chakra von Sky Shayne Innes ist genau das der Fall: Sie resoniert nicht mit mir. Die Konzepte, die sie in ihrem Vortrag vorgestellt hat waren durchaus interessant, jedoch habe ich nicht dieses Kribbeln gespürt, das mir verlässlich anzeigt, dass gerade Resonanz stattfindet.
Der nächste Vortrag kam von Isha Lerner (Power of Flower Healing Essences) und trug den Titel “Using Flower Essences to assist with critical transformational cycles in a changing world” – auf deutsch: “Unterstützung durch Blütenessenzen während wichtiger Transformationszyklen in einer sich verändernden Welt”. Von den Essenzen hatte ich bisher nichts gehört – interessant ist jedoch besonders Ishas Arbeit mit den Archetypen der Menschheit. Jede Essenz ist einem Archetyp zugeordnet. Sie hat außerdem verschiedene Tarot Kartensets entworfen, eines davon speziell für die Arbeit mit Kindern. Interessant.
Danach war Sandra Epstein, meine Begleiterin auf dieser Reise an der Reihe. Mit brasilianischem Temperament erklärte sie die Grundlagen des Ararêtama Systems und das Regenwaldprinzip (Jeder nimmt sich nur das was er braucht, und trägt gleichzeitig zum Gedeihen des Ganzen bei). Das ist der Grund, warum auf dem technisch gesehen recht kargen Boden des Atlantischen Regenwaldes eine der größten Artenvielfalten der Welt zuhause ist. Ich LIEBE Sandras Arbeit!
Mein ganz persönliches Highlight dieses Tages war der Vortrag von Ann Callaghan (Indigo Essences). Auf humorvolle und gleichzeitig eindringliche Weise erklärte sie, warum die Veränderungsprozesse, durch die wir momentan alle gehen, manchmal so schwierig und anstrengend sind. Der Paradigmenwechsel vom Zeitalter der Angst zum Zeitalter der Liebe ist in vollem Gange und viele von uns befinden sich gerade in einer Phase, in der wir nicht mehr im alten, und noch nicht im neuen Paradigma zuhause sind. Ann’s Vortrag war weltklasse und auf den Punkt gebracht. Steve Johnson meinte danach nur trocken: “There was not a molecule of bullshit in it” was so viel bedeutet wie: “Sie hat keine Zeit mit Nebensächlichkeiten vergeudet und alles auf den Punkt gebracht.” Ich stimme dem 100%ig zu 🙂
Der letzte Vortrag des Tages kam von Ruth Joy (Angelic Essences) aus den USA. Es handelt sich dabei um ein großes Repertoire von Engelessenzen. Titel des Vortrags war “The path to peace, joy and enlightenment”. Interessanter Vortrag, aber auch hier ist bei mir keine Resonanz entstanden.
Das heutige Abendprogramm bestand aus einem Stehempfang mit Sushi und anderen japanischen Köstlichkeiten, Musik und Tanz. Eine wunderbare Gelegenheit, den einen oder anderen der Teilnehmer etwas kennenzulernen. Die Referenten wurden wie Rockstars gefeiert und fotografiert. Tatsächlich waren so viele der Teilnehmer wild auf ein persönliches Foto mit ihrem “Essenzenstar”, dass die Armen fast gar nicht zum Essenz kamen 😉 Irgendwann hat das Interesse dann doch noch nachgelassen und es kamen nur noch gelegentliche Fotowünsche.
Morgen geht es wie gesagt weiter mit den Mini-Workshops, die (leider) teilweise parallell laufen …