Arbeiten bis zur Rente … und dann?

Ist das klassische Konzept der Rente für uns in dieser Zeit noch stimmig?

Auch wenn wir mit 50 Jahren noch weit vom Rentenalter entfernt sind, haben wir natürlich schon eine gewisse Vorstellung davon, wie wir diese Lebensphase aus heutiger Sicht angehen wollen. Und da die Absicht bekanntlich die stärkste Kraft im Universum ist (hier unsere Folge dazu: https://ukgw.de/folge/46-absicht-die-staerkste-kraft-im-universum) und wir mit ihrer Hilfe unser Leben aktiv und bewusst gestalten können, macht es durchaus Sinn, schon einmal 20 Jahre weiter zu denken und eine klare Absicht zu formulieren.

Wer unseren Podcast ein wenig verfolgt hat, weiß wahrscheinlich, dass wir gesund und mit viel Freude 120 Jahre alt werden wollen und dass wir beide eine berufliche Selbstständigkeit ausüben, die ein wichtiger Teil unseres Lebens ist und uns viel Freude macht. Die Vorstellung, damit aufzuhören, nur weil wir das klassische Rentenalter erreicht haben, und die letzten 50 Jahre unseres Lebens ohne Beruf(ung) zu verbringen, passt nicht in unser Konzept. Auch deshalb nicht, weil wir mit jedem weiteren Berufsjahr mehr Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse gewinnen, die wir weiterhin mit anderen Menschen teilen möchten.

Weitere Folgen zum Thema Älter werden und Berufung findet Ihr hier:

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Was bist Du eigentlich von Berufung?

Warum wir schon viele Dinge aufgegeben haben, die wir gut können.

Es mag Menschen geben, die glücklich sind, endlich die eine Sache gefunden zu haben, die ihnen wirklich Spaß macht und die sie ein Leben lang machen möchten. Und dann mag es die Menschen geben, die sich irgendwann entschieden haben, eine Sache ihr Leben lang zu machen, auch wenn sie ihnen keinen Spaß (mehr) macht.

Und dann gibt es Menschen wir uns. Menschen, denen viele Dinge gleichzeitig oder nacheinander Spaß machen, die vielseitig interessiert sind und verschiedenste Hobbys und Berufe ausgeübt haben, um sich nach einer Zeit wieder davon zu verabschieden und etwas Neues zu beginnen.

Warum wir immer wieder gewechselt haben und schon einige Dinge aufgegeben haben, die wir gut können, und was es aus unserer Sicht braucht, um diese Veränderungen mit Leichtigkeit leben zu können, besprechen wir in dieser Folge.

Anleitung zum Glücklichsein

Den nachfolgenden Post habe ich als Beitrag für die “Zu guter Letzt …” Kolumne in meinem Essenzenladen Blog geschrieben. Er ist so universell, dass ich ihn auch den Lesern meines privaten Blogs nicht vorenthalten möchte 🙂

Für viele Menschen ist es eine große Herausforderung, die Dinge, zu tun, die ihr Herz zum Singen bringen, insbesondere, wenn das bedeuten würde, wesentliche Dinge in ihrem Leben zu verändern, wie zum Beispiel den Job, die Beziehung oder die Wohnung. Und wenn wir ganz ehrlich sind, ist das absolut nachvollziehbar – denn da ist diese Aufgabe, die uns unser Herz stellt, und sie sieht so unglaublich groß aus, dass unser erster Impuls ist, dass wir das auf gar keinen Fall schaffen können. Aber das ist Quatsch.

An dieser Stelle eine kleine Vorwarnung: Der Text, den Sie gerade lesen ist deutlich länger als die üblichen “Zu guter Letzt …”. Ich glaube aber, dass es sich lohnt, dranzubleiben 😉

Ich selbst habe in meinem Leben insbesondere in beruflicher Hinsicht eine ziemlich große Zahl an Veränderungen durchlaufen, die mich heute dahin gebracht haben, dass ich mit dem Essenzenladen eine Arbeit mache, die mich erfüllt, mir große Freude bringt und mir und meiner Familie obendrein auch noch einen Lebensstandard ermöglicht, mit dem ich zu 100 % zufrieden bin.

