Die vier Gesetze der Spiritualität

In Facebook bin ich über diesen netten Text gestolpert. Die Quelle ist unbekannt, man findet ihn jedoch in verschiedenen Variationen im Internet. Ich weiß nicht, ob er, wie behauptet, wirklich aus Indien stammt und ich bin mir sicher, dass dies nicht die einzigen “Gesetze der Spiritualität” sind. Dennoch regt er auf angenehme Weise zum Nachdenken an.

Das erste Gesetz sagt:
Die Person die Dir begegnet, ist die richtige

Das soll heißen, dass niemand rein zufällig in unser Leben tritt, alle Personen, die uns umgeben, die sich mit uns austauschen, stehen für etwas, entweder um uns etwas zu lehren oder uns in unserer Situation voranzubringen.

Das zweite Gesetz sagt:
Das was passiert, ist das einzige was passieren konnte

Nichts, aber absolut nichts von dem, was uns passiert, hätte anders sein können. Nicht einmal das unbedeutenste Detail. Es gibt einfach kein: “Wenn ich das anders gemacht hätte…, dann wäre es anders gekommen…” – Nein, das was passiert, ist das Einzige was passieren konnte, und musste passieren, damit wir unsere Lektion lernen, um vorwärts zu kommen. Alle, ja jede einzelne der Situationen, die uns im Leben widerfahren, sind absolut perfekt, auch wenn unser Verstand und unser Ego sich widersetzen und es nicht akzeptieren wollen.

Das dritte Gesetz sagt:
Jeder Moment, in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment

Alles beginnt genau im richtigen Moment, nicht früher und nicht später. Wenn wir dafür bereit sind, damit etwas Neues in unserem Leben passiert, ist es bereits da, um zu beginnen.

Hier das vierte und letzte Gesetz:
Was zu Ende ist, ist zu Ende

So einfach ist es. Wenn etwas in unserem Leben endet, dient es unserer Entwicklung. Deshalb ist es besser loszulassen und vorwärts zu gehen, beschenkt mit den jetzt gemachten Erfahrungen.

Quelle: unbekannt

Also denn … viel Spaß beim Nachdenken 😉

Kumon ist seinen Preis mehr als wert

Noch geprägt von den Eindrücken des ersten “offiziellen” Elterngesprächs bei Kumon – inoffizielle finden ganz nach Bedarf jederzeit statt – möchte ich unsere bisherige Zeit mit Kumon und dem Lerncenter Aschaffenburg-Zentrum zusammenfassen.

Wie schon in der Überschrift gesagt: In meinen Augen ist Kumon seinen Preis mehr als wert. Nach wie vor ist es nicht billig, aber nach wie vor fühlt es sich wie eine der besten Investitionen an, die man nur machen kann, um seinem Kind dabei zu helfen eine leichte und freudvolle Schulzeit zu haben.

Unsere Große ist nach wie vor mit Freude dabei und die Geschwindigkeit, wie sie mit Leichtigkeit durch die Kumon-Stufen saust, ist beeindruckend. In den letzten Tagen ist es etwas schwerer, die notwendige Motivation für Mathe und Englisch aufzubringen, aber wer will das einem Kind bei diesem Wetter verübeln. Dennoch bleiben wir konsequent dran und die Erfolge (die Große gehört nun zu den Schnelleren in Mathe und auch die Tendenz der Noten ist positiv) geben uns Recht. Neues Ziel ist es, bis zum September dem Schulstoff ca. sechs Monate voraus zu sein, denn dann gibt es eine Bronzemedaille, die im halbjährlichen “Festakt” in der Musikschule feierlich überreicht wird. Und alles, was dafür nötig ist, dass sie im selben Tempo und mit der selben Freude wie bisher weitermacht – kein Drill, kein Druck, nur manchmal die eine oder andere Erinnerung. Toll.

Jedes System ist immer nur so gut wie die Menschen, die es umsetzen. Oder anders gesagt: Wenn ein gutes System von nicht oder nicht genug qualifizierten Menschen angewendet wird, dann ist es leider auch nichts wert. Für mich gehört zur Qualifikation auch immer die Ebene des Herzens dazu, sprich: Ist derjenige, der das System umsetzt auch mit dem Herzen dabei. Auf allen nur möglichen Ebenen haben wir meiner Meinung nach bei Kumon mit Andrea Schlauersbach den Hauptgewinn gezogen … mir fällt nichts ein, was man noch besser machen könnte. Vielen Dank Andrea, für die Arbeit, die Du tust und für die Art und Weise, wie Du sie tust.

