Reisebericht Kanada (3) – Soule Creek Lodge

Nachdem ich bis einschließlich Freitag in der Soule Creek Lodge in Port Renfrew fast ohne Internetzugang verbracht habe führe ich meinen Reisebericht nun heute fort. Die Tage dort sind wie im Fluge vergangen und gleichzeitig fühlt es sich so an als ob ich eine Ewigkeit dort gewesen bin. Der Rahmen wurde vorgegeben durch das Energy Medicine Practitioner Training von Sabina Pettitt (Pacific Essences) … unterbrochen wurde er jedoch immer wieder durch fantastische Exkursionen in die uralten Wälder oder an den Strand. Die Natur hier ist wirklich magisch.

Der Workshop ist mehr eine Art Retreat, denn in der Soule Creek Lodge sind wir vollkommen unter uns und fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten – kein Fernsehen, kein Radio, kein Handyempfang und keine wirklich benutzbare Internetverbindung. Genügend Zeit also um sich nach innen zu kehren und zu lauschen.

Die Gruppe von Menschen, die sich hier zusammengefunden hat ist außergewöhnlich. 14 individuelle Charaktere aus Kanada, Amerika, Japan und Deutschland wachsen innerhalb von wenigen Stunden zu einer Einheit zusammen, in der oftmals keine Worte mehr notwendig sind, um sich zu verstehen. Ich fühle mich wie in einer Enklave, die – im Gegensatz zu dem was draußen sonst so los ist – ein Refugium für ein real existierendes Miteinander ist – ohne zu urteilen, ohne zu werten. Einfach wunderbar.

Nachdem wir am ersten Tag ungeplant zum Avatar Grove gegangen sind ist die Exkursion des zweiten Tages Botanical Beach – der Strand an dem viele der Meeresessenzen von Pacific Essences entstehen. Es ist immer wieder wunderbar die wunderschönen Lebewesen wie Urchin, Chiton, Anemone und Sea Palm in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Leider sind wir in dem Moment, in dem die Ebbe ihren niedrigsten Punkt erreicht und das Meer wieder beginnt zurückzukehren nicht alleine so dass wir diesen magischen Augenblick nicht voll genießen können. Dennoch ist die Energie an diesem Ort ganz speziell.

Der Ausflug des dritten Tages geht zum “Mother Tree”, einem definitiv über 1.000 Jahre alten Baum (wahrscheinlich eher 2.000 Jahre alt), der irgendwann in der Mitte abgebrochen ist und dennoch weiter wuchs. Ich kann die Verbindung zu längst vergangenen Zeitaltern spüren und beschließe meine eigene Schwingungsessenz, die ich am nächsten Morgen herstellen werde, mit Hilfe des Mother Tree zu machen. Einer Eingebung folgend habe ich ein Fläschchen mit Wasser mitgenommen und deponiere es im Stamm des Baumes. Ich werde es dort über Nacht liegen lassen damit das Wasser genügend Zeit hat, die Energie des Baumes aufzunehmen.

Am nächsten Morgen bringe ich zusätzlich ein Marmeladenglas mit Quellwasser mit. Meine Intuition sagt mir, dass es gut ist, einen bewussten Akt der Energetisierung durchzuführen. Deshalb setze ich mich in einigen Metern Entfernung zum Mother Tree hin, meditiere und lasse die Energie des Baumes mit Hilfe meiner Intention das mitgebrachte Quellwasser energetisieren. Den Inhalt des Fläschchens, das über Nacht dort gewesen ist, füge ich dem frisch energetisierten Wasser hinzu.

Die Botschaft des Mother Tree bezüglich der Qualitäten der Essenz, die ich soeben hergestellt habe, lassen sich auf folgende drei Bereiche zusammenfassen. Die Essenz

  • bringt Heilung für unsere weibliche Seite (Anima) und die Verbindung zur Mutter
  • heilt die komplette weibliche Linie der Ahnen
  • ist wie eine Brücke zwischen den Zeitaltern des Widders und des Wassermanns, sie überspannt damit das Fische Zeitalter und ist in der Lage, die dominant männliche Energie der vergangenen ca. 2.000 Jahre quasi zu überbrücken.