Kleiner Exkurs: Ich habe bewusst geschrieben, dass ich mit unserem Lebensstandard zufrieden bin. Nach klassischen Maßstäben sind wir in finanzieller Hinsicht sicher nicht das, was man “reich” nennt, jedoch können wir uns alles, was für uns wichtig ist leisten und unser eigentlicher Reichtum besteht vor allem in der Lebensqualität, die wir dadurch haben, dass wir uns unsere Zeit frei einteilen können, von zuhause aus arbeiten, Zeit für unsere Kinder haben usw.

Der Weg, der mich dahin gebracht hat, wo ich heute stehe, war von vielen Kurven und Wendungen geprägt. In den letzten 20 Jahren habe ich in drei vollkommen unterschiedlichen Bereichen gearbeitet, und jedes Mal habe ich wieder bei Null angefangen und durfte über die Zeit viel lernen. Die Übergänge zwischen den Bereichen waren jedoch jedes Mal allmählich und fließend, wofür ich sehr dankbar bin.

Während meiner ersten zwei “beruflichen Leben” habe ich die Richtungen, in die ich mich bewegt habe, eher unbewusst gesteuert. Bei meinem Übergang in Richtung Essenzen und Kinesiologie habe ich jedoch bewusste Entscheidungen getroffen, Schritte gemacht und die Dinge getan, die notwendig waren, um mein Ziel zu erreichen. Ich möchte heute versuchen, Ihnen anhand einer kleinen “Anleitung” am Beispiel Beruf aus meiner Erfahrung zu beschreiben, wie man es hinbekommen kann, auch die wesentlichen Dinge in seinem Leben zu verändern, ohne dass alles im Chaos versinkt und man vor der Größe der Aufgabe resigniert.

1. Folgen Sie Ihrem Herzen

Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Leben zwar “schon ok” ist, aber Sie dennoch nicht wirklich zufrieden sind? Fällt es Ihnen oft schwer, den Tag zu beginnen und sich darauf zu freuen? Würden Sie häufig lieber etwas anderes tun, anstatt zur Arbeit zu gehen? Dann wird es Zeit, dass Sie etwas ändern, denn wir sind nicht auf der Erde um zu leiden. Im Gegenteil: Wir sind hier, um Freude am Leben zu haben.

Kennen Sie das Gefühl, dass Sie etwas sehen oder lesen und sofort Feuer und Flamme sind. Der Gedanke: “Das will ich auch machen” kommt wie von selbst und lässt sie nicht mehr los? Oder vielleicht ist es auch nur ein sanftes Ziehen in eine bestimmte Richtung. Wenn Sie etwas tun und sich dabei einfach glücklich fühlen und die alltäglichen Sorgen und Ängste zumindest für kurze Zeit von Ihnen abfallen. Das sind Hinweise ihrer Intuition, die ihnen den Weg weisen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten den Großteil Ihrer Arbeitszeit mit genau diesen Dingen verbringen. Wäre das nicht phantastisch? Wie würde ihr Leben und ihre Lebensqualität aussehen, wenn Sie genau das tun würden? Wären Sie dann viel glücklicher und würden sich auf jeden neuen Tag freuen, anstatt sich aus dem Bett zu quälen?

Wenn es etwas gibt, wofür Sie diese Fragen aus vollem Herzen bejahen können, dann haben Sie den ersten Schritt getan: Sie haben sich Ihr nächstes Ziel ausgesucht. Herzlichen Glückwunsch!

Unterstützende Essenz: Mountain Lion – damit wir auf unserem eigenen Weg bleiben und uns von nichts und niemand davon ablenken lassen.