Wenn meine Große so weitermacht wie bisher, wird sie Kumon Englisch irgendwann in der 7. Klasse abgeschlossen haben und in der Lage sein, englischsprachige Originalliteratur (vielleicht noch mit dem Wörterbuch nebendran) zu lesen. Sie wird sich selbst Texte erarbeiten können und wahrscheinlich viel Freude daran haben, englisch zu sprechen, zu lesen und auch ihre Lieblingsfilme auf Englisch anzusehen. In Mathe kann sie in einem Jahr lässig dem Schulstoff um eine Klasse oder mehr voraus sein und sich dann, wenn ihre Mitschüler für die nächste Schulaufgabe büffeln, lässig zurücklehnen und ins Schwimmbad gehen. Wie cool ist das denn?!

Mein Fazit nach einen knappen halben Jahr Kumon: Es hat unglaublich viel gebracht. Es ist zwar ein wenig extra Aufwand, jeden Tag die Arbeitsblätter zu machen, aber es macht Spaß. Es bringt viele kleine und größere Erfolgserlebnisse, es stärkt das Selbstvertrauen in Mathe, das für viele ein Angstfach ist, und es nimmt viel vom Leistungsdruck, der in der Schule leider recht groß ist. Danke, Toru Kumon, für dieses großartige System. Danke Andrea, für die großartige Umsetzung 🙂

Religion ist wie ein Penis

In Bezug auf meinen Post zum fundamentalistischen Humanismus (oder humanistischen Fundamentalismus?!) möchte ich auch noch einen Spruch teilen, der mir vor einiger Zeit schon einmal auf Facebook über den Weg gelaufen ist:

religion_is_like_a_penis

Religion ist wie ein Penis.
Es ist in Ordnung eine zu haben.
Es ist in Ordnung stolz darauf zu sein.
Aber bitte hole sie nicht in der Öffentlichkeit raus und wedele damit herum.
Und BITTE versuche nicht, sie sie in den Hals meiner Kinder zu schieben.

Wie wahr …

Das Bild stammt von hier: http://www.eyesaiditbefore.de/2010/09/12/das-wort-zum-sonntag-2/. Danke 🙂

Humanistischer Fundamentalismus

Ich bin wahrlich kein Freund organisierter Religionen, und habe das auch schon des öfteren in diesem Blog zum Ausdruck gebracht. Gerade ist mit jedoch auf Facebook eine Seite mit dem Titel “Religioten & Co.” über den Weg gelaufen – ein Kunstwort für “religiöse Idioten” – die mich dazu veranlasst, eine diese kurze Notiz zu schreiben.

Ich habe mich schon länger gefragt, ob es so etwas wie fundamentalistische Humanisten gibt … und hier scheine ich die Antwort gefunden zu haben. Ja, es gibt sie. Auf dieser Seite wird keine Gelegenheit ausgelassen, über die organisierten Religionen herzuziehen und sie lächerlich zu machen. Ich finde es in Ordnung, wenn man sich selbst entscheidet, nicht Teil einer Religionsgemeinschaft zu sein. Ist es aber wirklich notwendig, gegen dieselben zu hetzen?

Zwei weitere Fragen bleiben: Was genau soll jetzt “besser” daran sein, unter dem Deckmäntelchen des Humanismus auf ziemlich militante Weise Religionen abzulehnen und die Überzeugungen anderer lächerlich zu machen? Und ist nicht die organisierte Ablehnung von Religionen auch nur eine weitere Form von Religion, nur ohne einen Gott?

Das Märchen von der schädlichen Sonne

Hier ist ein lesenswerter Artikel über das Märchen, dass die Sonne per se dem Menschen schadet und Hautkrebs verursacht.

http://www.symptome.ch/blog/schadet-sonnenlicht/

Als kleines Schmankerl wurde er nicht von einem dubiosen Verschwörungstheoretiker verfasst, sondern von einem etablierten Medizin-Professor der Uni Mainz. Wenn schon die Schulmediziner anfangen, die von ihresgleichen in die Welt gesetzten Angst machenden Mythen zu demontieren, dann besteht ja tatsächlich noch Hoffnung 🙂

Der Unterschied zwischen Weg und Ziel

Ich möchte heute ausnahmsweise einmal einen Text, den ich in der Kolumne “Zu guter Letzt” im Essenzenladen Newsletter veröffentlicht habe, noch einmal hier posten. Das Thema erscheint mir momentan sehr wichtig …

Im Essenzenladen verkaufen wir nicht nur Schwingungsessenzen, ich berate auch Menschen persönlich oder telefonisch. In solchen Beratungssitzungen kommt es gar nicht so selten vor, dass sich während des Gesprächs auch bei mir neue Erkenntnisse über Zusammenhänge und Dynamiken auftun. Letzte Woche ist genau das wieder geschehen und ich möchte diese Erkenntnis heute mit Ihnen teilen.

