Rabattschlacht

Heute in der Tageszeitung: Rabattcoupons von Müller. 10 %. Auf (fast) alles. Jeweils auf den gesamten Einkauf. Gültig bis März. Und davon insgesamt acht Stück.

Wenn die es sich leisten können, so mit Rabatten um sich zu werfen, dann frage ich mich, wieviel Marge die auf den regulären Preis einkalkuliert haben. Und irgendwie finde ich es unanständig. Ich habe lieber einen fairen regulären Preis und dafür keine utopischen Rabatte …

Über das innere Kind

Das innere Kind ist, anders als viele denken, nichts Esoterisches. Es ist ein sehr realer Ort in uns, an dem wir immer noch Kind sind und immer Kind sein werden. Es ist der Ort, an dem die spielerische Leichtigkeit, Ausgelassenheit und Freude zuhause sind, es ist aber auch der Ort, an dem all die ungeheilten Verletzungen aus unserer tatsächlichen Kindheit immer noch vorhanden sind und sich so anfühlen, wie in dem Moment, als sie passiert sind. Im Laufe unseres Lebens haben wir lernen müssen, die damit verbundenen Gefühle zu unterdrücken – entweder weil wir niemanden hatten, der uns das sichere Umfeld gegeben hat, um sie auszudrücken, oder weil uns immer wieder gesagt wurde, dass sich das nicht gehört, dass es nicht angemessen ist etc.

Der Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben führt zwangsläufig immer über die Heilung des inneren Kindes, denn solange wir seelische Verletzungen mit uns herumtragen, ist der Zugang zur kindlichen Leichtigkeit und Lebensfreude schwer oder sogar ganz verwehrt. Wenn wir jedoch beginnen, uns um unser inneres Kind zu kümmern, dann wir mit jedem Schritt den wir gehen, egal wie groß oder klein, ein Brocken aus dem Weg geräumt und wir kommen ein Stück mehr heraus aus dem Schmerz und finden ein wenig mehr Leichtigkeit und Freude.

Manchmal reagieren wir auf kleine Ereignisse mit scheinbar unangemessen großem Schmerz. Was hier passiert, ist, dass das Ereignis eine alte Verletzung getriggert hat. Das was wir gerade fühlen, hat dann nur zum kleinsten Teil mit der aktuellen Situation zu tun. Wenn wir in der Lage sind, das rechtzeitig zu erkennen, dann können wir vermeiden, mit unserer, für den äußeren Betrachter unangemessen großen Reaktion, einen großen Streit vom Zaun zu brechen. Stattdessen können wir uns beispielsweise zurückziehen und mit den angetriggerten Emotionen arbeiten.

Die Art und Weise, wie wir auf die Welt reagieren wird öfters als wir denken davon bestimmt, “wie alt wir gerade sind”, oder anders ausgedrückt: aus der Perspektive welches Alters wir gerade die Welt sehen. Wenn wir als Erwachsene uns gerade die Schnürsenkel binden und uns eine unerklärliche Welle von Stolz überfällt, dann sind wir wahrscheinlich gerade so um die sechs Jahre alt. Andere, scheinbar grundlose, Emotionen in verschiedenen Situationen können Hinweise darauf sein, dass wir die Welt gerade aus der Perspektive eines anderen Alters wahrnehmen. Wenn wir uns das bewusst machen und unseren Verstand nutzen, um die automatisierten Reaktionsmuster des jeweiligen Alters zu durchbrechen und stattdessen eine aus Sicht eines Erwachsenen angemessene Reaktion wählen, dann können wir oft vermeiden, in den sprichwörtlichen Sandkasten zu steigen und uns mit anderen Erwachsenen auf der Ebene von Dreijährigen zu streiten. Stattdessen werden reife und angemessene Lösungen möglich.

Auch in der Beziehung zu unseren eigenen Kindern passiert es oft genug, dass wir aus unserer Position als Erwachsene fallen und uns plötzlich emotional auf dem Schulhof wiederfinden, um uns mit unserem Kind zu streiten. Oder wir sind beleidigt wie ein Zehnjähriger, anstatt den Konflikt aus der Perspektive des Erwachsenen zu sehen, der wir sind.