2. Auch der längste Weg besteht aus vielen einzelnen Schritten und beginnt mit dem ersten

Sie wissen also nun, wohin Sie wollen. Aber vielleicht haben sie keine Ahnung, wie sie dahin kommen. Oder das, was Ihnen Freude bereitet ist (wie so oft) kein klassischer Beruf und Sie müssen erst noch herausfinden, wie Sie es anstellen müssen, von dem, was Sie da vorhaben, leben zu können. Wenn Sie bisher dem klassischen Schema Schule – Ausbildung – Anstellung gefolgt sind, kann das wie eine unlösbare Aufgabe aussehen … sie ist es aber nicht. Es hat ja keiner gesagt, dass Sie die Lösung für alle offenen Fragen sofort parat haben müssen.

Auch der längste Weg besteht aus einer Serie von vielen einzelnen Schritten, und er beginnt immer mit dem ersten. Alles, was Sie zu tun haben ist also, sich zu überlegen, wie der erste Schritt aussieht. Brauchen Sie neue Kenntnisse oder Fähigkeiten, um das zu tun, was Ihr Herz zum Singen bringt? Wo können Sie einen Kurs machen, um damit zu beginnen zu lernen? Können Sie den Kurs so machen, dass er sich mit ihrem bisherigen Beruf und Ihrem Geldbeutel vereinbaren lässt?

An dieser Stelle ist es empfehlenswert, sich nicht gleich für die 3-jährige Ausbildung in XYZ für tausende von Euro anzumelden, sondern tatsächlich erst einmal nach einem Wochenendkurs etc. Ausschau zu halten. Schließlich ist das alles neu und sie wissen ja noch gar nicht, ob das, was Sie angepeilt haben, tatsächlich exakt das ist, was Sie wollen. Und keiner hat gesagt, dass der erste Schritt gleich ein riesig großer sein muss. Im Gegenteil: Wenn Sie es erst einmal vorsichtig angehen, können Sie die Richtung, in die Sie gehen, viel besser nachjustieren, als wenn Sie gleich in vollem Galopp auf ein einmal festgesetztes Ziel zurasen.

Klingt das nicht machbar? Anstatt zu sagen: “Heute ändere ich mein berufliches Leben komplett”, heißt es: “Ich mache erstmal einen kleinen Kurs für einen Preis, den ich mir leisten kann”.

Unterstützende Essenz: Beaver – um immer genau den Schritt zu tun, der notwendig ist, um uns unserem Ziel näher zu bringen und nicht an der Größe der Aufgabe zu verzweifeln.

3. Zweifeln Sie nicht an sich

Wenn es etwas gibt, was Ihr Herz zum Singen bringt, dann ist das ein klares Signal von Ihrer Seele, dass dieses “Etwas” Teil Ihres Seelenplans ist. Und wenn das so ist, dann besitzen Sie alle Voraussetzungen, um das zu tun. Wäre ja auch irgendwie blöd, wenn wir auf die Erde kommen würden und uns eine bestimmte Aufgabe ausgesucht, jedoch dummerweise das dazu notwendige Werkzeug vergessen hätten. Nein, Sie können beruhigt davon ausgehen, dass Sie alles haben, was es braucht, um Ihrem Herzen zu folgen.

Wenn Sie das Gefühl haben, einer Aufgabe nicht gewachsen zu sein, dann entstammt dieses Gefühl in erster Linie ihren selbst auferlegten Begrenzungen. Üblicherweise kommen die daher, dass uns in der Vergangenheit von anderen, oft unseren Eltern oder Lehrern, gesagt wurde, was wir schaffen können und was nicht, aber vielleicht haben wir auch selbst negative Erfahrungen gemacht und daraus geschlussfolgert, dass wir manche Dinge einfach nicht schaffen können.

