Da nich’ für!

Über den Umgang mit Dank und Lob und Redewendungen, die anders klingen als sie gemeint sind.

„Da nich’ für“ – was für Andrea lange Zeit eine selbstverständliche Redewendung war, erschien Carsten schon beim ersten Hören falsch. Wie kann es sein, dass jemand abtut oder klein macht, was ich für wertvoll erachte und wofür ich mich ernsthaft bedanken möchte.

Neben dieser verdrehten Redewendung unterhalten wir uns in dieser Folge auch darüber, warum viele Menschen mit dem Umgang mit Dank und Lob offensichtlich Probleme haben und beides nur schwer annehmen können. Spielt da so etwas wie „Geben ist seliger denn Nehmen“ eine Rolle oder sind viele Menschen geprägt von der Idee, dass nicht geschimpft gelobt genug ist? Und wie unterscheiden sich Lob und Anerkennung voneinander? Und wer darf eigentlich wen loben?

Wie geht es Euch mit dem Annehmen von Dank und Lob? Mögt Ihr das?

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Hörst Du mir überhaupt zu?!

Wie bewusste Kommunikation mit Kindern den Alltag erleichtert

Wenn unsere Kinder doch einfach zuhören würden und täten, was wir von ihnen verlangen, dann wäre unser Leben doch schon viel einfacher, oder?

Aber mal Hand aufs Herz, würden wir aufmerksam zuhören, wenn unser Gegenüber immer wieder mit der gleichen Leier anfangen würde, uns mit Themen „belästigte“, die uns gerade gar nicht interessieren und scheinbar kein Gespür dafür hätte, dass wir gerade mit Wichtigerem beschäftigt sind? Wohl nicht. Vermutlich würden wir auf Durchzug schalten, uns beschweren oder zurückziehen.

Könnte es also an der Art unserer Kommunikation liegen, wenn unsere Botschaften nicht wie gewünscht bei den Kindern ankommen? Vielleicht ist auch hier weniger mehr und weniger reden eine Möglichkeit, wieder mehr Raum für wichtige Gesprächsinhalte zu schaffen.

Jeder kleine Anfang lohnt sich und jede bewusst und konstruktiv gemeisterte Kommunikation wird mit der Zeit zu mehr Harmonie und Gelassenheit im Familienalltag führen.

Bewusste Kommunikation

Kommunikation ist eine Kunst, die das Leben leichter macht, wenn man sie beherrscht. Die Kommunikationskultur in Deutschland ist jedoch vor allem von einem geprägt: von dem, was wir NICHT wollen.

Haben Sie das auch schonmal beobachtet? So viele Menschen reden so oft und viel darüber, was alles schlecht ist oder wovor sie Angst haben. Hier ein Wehwehchen, dort ein Problemchen; wenn es regnet, ist es zu nass, wenn es nicht regnet, ist es zu trocken. Im Winter ist es zu kalt und im Sommer ist es zu heiß. Und der Frühling war auch doof, weil es viel zu schnell von „zu kalt“ nach „zu heiß“ ging.

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Büchern und Kursen zum Thema Kommunikation, aber um ehrlich zu sein, spricht mich nichts davon wirklich an. Mein persönliches Ziel könnte man „bewusste“ Kommunikation nennen: Wenn ich jemandem etwas Schönes sagen möchte dann tue ich das, wenn ich jemandem etwas nicht so Schönes sagen muss, dann tue ich das auch, und wenn ich fluchen will, dann fluche ich. Aber ich tue es immer bewusst und versuche, mir der Konsequenzen bewusst zu sein, bevor ich es tue, verdammt nochmal! ?