Ich bin sehr gespannt darauf mit dieser Essenz zu arbeiten und auch darauf, Sie mit meinen Freunden zu teilen.

Reisebericht Kanada (2) – Avatar Grove

Eine uralte Zeder in Avatar GroveZweiter Tag in Kanada … oder eigentlich erster richtiger Tag. Nach einem üppigen Frühstück (ich muss mich erst wieder an die Portionen hier in Nordamerika gewöhnen) geht es mit dem Auto in Richtung Port Renfrew zur Soule Creek Lodge. Unglaublicher Ort … als ich aussteige überfällt mich als erstes die körperlich spürbare Stille. Keinerlei Hintergrundgeräusche, wie sie sonst allgegenwärtig sind.

Der Nachmittag wird von einem Ausflug zu Avatar Grove dominiert – einem Waldstück mit vielen Zedern und einer ganzen Reihe von unglaublich alten und hohen Bäumen. Dieser Ort hat eine ganz besondere Energie, die man fast mit Händen greifen kann.

Morgen geht es zum Botanical Beach, der Ort an dem Sabina die meisten ihrer Meeresessenzen herstellt. Immer wieder ein wunderbares Erlebnis.

Reisebericht Kanada (1) – Der große Teich

“Wenn einer eine Reise tut so kann er was erzählen” Auch ich möchte mich an diesen Sinnspruch von Matthias Claudius halten und ein wenig von meiner Reise zu Sabina Pettitt, der Herstellerin der Pacific Essences in Kanada berichten. Auf besondere Einladung von Sabina habe ich mich gestern aufgemacht, um zu ihr nach Vancouver Island im äußersten Südwesten Kanadas zu fliegen. Man sagt, dass es dort das angenehmste Klima im ganzen Land gibt, was mir auch plausibel erscheint, wenn ich mir die eisigen Gegenden in der Nähe des Nordpols vor Augen führe. Kanada ist ein riesiges Land, das weitestgehend sehr dünn besiedelt ist. Vancouver Island hingegen ist trotz einer für Kanada recht dichten Besiedelung wunderschön und voll von “natürlichen” Sehenswürdigkeiten: Wälder, Flüsse, Strände, Seen … kann ich heute schon sagen, denn ich war schon zweimal hier 🙂

Aufbruch in Frankfurt: Beim Check-In wird mir erklärt, dass ich ohne ESTA (eine Art Visum für die USA) nicht an Bord des Flugzeugs darf. Die Erklärung, dass ich nicht in die USA einreisen will sondern nur Transit via San Francisco fliege interessiert den Menschen am Schalter nicht. Er verweist mich freundlich an einen Herrn vom Reisebüro nebenan, der mir für die “Schnäppchengebühr” von 40 EUR im Internet das ESTA Formular ausfüllt. Hmpf. Der Flug nach SFO startet pünktlich und verläuft ohne Zwischenfälle.

Beim Landeanflug sehe ich ganz in der Ferne die Golden Gate Brücke zwischen den Hügeln hervorblitzen. Wieder etwas, was ich von meiner großen To-Do-Liste streichen kann 😉 Aussteigen und ab in Richtung Immigration. Offensichtlich ist gerade neben unserer Boeing 747 ein weiterer Jumbojet gelandet. Die Schlange vor den Immigration Officers ist endlos. Die Verantwortlichen haben sorgfältig dafür gesorgt, dass nur jeder zweite Schalter besetzt ist, damit der Schmerzfaktor auch recht schön groß ist. Ich frage mich im Stillen, was ich hier eigentlich soll, weil ich ja immer noch nicht vorhabe, in die USA einzureisen sondern nur im Transit … aber egal.