Zweifellos ist es unwahrscheinlich, dass Sie demnächst anfangen werden aus eigener Kraft zu fliegen, aber so ziemlich alles andere ist grundsätzlich möglich. Wenn Sie jedoch selbst nicht daran glauben, dann berauben Sie sich Ihrer Energie und Schöpferkraft. Noch einmal: Sie haben alles, was nötig ist, um Ihrem Herzen zu folgen. Sie brauchen niemandes Erlaubnis und sind von niemandem abhängig. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Das heißt selbstverständlich nicht, dass Sie alles alleine und ohne Hilfe tun können oder müssen. Im Gegenteil. Wenn man den Weg seines Herzens geht, kommen Hilfe und Unterstützung reichlich von selbst und oft aus unerwarteten Richtungen. Wichtig ist jedoch, dass Sie ohne Wenn und Aber daran glauben, dass Sie den Weg gehen und es schaffen können.

Unterstützende Essenz: Bumblebee – um die selbst auferlegten Grenzen zu durchbrechen und das bisher für unmöglich Gehaltene mit Leichtigkeit zu erreichen.

4. Versuchen Sie nicht, alles im Voraus zu planen

“I sit and talk to God, and he just laughs at my plans” (Robbie Williams)

Manchmal ist es hilfreich, sich sein Ziel möglichst plastisch, in 3D und Farbe vorzustellen, das hilft bei der Manifestation. Manchmal ist es aber auch schlicht unmöglich, das zu tun, weil man einfach noch keine Ahnung hat, wohin einen der Weg führen wird. Egal was bei Ihnen zutrifft: Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, alles planen zu können. Ziele wie “In einem Jahr bin ich hier, in fünf Jahren bin ich dort” sind zwar nett, jedoch belehrt uns die Realität oft eines Besseren. Es ist auch gar nicht notwendig, die nächsten 25 Schritte im Voraus zu planen, Oft ist es sogar kontraproduktiv, denn es schränkt das Spektrum all dessen, was möglich ist, auf das ein, von dem Sie glauben, dass es möglich sei. Sie können getrost davon ausgehen, dass die Perspektive eines einzelnen Menschen (und damit auch Ihre) ziemlich begrenzt ist. Daher wäre es doch schade, wenn Sie sich künstlich limitieren.

Meiner Erfahrung nach ist es vor allem wichtig, eine klare Vorstellung davon zu haben, in welche Richtung man gehen will. Dann kann man jeden Schritt, den man unternimmt, darauf prüfen, ob er einen in die gewünschte Richtung bringt, oder eher davon weg.

Es gibt ein schönes Bild: Stellen Sie sich vor, sie wollen in absoluter Dunkelheit mit dem Auto nach Rom fahren. Es gibt keine Straßenbeleuchtung, jedoch haben Sie zwei gut funktionierende Scheinwerfer. Sie wissen auch, welche Straßen sie nehmen müssen, jedoch können Sie aufgrund der Dunkelheit nicht mehr als die 20 m weit sehen, die Ihre Scheinwerfer erleuchten. Frage: Werden Sie den Weg nach Rom finden, obwohl Sie nicht den gesamten Weg überblicken können? Ich glaube schon 🙂 Alles, was es braucht, ist das Vertrauen, dass die Scheinwerfer dann, wenn Sie die 20 m zurückgelegt haben, das nächste Teilstück beleuchten werden und nach einer ganzen Reihe von kleinen Etappen, werden Sie schließlich in Rom ankommen.

Unterstützende Essenz: Seal – um das Gleichgewicht zwischen aktivem Handeln und sich treiben Lassen zu finden.

5. Hindernisse und Widerstände

Auch wenn wir dem Weg unseres Herzens folgen gibt es Hindernisse, Widerstände und Rückschläge. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass diese nicht dazu da sind, um immer und immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Stattdessen sind Hindernisse auf unserem Weg Hinweise, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Stellen Sie sich Schwierigkeiten wie Leitplanken auf der Straße unseres Seelenwegs vor. Wenn die Straße einen Bogen nach links beschreibt, und wir nicht rechtzeitig einlenken, dann berühren wir die Leitplanke. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder wir bestehen darauf, dass wir partout geradeaus wollen, mit dem Ergebnis, dass wir immer wieder aufs Neue Bekanntschaft mit der Leitplanke machen und sie vielleicht irgendwann durchbrechen, oder wir steuern nach links, dann sind wir wieder auf der Mitte der Straße und können ohne Hindernisse vorankommen.

