Ab in den Park

Heute ist der letzte Tag an dem ich direkt einen Beitrag im Blog schreiben kann, denn nachher fahren wir los in Richtung Glacier National Park, in dem die digitale Steinzeit herrscht, also quasi wie vor 20 Jahren 😉 Kein Handy, kein WLAN, nur direkte Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Ich freue mich schon auf dieses Selbstexperiment, auch wenn ich es etwas bedauere, mein Blog erstmal offline weiterführen zu müssen.

Der gestrige Tag war geprägt vom gegenseitigen Kennenlernen innerhalb der Gruppe, was letztlich jedoch nur einige Minuten gedauert hat – denn danach war es so, als ob wir uns alle schon seit Jahren kennen. Da es ja bekanntlich weder Zufälle noch so etwas wie Getrenntsein gibt, ist das auch nicht verwunderlich.

IMG_9422Ein wenig Souvenir-Shopping, ein angenehmes Mittagessen beim Japaner während dessen Steve Johnson, der Hersteller der Alaska Essenzen kurz zu und gestoßen ist, eine kleine Erkundung von Kalispell und der Ausflug in einen ziemlich coolen Bio-Supermarkt, um unser Frühstück für die kommende Woche zu kaufen, und schon war es Zeit für ein frühes Abendessen mit der gesamten Gruppe. Wer am nächsten Tag früh aufstehen will sollte besser auch früh ins Bett gehen.

Nun ist es hier sechs Uhr in der Früh und wir bereiten uns vor auf ca. fünf Stunden Autofahrt in den Park, unterbrochen von kurzen Pausen und einer kurzen Wanderung auf einem der berühmtesten Wege des Glacier Nationalparks. Ich bin gespannt und werde berichten …

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Angekommen

Nach ungefähr 24 Stunden Reisezeit bin ich gut in Montana angekommen. Am Flughafen Frankfurt gab es noch eine kleine Hürde zu überwinden (wer hat denn auch schon die Adresse des Hotels dabei, wenn er vom Shuttlebus eingesammelt wird und notfalls die Telefonnummer hat?!)

Nach einem (gottseidank) relativ ereignislosen elfstündigen Flug über den großen Teich dann die erste Landung auf amerikanischem Boden: Houston, TX. 40 Grad und die Frisur hält. Ist ja auch kein Wunder, nachdem ich erst vor wenigen Tagen zum Scheren beim Friseur war 😉 Kleine Stilblüte des Transatlantikflugs: Relativ zu Beginn ist das Entertainmentsystem im gesamten Flieger abgestürzt und musste neu gestartet werden, was allen Passagieren folgenden, in EDV-Kreisen nicht unbekannten Bildschirminhalt bescherte.IMG_0979Herausfordernd ist allerdings die kurze Zeit, die ich in Houston für die Einreise, die Zollformalitäten und vor allem den erneuten Security Check (warum eigentlich?) vor meinem Anschlussflug habe. Noch spannender wurde das ganze, nachdem ich natürlich angegeben habe, dass ich nicht durch den Nacktscanner gehen will. In den USA hat jeder das Recht, den Scan zu verweigern und wird dann manuell und ziemlich gründlich gefilzt. Wenn man unter Zeitdruck steht – das Boarding meines Anschlussflugs hatte bereits begonnen – dann lässt das den Adrenalinspiegel noch einmal zusätzlich ansteigen.

Gottseidank geht mein Flieger im selben Terminal ab, so dass ich noch rechtzeitig einsteigen kann und noch nicht einmal der Letzte bin. Zweieinhalb Stunden Flug bis Denver, CO verlaufen wieder ohne besondere Vorkommnisse, lediglich die lange Zeit, die ich inzwischen auf den Beinen bin, steckt mir in den Knochen. In Denver dann: Temperaturschock. Es hat noch nicht einmal 20 Grad … brrrrr.

Die Zeit zum Umsteigen ist auch hier nicht besonders großzügig aber ausreichend bemessen. Am Gate meines Fliegers nach Kalispell treffe ich dann, mich bereits halb im Müdigkeitsdelirium befindend, Mary aus Australien sowie Csilla mit ihrem Sohn Zac aus der Schweiz. Beide werden auch Teil der Gruppe sein und sind, wie ich, übermüdet. Besonders Mary, die bereits gute 40 Stunden(!) auf Achse hinter sich hat. Australien ist halt auch nicht wirklich um die Ecke.

Nach weiteren knapp zwei Stunden sind wir dann endlich da. Noch mit dem Shuttle ins Hotel und dann endlich ab in die Heia … *seufz*

Heute morgen dann der erste Blick auf die Rocky Mountains … noch in weiter Ferne, aber das ändern wir morgen 🙂

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