Nach einer Stunde bin ich endlich dran. Kurz und schmerzlos werden mir von allen 10 Fingern die Abdrücke genommen sowie ein “Mugshot”, ein digitales Bild, das ich gottseidank nicht zu Gesicht bekomme. Nach über 10 Stunden Flug sieht man halt einfach nicht mehr so taufrisch aus. Mein ESTA Visum interessiert hier keinen. Ich denke nicht weiter darüber nach um mich nicht über die 40 EUR ärgern zu müssen.

Weiter zu den Gepäckbändern. Einer Eingebung folgend prüfe ich ob mein Koffer dabei ist, was natürlich Quatsch sein muss, weil ich ja mit United von Frankfurt nach Victoria gebucht habe und das Gepäck selbstverständlich in SFO automatisch in das richtige Flugzeug umgeladen wird. Meine Eingebung war – wie immer – gut. Mein Koffer steht mutterseelenallein neben dem Gepäckband und wartet darauf, von mir durch den Zoll gebracht zu werden. Moment. Zoll? Ich wollte doch nicht in die USA einreisen?! Der Officer beim nächsten Checkpoint glaubt mir, dass ich nur auf der Durchreise bin und verweist mich zum Terminal für die Anschlussflüge. Meinen Koffer hinter mir her ziehend gehe ich die Strecke und finde auch einen freundlichen Herrn von United, der meinen Koffer wieder entgegennimmt und eincheckt. Welchen Sinn das Ganze hatte verstehe ich immer noch nicht, aber zumindest hat sich die Chance, meinen Koffer am Zielflughafen wieder entgegen nehmen zu können deutlich erhöht. Es lebe SFO – der Knotenpunkt von United Airlines an der Westküste.

Weiter geht’s durch die Sicherheitschecks um meinen Anschlussflug antreten zu können. Lange Schlangen aber eine UA Mitarbeiterin verrät mir, dass um die Ecke ein weiterer Security Check-In ist. Dort gibt es nicht ganz so lange Schlangen. Aber dafür auch einen Nacktscanner. Beim Anstehen überlege ich mir, ob ich es wagen soll, den Scan mit Wellen, die irgendwo zwischen Röntgen und Mikrowellen liegen zu verweigern und als ich mich halb ausziehe (Gürtel, Jacke, Schuhe, …) entschließe ich mich, es darauf ankommen zu lassen und teile dem Officer mit, dass ich nicht bereit bin in diese Höllenmaschine hineinzugehen. Tatsächlich werde ich nicht wie unterschwellig befürchtet direkt von einem Sonderkommando der Homeland Security überwältigt und nach Alcatraz gebracht, sondern ein gelangweilter aber dennoch halbwegs freundlicher Beamter bittet mich zu seite und befummelt mich von oben bis unten. Nunja … so habe ich zumindest den mir zustehenden Teil an körperlicher Zuwendung auch auf der Reise bekommen. Security geschafft … jetzt scheint meinem Weiterflug nach Kanada nichts mehr im Wege zu stehen.

Noch schnell einen Hot Dog am Gate gegessen, denn auf dem Flug nach Victoria gibt es nichts zu futtern. Und immerhin bin ich seit gut 20 Stunden auf den Beinen. Boarding, Abflug, Ankunft in Victoria. Ich bin platt. Der Immigration Officer am Flughafen von Victoria ist gnädig und hält die Befragung kurz. Noch schnell ein Taxi zum Hotel Waddling Dog (“Watschelnder Hund”) und ab in die Koje. Gute Nacht, Deutschland. Gute Nacht, John Boy! 🙂

Die Geschichte vom Esel

Charlie ChaplinEs war einmal ein Ehepaar, das einen 12-jährigen Sohn und einen Esel hatte. Sie beschlossen zu verreisen, zu arbeiten und die Welt kennenzulernen. Zusammen mit ihrem Esel zogen sie los.