Spirituelle Lehrer (von Buddha über Jesus bis zu den weisen Menschen unserer Zeit) erzählen uns schon seit Tausenden von Jahren, dass wir das Leben so annehmen sollen, wie es ist, unsere Feinde lieben und im Hier und Jetzt sein, und überhaupt alles nicht so ernst nehmen sollen. Sie haben recht. Eine Klientin, die gerne überschüssige Pfunde loswerden wollte, erzählte mir, dass sie bei Robert Betz einige Dinge gelesen hat, wie man das bewerkstelligen kann: Es geht darum, in seiner Mitte zu sein, sich nicht von Fehlschlägen aus der Bahn werfen zu lassen, etc. Auch er hat natürlich recht.

Beim Gespräch mit der Klientin ist mir jedoch eines klar geworden: Viele Menschen, die die weisen Botschaften der Lehrer hören, verwechseln den Weg mit dem Ziel.

Was bedeutet das? Wenn ich im Hier und Jetzt lebe, das Leben so annehme wie es ist, und in meiner Mitte bin, dann geht es mir gut – kein Zweifel. Irgendwie will es aber nicht so recht klappen, dass ich den Idioten, der mir auf dem Weg zur Arbeit die Vorfahrt genommen und fast einen Unfall verursacht hat, liebe … ich bin ohnehin spät dran und mich erwartet ein stressiger Tag im Büro. Ich habe einfach nicht die Zeit und Kraft, mich darauf zu konzentrieren, alle Menschen zu lieben und ihnen zu verzeihen.

Das Schlüsselwort hierzu lautet: Gelassenheit. Die Gelassenheit, die notwendig ist, um auch solche (beispielhaften) Ereignisse mit Gleichmut hinzunehmen ist nichts, was ich bewusst üben oder gar herbeizwingen kann. Ich stelle mir gerade vor meinem geistigen Auge vor, wie ein Mensch im Auto sitzt, und vollkommen gestresst und mit hochrotem Kopf versucht sich einzureden, dass er seinen unaufmerksamen Mitmenschen liebt: “Ich muss ihn lieben, ich muss ihn lieben …” Das wird nicht funktionieren.

Die erwähnte Gelassenheit ist auf dem Weg der spirituellen Entwicklung zweifellos das ZIEL, und mit jedem Schritt, den wir in diese Richtung gehen, vergrößern wir unsere Fähigkeit, öfter und länger in unserer Mitte zu sein, gelassen zu reagieren, und im Jetzt zu leben. Der Faktor, der noch fehlt, ist jedoch der WEG dorthin.

Es funktioniert offensichtlich nicht, sich Gelassenheit einzureden. Wenn es so einfach wäre, würden viel mehr Menschen das tun. Es gibt also etwas, das in größerem oder kleineren Maße verhindet, dass wir dauerhaft in einem Zustand sind, der unserem Ziel entspricht. An dieser Stelle schlage ich die Brücke zur Arbeit von Daniel Mapel, dem Hersteller der Wild Earth Tieressenzen. Daniels Arbeit dreht sich zu einem großen Teil um die Heilung des inneren Kindes. Dies ist der Teil von uns, der tief in unserem Herzen immer noch Kind geblieben ist und jeder von uns besitzt ihn.

Während wir aufwachsen erleben wir alle – ohne Ausnahmen – emotionale Verletzungen. Bei manchen Menschen sind es kleine, und sie geschehen durch unbedachte Äußerungen von Erwachsenen oder Mitschülern, die sie gehänselt haben. Bei anderen Menschen sind sie größer und werden durch emotionale Vernachlässigung, Prügel oder Missbrauch verursacht. Solange diese Wunden (und unser inneres Kind erinnert sich an jede einzelne von ihnen) noch nicht geheilt sind, tragen wir sie wie Wackersteine in einem Rucksack auf unserem Rücken. Je schwerer der Rucksack ist, desto mehr Kraft kostet es uns, ihn zu schleppen, desto weniger Kraft steht uns zur Verfügung, um gelassen zu sein und die die Dinge in unserem Leben zu tun, die wir eigentlich tun möchten.

