Was bist Du eigentlich von Berufung?

Warum wir schon viele Dinge aufgegeben haben, die wir gut können.

Es mag Menschen geben, die glücklich sind, endlich die eine Sache gefunden zu haben, die ihnen wirklich Spaß macht und die sie ein Leben lang machen möchten. Und dann mag es die Menschen geben, die sich irgendwann entschieden haben, eine Sache ihr Leben lang zu machen, auch wenn sie ihnen keinen Spaß (mehr) macht.

Und dann gibt es Menschen wir uns. Menschen, denen viele Dinge gleichzeitig oder nacheinander Spaß machen, die vielseitig interessiert sind und verschiedenste Hobbys und Berufe ausgeübt haben, um sich nach einer Zeit wieder davon zu verabschieden und etwas Neues zu beginnen.

Warum wir immer wieder gewechselt haben und schon einige Dinge aufgegeben haben, die wir gut können, und was es aus unserer Sicht braucht, um diese Veränderungen mit Leichtigkeit leben zu können, besprechen wir in dieser Folge.

Berufung – für Gewerkschaften unvorstellbar

Da liest man gerade einen Artikel auf Spiegel Online über eine Frau, die seit 70 Jahren am Stuttgarter Ballett arbeitet und selbst mit 87 noch Spaß daran hat und fit genug ist. Sieht aus, als ob die Frau im Ballett ihre Erfüllung gefunden hat. So etwas berührt mein Herz.

Und dann muss ich einige Absätze weiter unten lesen:

“Ein 70-jähriges Dienstjubiläum ist selbst gestandenen Gewerkschaftern noch nicht untergekommen. “Da gratuliere ich sehr herzlich”, sagt Leni Breymaier, Landeschefin von Ver.di. Sie sieht es aber auch kritisch, dass Tsinguirides noch immer arbeitet: “So etwas ist einmalig. Und bleibt es auch. Hoffentlich.” Auch beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin hat man so was noch nie gehört.”

Ihr IDIOTEN! Habt Ihr noch nie etwas von Berufung gehört?

Die Idee, aus der die Gewerkschaften vor vielen Jahren entstanden sind, ist eine gute: Die Interessen der “kleinen” Arbeitnehmer gemeinsam zu vertreten. Das, was sich heute daraus entwickelt hat, hat jedoch mit diesen Interessen oft nicht mehr viel zu tun.

Und das Zitat von Frau Breymaier zeigt, dass es offensichtlich für Gewerkschafter nicht vorstellbar ist, dass es tatsächlich Menschen gibt, die ihre Arbeit lieben und auch im Alter nicht darauf verzichten wollen.