Im ersten Dorf hörten sie, wie die Leute redeten: „Seht Euch den Bengel an, wie schlecht er erzogen ist… er sitzt auf dem Esel und seine armen Eltern müssen laufen.” Also sagte die Frau zu ihrem Mann: „Wir werden nicht zulassen, dass die Leute schlecht über unseren Sohn reden.” Der Mann holte den Jungen vom Esel und setzte sich selbst darauf.

Im zweiten Dorf hörten sie die Leute folgendes sagen: „Seht Euch diesen unverschämten Mann an… er lässt Frau und Kind laufen, während er sich vom Esel tragen lässt.” Also ließen sie die Mutter auf das Lastentier steigen und Vater und Sohn führten den Esel.

Im dritten Dorf hörten sie die Leute sagen: „Armer Mann! Obwohl er den ganzen Tag hart gearbeitet hat, lässt er seine Frau auf dem Esel reiten. Und das arme Kind hat mit so einer Rabenmutter sicher auch nichts zu lachen!” Also setzten sie ihre Reise zu dritt auf dem Lastentier fort.

Im nächsten Dorf hörten sie die Leute sagen: „Das sind ja Bestien im Vergleich zu dem Tier, auf dem sie reiten. Sie werden dem armen Esel den Rücken brechen!” Also beschlossen sie, alle drei neben dem Esel herzugehen.

Im nächsten Dorf trauten sie ihren Ohren nicht, als sie die Leute sagen hörten: „Schaut euch die drei Idioten mal an. Sie laufen, obwohl sie einen Esel haben, der sie tragen könnte!”

Die anderen finden immer etwas zum kritisieren wenn sie wollen, und es ist nicht einfach jemanden zu treffen, der Dich so akzeptiert, wie Du bist. Deshalb:

Lebe so, wie Du es für richtig hältst und geh, wohin Dein Herz dich führt …

Charlie Chaplin

Das Leben

“Du solltest verstehen, dass absolute Freiheit die Grundlage des Lebens ist. Absolute Freude sein Sinn. Und absolutes Wachstum sein Ergebnis.”

Abraham

Detachment

Das Wort “detachment” ist ein wunderschöner englischer Begriff für den es im Deutschen leider keine hunderprozentig treffende Übersetzung gibt. Er sagt soviel aus, dass man sich von etwas, an dem man vorher festhing oder festgehalten hat (“attachment”) löst oder trennt. Nun ist das Wort “Trennung” in den Zeiten von “alles ist eins” ein böses Wort ;-), jedoch ist nach meinem Empfinden keinerlei negativer Beigeschmack bei der englischen Variante “detachment”. Sie sagt vielmehr aus, dass wir uns von dem, an dem wir uns festgeklammert haben, nun lösen und damit frei machen.

Dinge an denen wir uns festklammern gibt es zuhaufe … alte, nicht mehr funktionierende Beziehungen, Jobs, die uns keinen Spaß machen, Orte, an denen wir uns nicht mehr zuhause fühlen. Üblicherweise tun wir dies, weil wir Angst vor dem haben, was dann kommt, wenn wir diese nicht mehr unterstützende Situation ändern … Angst vor dem Unbekannten. Je nach dem Bereich, in dem sich das ganze abspielt kommen die Angst vor Armut/Hunger/nicht Überleben oder die Angst vor Einsamkeit dazu. Und das sind die Urängste, mit denen wir schon seit Äonen zu kämpfen haben.

In den letzten Monaten ist es jedoch immer wichtiger – geradezu überlebenswichtig – geworden, dass wir den Mut fassen und uns von den Dingen lösen, die uns nicht länger dienlich sind. Und dies ist mit vielen Ängsten und Schmerzen verbunden … oh mein Gott. Letztlich gibt es jedoch keine Alternative. Momentan existieren nur zwei Richtungen in die man sich bewegen kann: Entweder den anstrengenden, holprigen Weg bergauf um den Gipfel zu erreichen oder aber sang- und klanglos bergab, was in Richtung Unzufriedenheit, Unglück, Krankheit oder sogar Tod führt. Dazwischen gibt es nichts.