Doch zurück zu meiner Erkenntnis. Der Weg, der uns zu dem von den spirituellen Lehrern beschriebenen Ziel führt, besteht zu einem wesentlichen Teil daraus, diesen emotionalen Ballast loszuwerden. Wenn wir unsere eigenen Verletzungen geheilt haben, dann können wir eine echte Gelassenheit fühlen, und wenn wir gelassener sind, dann sind wir auch mehr in unserer Mitte und im Hier und Jetzt. Und das ist kein binärer Prozess, bei dem wir immer weiter in unserem Leid bleiben, bis irgendwann irgendjemand den Schalter umlegt und wir plötzlich “erleuchtet” sind. Nein, es ist eine ganz allmähliche Veränderung. Mit jeder emotionalen Verletzung, die wir in uns heilen, nehmen wir bildlich gesprochen, eine Stein aus unserem Rucksack (manchmal ist es nur ein Kiesel, manchmal aber auch ein großer Wackerstein) und er löst sich vor unseren Augen zu Staub auf. Und mit jedem aufgelösten Stück Ballast geht es uns ein wenig besser, fällt es uns leichter, mit mehr Gelassenheit auf die Herausforderungen des Lebens zu reagieren.

Daniel beschreibt seine Sicht auf diesen Prozess auf wunderbare Weise in seinem Online Vortrag vom Juni, den wir auf YouTube veröffentlicht haben (englisch mit deutscher Übersetzung). Und natürlich gibt es Essenzen, die dabei helfen und unterstützen – die Healing Path Essenzen.

Was ist nun die Quintessenz meiner Erkenntnis? Wenn wir versuchen, das Ziel zu erreichen, ohne zuvor den Weg dorthin zu gehen, dann sind letztlich alle Fortschritte, die wir glauben zu machen, oberflächlich und nur von kurzer Dauer. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass sich die Gelassenheit und innere Ruhe, die wir uns alle wünschen, nur erreichen lässt, wenn man sich nach zuerst innen wendet und seine eigene Geschichte heilt. Dann jedoch, kommen beide leicht, ohne Anstrengung und von alleine. Der Weg dorthin ist kein leichter, aber wenn man sich die Hilfe und Unterstützung holt, die man braucht, kann man ihn gut gehen. Und es gibt, mit den Worten von Daniel gesprochen, keine wichtigere und spirituellere Aufgabe in unserem Leben, als unsere eigenen Verletzungen, unser inneres Kind zu heilen. Wenn wir alle dies tun, dann wird die Welt sich rasant zum Positiven verändern.

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

P.S. Einen guten Start für die Heilung des inneren Kindes, bzw. neue Impulse, wenn man bereits auf dem Weg ist, bieten die Workshops von Daniel Mapel – im Juli in Salzburg (Österreich) und im Oktober in der Eifel (Deutschland). Detailinformationen finden Sie unter “Termine” in diesem Newsletter.

Monsanto gibt auf?!

Ich kann es kaum glauben, wenn ich heute auf Spiegel Online lese:

Der Protest war offenbar zu groß: Der Saatguthersteller Monsanto beendet seinen Kampf für Gentechnik in Europa. Das Unternehmen will weder die Zulassung neuer Pflanzen beantragen, noch für solche Nahrung lobbyieren.

Haben wir wirklich einen (Etappen-) Sieg errungen? Ich freue mich wirklich sehr über diese Meldung. In der Magengrube bleibt aber immer noch ein flaues Gefühl … wenn sie “offiziell” aufgeben, was werden sie dann inoffiziell und durch die Hintertür versuchen? Mal sehen. Momentan überwiegt auf jeden Fall die Freude 🙂

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/monsanto-stoppt-kampf-fuer-gentechnik-in-europa-a-903055.html

Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Esoterik

Momentan tue ich etwas, was ist sonst nicht so oft machen: Ich lese ein Buch zum zweiten Mal. Dabei handelt es sich um “Das Nullpunkt-Feld” (engl. “The Field”) von Lynne McTaggart, einer bekannten englischen Wissenschaftsjournalistin. Das Buch ist schon einige Jahre alt und es ist auch schon einige Zeit vergangen, seit ich es das erste Mal gelesen habe. Damals hatte ich noch kein Blog, deswegen nutze ich heute die Gelegenheit, um darüber zu berichten, und es wärmstens weiterzuempfehlen

Anhand von vielen Beispielen nähert sich die Autorin dem “Nullpunkt-Feld”, das vereinfacht gesagt ein energetisches (noch) nicht messbares Feld ist, das im gesamten Kosmos vorhanden ist, und als Informationsspeicher dient. Das Besondere an diesem Buch: Lynne McTaggart bezieht sich dabei auf solide Forschungsergebnisse und Studien von etablierten Wissenschaftlern (randomisierte Doppelblind-Studien, etc.), die sowohl die Existenz dieses Feldes beweisen, als auch solche Phänomene wie  Homöopathie, Blütenessenzen, Fernheilungen, Telepathie und andern “Hokuspokus” mühelos erklären können.