Wenn auf dem Weg unseres Herzens Schwierigkeiten und Herausforderungen auftauchen, heißt das nicht unbedingt, dass wir auf dem falschen Weg sind oder dass unser Ziel das falsche ist. Vielleicht gibt es aber Teilaspekte, die wir überdenken sollten, oder unser Ziel bedarf kleinerer Anpassungen.

Um wieder zu meinem Bild mit der Straße zurückzukommen: Wenn wir uns jedoch nicht mit einer Leitplanke, sondern einer massiven Straßensperre konfrontiert sehen, dann kann es sein, dass wir unsere Intuition falsch verstanden haben. Dann ist es sinnvoll, noch einmal alles auf den Prüfstand zu stellen. Wenn Sie jedoch ehrlich zu sich selbst sind und wohl zu unterscheiden vermögen, was Ihr Herz tatsächlich zum Singen bringt und was Ihnen vom Verstand mit all seinen Prägungen und Glaubenssätzen eingegeben wird, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie auf dem Weg Ihres Herzens auf solch eine Straßensperre treffen.

Unterstützende Essenz: Jellyfish – um uns voller Vertrauen dem Fluss des Lebens hinzugeben und nachgiebig aber kraftvoll wie ein Fluss um Hindernisse herumzufließen.

6. Es gibt keine Endstation

Wenn ich mein heutiges Leben betrachte, dann kann ich aus vollem Herzen sagen, dass ich damit glücklich bin. Auch ich habe gute und schlechte Tage, auch ich bin beruflich manchmal mit Dingen konfrontiert, die mich nerven oder auf die ich keine Lust habe. Wenn ich mir jedoch überlege, welche grundsätzlichen Dinge ich in meiner Arbeit ändern wollte, dann komme ich regelmäßg zu dem Ergebnis, dass es nichts Derartiges gibt. Gleichzeitig bin ich vollkommen in Frieden mit der Idee, dass sich das auch wieder ändern kann. Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, um von vorne zu beginnen und die Schritte zu tun, die es dann braucht, um mein Leben so zu ändern, dass ich wieder glücklich bin.

Wenn wir unser Ziel erreicht haben, dann heißt das nicht, dass wir auf alle Ewigkeit dort stehen bleiben. Das würde dem elementaren Gesetz widersprechen, dass alles fließt: panta rhei. Das einzig Konstante im Leben ist die Veränderung – und das gilt auf allen Ebenen. Dinge, die noch vor wenigen Jahren unser Herz zum Singen gebracht haben, können heute schon wieder nur “ok” oder sogar langweilig sein und das ist in Ordnung so. Aber vielleicht gibt es etwas anderes, das unser Herz aufs Neue zum Singen bringt. Ganz sicher sogar. Und wenn wir offen dafür sind, erkennen wir es, wenn es uns über den Weg läuft.

Unterstützende Essenz: Communion with God – um in Einheit mit dem Göttlichen zu leben und gleichzeitig offen und gewahr zu sein.

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind bis zum Ende dieses etwas länger geratenen “Zu guter Letzt …” drangeblieben. Das bedeutet, unter anderem auch, dass Sie ein gesundes Maß an Ausdauer besitzen, was bei der Erreichung der eigenen Ziele nur von Vorteil ist. Ich hoffe, ich konnte Ihnen die eine oder andere Inspiration vermitteln und wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg auf dem nächsten Teilstück des Weges Ihrer Seele.

Liebe Grüße aus Aschaffenburg
Carsten Sann
Der Essenzenladen

Berufung – für Gewerkschaften unvorstellbar

Da liest man gerade einen Artikel auf Spiegel Online über eine Frau, die seit 70 Jahren am Stuttgarter Ballett arbeitet und selbst mit 87 noch Spaß daran hat und fit genug ist. Sieht aus, als ob die Frau im Ballett ihre Erfüllung gefunden hat. So etwas berührt mein Herz.