Die Aufgabe lautet also, die Ärmel hochzukrempeln, allen Mut zusammenzunehmen und die Dinge, von denen wir tief im Herzen schon länger wissen, dass sie geändert werden müssen, zu ändern – auch wenn wir keine Ahnung haben, wohin uns der Weg führen wird. Es ist meine feste Überzeugung, dass das Leben auf der Erde nicht dazu gedacht ist, zu leiden. Dementsprechend können wir, wenn wir den Weg der persönlichen Freiheit und Entfaltung gehen, nur gewinnen.

Sokrates zum Thema Klatsch & Tratsch

Sokrates (Photo by Eric Gaba, July 2005)Ein Freund kam aufgeregt zu Sokrates und sagte:”Sokrates, hast du schon gehört? Ich muss dir dringend erzählen von…!”

“Halt, mein Freund”, sagte Sokrates beruhigend, “Hast du dir schon die drei Fragen vorgelegt, bevor du sprichst?”

Freund: “Welche drei Fragen, Sokrates?”

Sokrates: “Die erste Frage: Ist es wahr, was du mir berichten willst?”

Freund: “Nun, ich habe es zwar nicht selbst gesehen. Aber die Leute erzählen es sich!”

Sokrates: “Die zweite Frage: Ist es etwas Gutes?”

Freund: “Nein, das nicht. Im Gegenteil, aber das ist’s gerade ..!”

Sokrates: “Also die dritte Frage: Ist es notwendig, mein Freund, dass du es mir berichtest?”

Freund: “Notwendig wohl nicht, Sokrates, aber es dürfte doch so unterhaltsam zu hören sein.”

Sokrates: “Dann, mein Freund, lass uns schnell den Göttern Dank sagen, dass wir der Gefahr entronnen sind, unbekannte Fehler eines Nächsten ohne Not zu offenbaren oder zu vergrößern, meinst du nicht auch?”

Channelings und was daraus gemacht wird

Der Einstieg in meine Spiritualität waren vor über 10 Jahren die Bücher von Lee Carroll, der die Wesenheit Kryon channelt. Gleich vorab: Bitte nicht verwechseln mit Sekten wie der Kryonschule in Rosenheim und ihren Ablegern. Ich spreche von den ursprünglichen Informationen und nicht dem was “geschäftstüchtige” Menschen daraus gemacht haben.

Kleine Nebenbemerkung: In den ersten Kryon Büchern ist sehr klar die Rede davon, dass die gechannelten Informationen jedermann als Anregung dienen und insbesondere keine Kirchen, Schulen, Gruppen oder ähnliche Organisationen gegründet werden sollen. Als ich dann das erste Mal von der “Kryonschule” gehört habe musste ich schon schmunzeln.

Aber zurück zum Thema: Was mich an den Büchern fasziniert hat ist einerseits die Botschaft, dass alles an Informationen, Channelings und ähnlichen Dingen was uns Angst macht nicht authentisch ist und letztlich dazu dient, Kontrolle über uns zu erlangen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr das in Resonanz mit mir geht, denn im Umkehrschluss lautet die Botschaft, dass die Wahrheit immer reine Liebe ist. Ich finde dies eine sehr hilfreiche Vorstellung, denn das befreit einen von der Angst, die man glaubt vor “gefallenen Engeln”, übersinnlichen Angriffen oder sonstigen Dämonen haben zu müssen. Ich bin tatsächlich zu der Überzeugung gekommen, dass es so etwas nicht gibt und wenn ich das Gefühl habe, dass mich jemand energetisch angreift oder aussaugt, dann ist es an mir dafür zu sorgen, dem ein Ende zu bereiten indem ich “einfach” meine Grenzen klar setze und meine unterschwellig gegeben Einwilligung zu dem Spielchen zurückziehe. Das Wort “einfach” steht dabei in Anführungszeichen, weil es natürlich keineswegs immer einfach ist. Der Punkt ist aber ein anderer: Es gibt niemanden auf der Welt, der die Macht hat, mich ohne mein auf irgendeiner Ebene gegebenes Einverständnis energetisch anzugreifen. Dementsprechend habe ich die vollständige Macht über meine energetische Unversehrtheit. Und schwupps … schon sind auch Opferbewusstsein und Selbstmitleid die Zähne gezogen 🙂

