Arbeiten bis zur Rente … und dann?

Ist das klassische Konzept der Rente für uns in dieser Zeit noch stimmig?

Auch wenn wir mit 50 Jahren noch weit vom Rentenalter entfernt sind, haben wir natürlich schon eine gewisse Vorstellung davon, wie wir diese Lebensphase aus heutiger Sicht angehen wollen. Und da die Absicht bekanntlich die stärkste Kraft im Universum ist (hier unsere Folge dazu: https://ukgw.de/folge/46-absicht-die-staerkste-kraft-im-universum) und wir mit ihrer Hilfe unser Leben aktiv und bewusst gestalten können, macht es durchaus Sinn, schon einmal 20 Jahre weiter zu denken und eine klare Absicht zu formulieren.

Wer unseren Podcast ein wenig verfolgt hat, weiß wahrscheinlich, dass wir gesund und mit viel Freude 120 Jahre alt werden wollen und dass wir beide eine berufliche Selbstständigkeit ausüben, die ein wichtiger Teil unseres Lebens ist und uns viel Freude macht. Die Vorstellung, damit aufzuhören, nur weil wir das klassische Rentenalter erreicht haben, und die letzten 50 Jahre unseres Lebens ohne Beruf(ung) zu verbringen, passt nicht in unser Konzept. Auch deshalb nicht, weil wir mit jedem weiteren Berufsjahr mehr Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse gewinnen, die wir weiterhin mit anderen Menschen teilen möchten.

Weitere Folgen zum Thema Älter werden und Berufung findet Ihr hier:

Wir machen diesen Podcast aus Spaß an der Freude – deshalb ist er kostenlos und werbefrei. Wenn Ihr uns dennoch eine Tasse Kaffee oder Tee spendieren wollt, könnt Ihr das über den folgenden Link tun: https://paypal.me/kleinegrossewelt

Berufung – für Gewerkschaften unvorstellbar

Da liest man gerade einen Artikel auf Spiegel Online über eine Frau, die seit 70 Jahren am Stuttgarter Ballett arbeitet und selbst mit 87 noch Spaß daran hat und fit genug ist. Sieht aus, als ob die Frau im Ballett ihre Erfüllung gefunden hat. So etwas berührt mein Herz.

Und dann muss ich einige Absätze weiter unten lesen:

“Ein 70-jähriges Dienstjubiläum ist selbst gestandenen Gewerkschaftern noch nicht untergekommen. “Da gratuliere ich sehr herzlich”, sagt Leni Breymaier, Landeschefin von Ver.di. Sie sieht es aber auch kritisch, dass Tsinguirides noch immer arbeitet: “So etwas ist einmalig. Und bleibt es auch. Hoffentlich.” Auch beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin hat man so was noch nie gehört.”

Ihr IDIOTEN! Habt Ihr noch nie etwas von Berufung gehört?

Die Idee, aus der die Gewerkschaften vor vielen Jahren entstanden sind, ist eine gute: Die Interessen der “kleinen” Arbeitnehmer gemeinsam zu vertreten. Das, was sich heute daraus entwickelt hat, hat jedoch mit diesen Interessen oft nicht mehr viel zu tun.

Und das Zitat von Frau Breymaier zeigt, dass es offensichtlich für Gewerkschafter nicht vorstellbar ist, dass es tatsächlich Menschen gibt, die ihre Arbeit lieben und auch im Alter nicht darauf verzichten wollen.