Energy follows intention

Bewusste Kommunikation beginnt aber nicht erst, wenn die Worte unsere Lippen verlassen, sondern bereits in unseren Gedanken, die auch eine Art der Kommunikation mit uns selbst sind. Energy follows intention – die Energie folgt der Absicht. Das ist inzwischen für viele Menschen und ganz sicher für Sie als meine Leser eine Gesetzmäßigkeit, deren Gültigkeit wir jeden Tag aufs Neue beobachten können. Daraus ergibt zwangsläufig die Schlussfolgerung, dass wir dem Negativen Energie geben, wenn wir unseren Fokus darauf richten, und dass es ohne jeden Zweifel intelligenter wäre, unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge zu richten, die wir uns wünschen.

In der aktuellen Situation ist das nach wie vor nicht immer leicht. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich durch einen Prozess gehe, der eine gewisse Ähnlichkeit mit den „Fünf Phasen der Trauer“ nach Elisabeth Kübler-Ross hat. Inzwischen bin ich soweit, dass ich das, was da draußen passiert, zwar immer noch nicht fassen, es aber soweit akzeptieren kann, dass ich mich wieder auf das Positive und meine eigenen Wünsche und Ziele fokussieren kann.

Ein wesentlicher Baustein dabei ist, dass ich meine Aufmerksamkeit seit Wochen konsequent wegnehme von allen Arten von Nachrichten zum Thema Corona. Sowohl von denen aus dem Mainstream, als auch von denen aus alternativen Quellen. Selbst denjenigen, die aktiv werden und gegen den Wahnsinn ankämpfen, folge ich nicht mehr.

Stabilität statt Aktionismus

Jetzt kann ich Sie gerade laut denken hören: „Aber man muss doch was tun! Wenn man nichts tut, ist das doch so, als ob man aufgeben würde!“ — dem ist nicht so.

Es gibt das bekannte Gebet, das sich die Anonymen Alkoholiker als Leitsatz gewählt haben:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr

Da draußen rollt gerade ein Zug, den ich alleine nicht aufhalten kann, und wenn ich es versuche, komme ich auf die eine oder andere Weise unter die Räder. Tief im Inneren weiß ich nach wie vor, dass alles am Ende gut sein wird. Deshalb fokussiere ich mich nur noch auf das, was ich dazu beitragen kann, und ich habe das starke Gefühl, dass ich anderen und dem Transformationsprozess an sich am besten dienen kann, wenn ich in diesen instabilen Zeiten selbst möglichst stabil bleibe. Und genau das tue ich.

Nicht jeder hat die Aufgabe, an vorderster Front zu kämpfen. Nicht jeder hat die Aufgabe, eine Revolution anzuzetteln. Es braucht immer auch diejenigen, die die Energie halten und Anker für alle anderen sind. Und in der aktuellen Lage, in der so viele Menschen nur noch Angst haben und von den Medien von einer Panik in die nächste gejagt werden, braucht es meiner Meinung nach VOR ALLEM diejenigen, die als Felsen in der Brandung da sind und für die notwendige Stabilität sorgen, damit wir alle gut durch den Prozess hindurch kommen.

Manchmal ist weniger mehr

Kommunikation ist wichtig! In unserer momentan so gespaltenen Gesellschaft ist es von herausragender Bedeutung, dass diejenigen, die vor allem die Aufgabe haben, stabil zu bleiben, besonders bewusst kommunizieren, vor allem mit denjenigen, die gerade immer noch in Angst und Panik leben. Und manchmal ist die beste Option, dass man eben nicht kommuniziert und das Thema einfach ausklammert, denn wenn wir der Angst keine Aufmerksamkeit geben, geben wir ihr auch keine Energie.

In der Folge „Fall nicht runter!“ unseres Podcasts „Unsere kleine, große Welt“ unterhalte ich mich übrigens über das Thema „Bewusste Kommunikation“ auch mit Andrea. Hören Sie doch mal rein, wenn Sie Zeit und Lust haben.

P.S.: Unterstützende Essenzen für eine bewusste Kommunikation sind Beyond Words (Alaskan Essences) und die Creative Essenz (Australische Buschblüten Essenzen). Für Stabilität und klare energetische Grenzen sorgen Erdung, Mein Stabiles Energiefeld und Emotionale Klarheit.