Ein weiterer wesentlicher Punkt in den Channelings von Lee Carrol ist die Tatsache, dass er zu keiner Zeit dazu aufruft, die Informationen zu “glauben”. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, die Worte auf den Prüfstand zu stellen und für sich selbst zu entscheiden, was davon stimmig ist und was nicht. So in etwa ist meine Vorstellung von einer aufgeklärten Spiritualität (siehe dazu auch meinen ersten Post). Jeder nehme sich das aus jeder Quelle, was er mag und was in sein Weltbild passt.

Dementsprechend finde ich es auch lustig, wie findige Geschäftemacher eine solche Aussage in kürzester Zeit in das genaue Gegenteil verdrehen (siehe oben, Kryonschule) … in 48 Schritten zur Erleuchtung. Garantiert 😉 Und natürlich geht das auch keinesfalls mit deinem Namen, den Du schon so viele Jahre trägst. Du brauchst natürlich noch einen Ursprungsnamen, der Dir für nur 40 EUR vom Sektenguru mitgeteilt wird. Hallo!? Ich finde meinen Namen gut und wenn er für die Jungs (und Mädels) auf der anderen Seite des Schleiers nicht gut genug ist, dann ist das deren Pech 🙂 Quintessenz zur Kryonschule: Jeder mache was er will … ich habe mich jedoch entschieden da einen großen Bogen herum zu machen.

Noch einmal zurück zum Original von Lee Carroll. Ich folge den Channelings nicht dauernd sondern nur phasenweise. Was mich jedoch in den letzten Wochen wieder sehr an die ursprünglichen Gründe erinnert hat, warum mich die Botschaften von Kryon so ansprechen, war ein kurzes Channeling über die “shoulds”, also die Dinge von denen andere Menschen behaupten, wir sollten dies oder jenes tun. Dort fand ich besonders die Aussage über die Schulmedizin interessant: Wenn Menschen sagen, dass der Körper sich ja letztlich vollständig selbst heilen kann (was er kann!) wieso sollte man dann noch zu Ärzten gehen oder Medikamente nehmen. Die Antwort: Weil wir offensichtlich einfach noch nicht so weit sind, dass wir mit dem reinen Bewusstsein uns selbst immer heilen können. In meinen Worten: Wer aus lauter spiritueller Verbohrtheit darauf verzichtet dann, wenn es angebracht ist die Hilfe der Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, der ist selbst dran Schuld wenn er letztlich früh stirbt und die einzige wirkliche göttliche Aufgabe auf dieser Erde, nämlich möglichst lange am Leben zu bleiben um zu lernen und unser Licht leuchten zu lassen, vermasselt. Aber natürlich ist auch das wieder die Entscheidung eines jeden selbst 😉

Anleitung zum Glücklichsein

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen … 🙂 Quelle: http://www.lebeblog.de/geist-und-selbst/anleitung-zum-gluecklichsein/

Materielles und Sicherheit

Vor wenigen Tagen hat mich eine CD mit diversen Audiodateien von Eckhart Tolle erreicht, die mir eine liebe Freundin geschickt hat. Seine Lebensgeschichte ist wirklich faszinierend, wobei ich gerne darauf verzichte, mein Leben erst einmal komplett zusammenzubrechen zu lassen, bevor etwas Neues entsteht. Ich ziehe es vor, die Widerstände gegen die Veränderung aufzugeben und so eine mehr oder weniger sanfte Transformation zu durchleben. Wobei die Definition von “sanft” durchaus dehnbar ist 😉