Und dann muss ich einige Absätze weiter unten lesen:

“Ein 70-jähriges Dienstjubiläum ist selbst gestandenen Gewerkschaftern noch nicht untergekommen. “Da gratuliere ich sehr herzlich”, sagt Leni Breymaier, Landeschefin von Ver.di. Sie sieht es aber auch kritisch, dass Tsinguirides noch immer arbeitet: “So etwas ist einmalig. Und bleibt es auch. Hoffentlich.” Auch beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin hat man so was noch nie gehört.”

Ihr IDIOTEN! Habt Ihr noch nie etwas von Berufung gehört?

Die Idee, aus der die Gewerkschaften vor vielen Jahren entstanden sind, ist eine gute: Die Interessen der “kleinen” Arbeitnehmer gemeinsam zu vertreten. Das, was sich heute daraus entwickelt hat, hat jedoch mit diesen Interessen oft nicht mehr viel zu tun.

Und das Zitat von Frau Breymaier zeigt, dass es offensichtlich für Gewerkschafter nicht vorstellbar ist, dass es tatsächlich Menschen gibt, die ihre Arbeit lieben und auch im Alter nicht darauf verzichten wollen.

Detachment

Das Wort “detachment” ist ein wunderschöner englischer Begriff für den es im Deutschen leider keine hunderprozentig treffende Übersetzung gibt. Er sagt soviel aus, dass man sich von etwas, an dem man vorher festhing oder festgehalten hat (“attachment”) löst oder trennt. Nun ist das Wort “Trennung” in den Zeiten von “alles ist eins” ein böses Wort ;-), jedoch ist nach meinem Empfinden keinerlei negativer Beigeschmack bei der englischen Variante “detachment”. Sie sagt vielmehr aus, dass wir uns von dem, an dem wir uns festgeklammert haben, nun lösen und damit frei machen.

Dinge an denen wir uns festklammern gibt es zuhaufe … alte, nicht mehr funktionierende Beziehungen, Jobs, die uns keinen Spaß machen, Orte, an denen wir uns nicht mehr zuhause fühlen. Üblicherweise tun wir dies, weil wir Angst vor dem haben, was dann kommt, wenn wir diese nicht mehr unterstützende Situation ändern … Angst vor dem Unbekannten. Je nach dem Bereich, in dem sich das ganze abspielt kommen die Angst vor Armut/Hunger/nicht Überleben oder die Angst vor Einsamkeit dazu. Und das sind die Urängste, mit denen wir schon seit Äonen zu kämpfen haben.

In den letzten Monaten ist es jedoch immer wichtiger – geradezu überlebenswichtig – geworden, dass wir den Mut fassen und uns von den Dingen lösen, die uns nicht länger dienlich sind. Und dies ist mit vielen Ängsten und Schmerzen verbunden … oh mein Gott. Letztlich gibt es jedoch keine Alternative. Momentan existieren nur zwei Richtungen in die man sich bewegen kann: Entweder den anstrengenden, holprigen Weg bergauf um den Gipfel zu erreichen oder aber sang- und klanglos bergab, was in Richtung Unzufriedenheit, Unglück, Krankheit oder sogar Tod führt. Dazwischen gibt es nichts.

Die Aufgabe lautet also, die Ärmel hochzukrempeln, allen Mut zusammenzunehmen und die Dinge, von denen wir tief im Herzen schon länger wissen, dass sie geändert werden müssen, zu ändern – auch wenn wir keine Ahnung haben, wohin uns der Weg führen wird. Es ist meine feste Überzeugung, dass das Leben auf der Erde nicht dazu gedacht ist, zu leiden. Dementsprechend können wir, wenn wir den Weg der persönlichen Freiheit und Entfaltung gehen, nur gewinnen.