Das Nullpunkt-Feld, über das übrigens schon Einstein in seinen Forschungen “gestolpert” ist, ist bei genauerer Betrachtung mit dem identisch, was man die Akasha-Chronik nennt. Was mich besonders fasziniert, ist jedoch der Gedanke im Buch, dass das Gehirn nicht der Speicherort unserer Erinnerungen ist, sondern lediglich ein Werkzeug, um einen (limitierten) Zugang zum Nullpunkt-Feld zu erlangen. Witzigerweise kann man durch Meditation oder andere Formen der Einstimmung diesen Zugang ausweiten, womit schon Telepathie und “Fern-Sehen”, sowie jegliche Art von Visionen erklärt wären.

Auf diese Weise geht es in dem Buch Schlag auf Schlag weiter, so dass mir manchmal – auch beim zweiten Lesen – die Kinnlade nach unten geklappt ist. Wenn es solche Forschungsergebnisse gibt, wie kann man da immer noch leugnen, dass die “übernatürlichen” Dinge eigentlich gar nicht so übernatürlich sind? Die Antwort liefert wie immer an solchen Punkten Palmström: “Denn nicht sein kann was nicht sein darf”.

Es ist nicht wirklich möglich, die dicht gepackten Informationen dieses Buches in einem kurzen Blogpost zu beschreiben. Deshalb sei nur gesagt: Das Buch ist für alle, die Interesse an wissenschaftlichen Nachweisen für parapsychologische oder andere, die Grenzen der etabliersten Wissenschaft überschreitende Phänomene haben, eine Pflichtlektüre. Unnötig zu erwähnen, dass die referenzierten Studien alle aufgeführt sind und bei Interesse im Original gelesen werden können. Für mich ist dieses Buch eine echte Bereicherung und ich denke, in einigen Jahren werde ich es auch noch ein drittes Mal lesen.

Die FAZ über ADHS und Ritalin

Hier ist ein schon etwas älterer, aber nichtsdestotrotz hochinteressanter und sehr nachdenklicher Artikel über die Modekrankheit ADHS und die dazugehörige Modedroge Ritalin aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Lesenswert! Ein kurzes Zitat:

Keine Krankheit, ein Deutungsmuster: als psychisch krank wird definiert, was gegen bestimmte Regeln verstößt und von Normen abweicht. Diese Normen sind nicht ein für alle Mal festgelegt, sie können sich verändern. ADHS ist ein Jungen-Syndrom. Jungen bekommen die Diagnose viermal so oft wie Mädchen. Sie sind es, die über die Stränge schlagen und gegen Regeln verstoßen. Wer hat sich verändert? Die Jungen? Die Regeln?

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html

Hellseher, Wahrsager, Kartenleger

Nachdem ich die Überschrift eines Artikels im Main-Echo zum ungebrochenen Trend zur Esoterik in Deutschland gelesen habe (berichtet wurde über eine moderne “Hexe” und Kartenlegerin), bin ich nicht umhingekommen, mir einige Gedanken über dieses Thema zu machen und sie niederzuschreiben.

Vorab: Ich bin der Überzeugung und weiß aus eigener Erfahrung, dass es so etwas wie “übersinnliche Fähigkeiten” gibt, und dass auch Kartenlegen durchaus das Potenzial hat, zu Erkenntnissen und Informationen zu führen. Ich weiß auch, dass es in diesem Bereich Betrüger, etc. gibt – die will ich hier aber von vorneherein ausblenden.