Einer der Kernpunkte in dem Material von Tolle war für mich diesmal erneut der Hinweis, dass der Glaube an Sicherheit durch Materielles (sei es Besitz, Geld, der Arbeitsplatz oder Versicherungen) eine Illusion ist. In der Welt gibt es keine Sicherheit im außen. Geld kann Wertlos werden, Besitz kann zerstört oder enteignet werden, der Arbeitsplatz kann von heute auf morgen verloren gehen und über das Thema Versicherungen (“Geschäft mit der Angst”) möchte ich mich lieber gleich gar nicht auslassen. Vielleicht werde ich das später noch tun. Es ist auf jeden Fall offensichtlich, dass die Idee, dass Materielles uns irgendeine Form von Sicherheit bringt nicht mehr als eine Seifenblase ist.

Nun ist der Mensch aber in der Regel dennoch bestrebt, irgendwo das Gefühl der Sicherheit zu finden. Und hier liegt auch schon der Schlüssel zu echter Sicherheit. Sie ist nicht mehr (und nicht weniger) als ein Gefühl. Und Gefühle sind nicht an Dinge (oder Menschen) gebunden, sie existieren unabhängig von der Außenwelt in uns. Das Ziel kann also sein, die Sicherheit in uns zu finden, um uns geborgen zu fühlen, egal was draußen alles los ist. Dies ist die einzige reale Sicherheit, die es in dieser Welt gibt.

Die Frage, ob es einen Weg gibt, der uns garantiert dort hin führt kann ich leider nicht beantworten. Oder vielleicht doch: Ich bin überzeugt davon, dass es für jeden Menschen einen oder mehrere Wege gibt, die innere Sicherheit zu finden. Garantiert. Die Kunst ist lediglich, herauszufinden, wie dieser Weg aussieht. Ganz sicher wird er für die wenigsten darin bestehen, Programme à la “Zum Aufstieg in 27 Lektionen” wie sie von diversen sektenartigen Organisationen für viel Geld angeboten werden zu machen. Tatsächlich ist der Weg zur eigenen inneren Sicherheit höchst individuell und wird von viele Seiten Impulse und Einflüsse erhalten. Der erste und wichtigste Schritt ist dabei, denke ich, für alle gleich: Erkenne, dass wahre Sicherheit nicht von außen kommen kann sondern nur von innen.

Eine weitere Aussage von Eckhart Tolle hat sich auch in meinem Gedächtnis verankert: Wenn wir versuchen, mit aller Gewalt im Außen die Sicherheit zu finden, die wir innen noch nicht gefunden haben, dann sind wir eigentlich schon tot: Stellen Sie sich einen Menschen vor, der angestellt ist, einen sicheren Job hat und mit Sicherheit weiß, dass er in 20 Jahren eine Pension erhalten wird. Dann wird er mit Sicherheit noch einige Jahre leben um anschließend mit 100 prozentiger Sicherheit zu sterben. Wie gruselig ist denn bitte diese Aussicht? Sie bietet keinerlei Platz mehr für die spannenden Mysterien des Lebens. Für Neues, für Interessantes, für Unerwartetes. Prototyp dieses Konzepts ist wohl das Lied “Ich war noch niemals in New York” von Udo Jürgens.

Das Bild, das Tolle hier malt erzeugt vor meinem geistigen Auge einen Film mit einer sprichwörtlichen “grauen Maus”, die mit grauem Gesicht morgens zur Arbeit geht, in dem Bewusstsein, dass er oder sie um fünf die Arbeit wieder verlassen wird um nach Hause zu gehen (wo alles so ist wie immer). Nachts sehnt er/sie sich nach der Rente, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Und wenn das Rentenalter dann endlich da ist, dann stellt der Arzt einige Monate später eine tödliche Krankheit fest, die der grauen Maus nur noch wenig Zeit gibt, die Rente zu genießen. Irgendwie ist das nicht das, was ich mir für mein Leben wünschen würde. Deshalb gilt es, die Unsicherheit und den beständigen Wandel vollständig zu akzeptieren. Aber wow … das ist ein harter Brocken! Ich arbeite daran 🙂