Ich mag Facebook

In den letzten Jahren ist es mehr und mehr in Mode gekommen, alles erst einmal schlechtzureden, sogar den aktuell niedrige Benzinpreis und seine Ursache, den extrem niedrige Ölpreis, der außer für die Ölmultis für niemanden ein Problem darstellt. Dann sollen sie halt ein paar Milliarden weniger Gewinn im Jahr machen.

Auch die sozialen Netzwerke werden gerne immer wieder als der Untergang des Abendlandes dargestellt. Sie würden die Kommunikationskultur zerstören, sagt man. Ich sehe das nicht so. Wahr ist, dass das Internet und die sozialen Netzwerke die Kommunikationskultur grundlegend verändern – aber das hat das Telefon im letzten Jahrhundert auch getan und wir haben es überlebt. Wahr ist auch, dass es Fälle gibt, in denen speziell Jugendliche, manchmal aber auch gestandene Erwachsene, es einfach übertreiben. Wahrscheinlich gibt sogar auch Fälle, in denen Menschen einer Art Internet-Sucht verfallen. Aber das sind wohl eher Einzelschicksale.

Bei Internet und sozialen Medien ist es wie mit allem im Leben: Die Dosis macht es. Wenn man sein persönliches Gleichgewicht zwischen persönlicher und elektronischer Kommunikation findet, dann sind die sozialen Netzwerke eine wirklich große Bereicherung. Kleines Beispiel: Ich habe gestern eine kurze nostalgische Notiz in Bezug auf meine alte Schule auf Facebook gepostet. Innerhalb von Minuten haben sich ehemalige Mitschüler, die inzwischen in ganz Deutschland verstreut leben, dazu geäußert. Es gab einen netten kurzen Austausch von alten Erinnerungen, der ohne das Internet vollkommen unmöglich gewesen wäre.

Für mich ist Facebook ein Mittel, um mit alten und neuen Freunden auf der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben. Ich mag Facebook. Und alles, was ich nicht mag, blockiere, ignoriere oder entfreunde ich 😉

Sprachliches Erbsenzählen

Gerade habe ich mit dem Amazon Kundendienst telefoniert. Die Mitarbeiterin am Telefon war sehr nett, hat verstanden was ich will, und wird mein Anliegen weiterleiten. Im Zuge des Gesprächs hat sie sich dann für die Probleme, die ich hatte “entschuldigt”. Das klang in dem Moment so unpassend, dass ich mich genötigt sah, ihr zu erklären, dass sie selbst ja nichts falsch gemacht habe. Beim weiteren Nachdenken verspürte ich dann das Bedürfnis, darüber ein paar Sätze in meinem Blog zu schreiben.

Jetzt beginnt die Erbsenzählerei 😉

Erstens: Man kann sich nicht selbst ent-schuldigen – man kann nur um Ent-Schuldigung bitten. Wenn ich einen Weg kennen würde, um mich mal eben so von Schuld zu befreien, dann würde ich eine neue Religion gründen, denn selbst bei den Katholiken braucht es einen Pfarrer, um die Schuld “von uns zu nehmen” 😉

Zweitens: Da die Frau am Telefon kein persönliches Versäumnis begangen hat, hat sie auch keine “Schuld”. Wahrscheinlich wurde ihr von den Amazon-eigenen Kommunikationstrainern eingetrichtert, dass Kunden es toll finden, wenn das Unternehmen dem Kunden Recht gibt, Fehler eingesteht und das Haupt demütig senkt. Grundsätzlich ist das auch die bessere Taktik, anstatt den Kunden wie einen Bittsteller zu behandeln, wie das leider öfter der Fall ist. Aber an den Formulierungen könnte man noch arbeiten …

Mein Vorschlag an Amazon: Bringt den Leuten bei, ihr Mitgefühl durch Formulierungen wie “Das tut mir leid”, oder “Ich kann Sie gut verstehen” auszudrücken. Das klingt ehrlicher und trifft den Punkt viel besser.