Was hat es also mit der Hellseherei auf sich? Zuallererst möchte ich feststellen, dass es Teil meines Weltbildes ist, dass jeder Mensch zusätzlich zu seinen fünf Sinnen weitere, also  “übersinnliche”, Wege der Wahrnehmung hat, die Intuition ist zum Beispiel so einer. Derartige Fähigkeiten sind also nicht einzelnen, “besonderen” Menschen vorbehalten, es handelt sich vielmehr um ein Talent wie Musikalität oder handwerkliches Geschick, etc. – dem einen fällt es leicht, dem anderen nicht. Dennoch kann jeder Mensch seine übersinnlichen Antennen schulen und trainieren, und sie dafür nutzen, sein Leben eleganter und leichter zu leben.

Manchmal gibt es Situationen, in denen es hilfreich ist, auf die Fähigkeiten eines anderen zurückzugreifen, der ein gewisses Thema, z.B. das Hellsehen, viel besser beherrscht als man selbst. Auch hier bemühe ich wieder den Vergleich zu den anderen Talenten: Wenn der Tank meines Autos leer ist, dann kann ich mir selbst helfen. Wenn es aber kaputt ist, versuche ich es normalerweise nicht selbst zu reparieren, sondern suche jemanden auf, der sich damit auskennt, also einen KFZ-Mechaniker. In diesem Licht betrachtet sind Medien, Hellseher und Kartenleger nur Dienstleister, wie alle anderen auch.

Ein wesentlicher Punkt für mich ist, dass ich vollständig davon überzeugt bin, dass wir unser Leben selbst gestalten. Im Umkehrschluss heißt das, dass niemand (niemand!) in der Lage ist, die Zukunft exakt vorauszusagen, denn ich kann mich in jedem Moment umentscheiden. Dennoch gibt es Potenziale für eine mögliche Zukunft, und manche von den Potenzialen sind kraftvoller (oder “wahrscheinlicher”) als andere. Wenn mir ein Hellseher oder Kartenleger etwas über meine Zukunft sagt, dann beziehen sich die Aussagen immer nur auf Potenziale, und die haben jederzeit die Möglichkeit, eben auch nicht einzutreffen. Zumindest für mich macht das den Umgang mit übersinnlichen Informationen sehr viel entspannter 🙂

Das Wichtigste bei alledem ist jedoch, wie man mit den Informationen, die man in Bezug auf zukünftige Potenziale erhält, umgeht. Auch dieses Thema lässt sich, wie so vieles im Leben, wieder auf den Begriff “Eigenverantwortung” zurückführen. Wenn ich die Informationen nutze, um eigenverantwortlich mündige Entscheidungen für mein Leben zu treffen, dann ist die Nutzung übersinnlicher Quellen eine echte Bereicherung. Wenn ich jedoch die Verantwortung abgebe, dann schade ich mir selbst.

Ein Beispiel: Ich trage mich mit dem Gedanken, mich selbständig zu machen und habe auch schon einen Plan, wie das funktionieren soll. Weil ich mir unsicher bin, ziehe ich ein Medium zu Rate, welches mir sagt, dass das Projekt unter keinem guten Stern steht. An dieser Stelle habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder, ich verwerfe meinem Plan, ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück und werde depressiv, weil ich glaube, dass die Wahrsagerin gesagt hat, dass mein Plan zum Scheitern verurteilt ist. Oder ich übernehme die Verantwortung für mein Leben, meinen Plan und das, was ich in der Sitzung erfahren habe. Wenn ich das tue, dann lasse ich die gewonnenen Informationen in meine Betrachtungen einfließen, überprüfe meine eigene Intuition und verändere ggf. meinen Plan entsprechend. Nur weil das Potenzial für das Gelingen einer Idee mit bestimmten Rahmenbedingungen vielleicht nicht optimal ist, heißt das nicht, dass das Projekt als Ganzes schlecht ist. Manchmal genügt es, Details oder bestimmte Parameter zu verändern, um einen Weg, der bisher steinig und voller Hindernisse war, in eine Autobahn zu verwandeln 🙂

Meine Einstellung zum Thema Hellseher, Wahrsager und Kartenleger ist also kurz gesagt die folgende: Wenn man jemanden hat, mit dem die Chemie stimmt und dem man vertraut, dann kann man diese Informationsquelle durchaus nutzen. Man sollte jedoch die Informationen a) nicht wörtlich nehmen, sondern als das, was sie sind: Potenziale, und b) keine Entscheidungen treffen, die ausschließlich oder auch nur zum überwiegenden Teil auf diesen Informationen beruhen. Ich selbst nutze hellsichtige Berater im wesentlichen, um mir die Dinge, die mir meine eigene Intuition ohnehin schon eingegeben hat, bestätigen zu lassen. So betrachtet ist das Ganze ein wunderbares Spiel.