In Paarbeziehungen ist es besonders wichtig, sich des inneren Kindes und seines Einflusses auf unsere Sicht der Welt bewusst zu sein. Nirgendwo sonst ist das Potenzial für Sandkastenschlachten größer – und nirgendwo sonst kann man gemeinsam kindliche Freude so intensiv erleben.

Die Erforschung und Heilung des inneren Kindes ist etwas, für das jeder selbst die Verantwortung übernehmen muss. Das heißt nichht, dass man alles alleine tun muss, aber es heißt, dass niemand anderes dafür Verantwortung trägt als man selbst. Dies gilt insbesondere auch für die Bedürfnisse des eigenen inneren Kindes. Nur wir selbst können für unser inneres Kind ein Vater/eine Mutter sein – niemand sonst. Eine Beziehung, in der man vom jeweiligen anderen Partner erwartet, dass er sich um die Bedürfnisse des eigenen inneren Kindes kümmert, steht auf keiner stabilen Basis.

Es gibt viele Wege, wie man den Weg zum inneren Kind finden kann. Eine Reihe von hilfreichen Methoden und Fallbeispielen findet sich im Buch “Aussöhnung mit dem inneren Kind” von Erika Chopich und Margaret Paul. Sehr hilfreiche Essenzen sind die Wild Child Essences von Daniel Mapel.

Das Wissen um die Existenz und die Bedürfnisse des eigenen inneren Kindes ist kein Allheilmittel für alle unsere Probleme und Herausforderungen. Aber es fügt unserer Sicht auf die Welt eine neue Perspektive hinzu und ist ein effektives Werkzeug für den eigenen Weg der Heilung und des Wachstums.

 

Versuchen ist out – zulassen ist in

Der folgende Text von Michael Roads auf Facebook trifft aus meiner Sicht eine ganze Reihe von Nägeln auf den Kopf …

Jedem ist das Konzept vertraut, etwas zu “versuchen”; Menschen versuchen dieses zu tun oder jenes zu erreichen. Jedoch entstammt dieses Konzept der alten Energie – es ist weder gut noch schlecht, sondern einfach nur alt. Dem Bewusstsein der neuen Energie hingegen entspringt die Idee des “Zulassens”.

Beim “Versuchen” wird das Timing nicht miteinbezogen, während sich beim “Zulassen” alles darum dreht. Versuchen ist eine Herangehensweise an das Leben, die von der linken Gehirnhälfte gesteuert wird, während beim Zulassen die rechte Gehirnhälfte und das Herz zum Zuge kommen.

Das Jahr geht zuende und ich ich bin gerade dabei mir zu betrachten, was in meinem Leben ebenfalls enden sollte – Timing! Dabei ist mir aufgefallen, dass das “Versuchen” in diesem Jahr wieder ein Teil meines Lebens geworden ist. Es hat sich irgendwie eingeschlichen, denn normalerweise ist es nicht meine Art, Dinge auf diese Weise zu tun. Aber jetzt bin ich fertig damit. Das “Versuchen” ist sehr alte Energie, aber dennoch wird es für viele angemessen in ihrer Beziehung zum Leben bleiben. Das ist eine Sache des Bewusstseins.

“Zulassen” ist nicht so passiv, wie es sich für viele anhört. Es ist eine Dynamik, die Hand in Hand mit perfektem Timing geht. Vertrauen und Geduld gehören ebenfalls untrennbar dazu, während das “Versuchen” voller Ungeduld und oft auch mit Drängeln und Anstrengung verbunden ist.

Vielleicht gehen Sie mit meinen Worten in Resonanz, vielleicht auch nicht … es ist alles eher eine Angelegenheit des Timings als des “Versuchens”. Mit der Liebe ist es dasselbe. Man kann nicht “versuchen” zu lieben – man lässt zu, dass das Leben einen für die Liebe öffnet. Das ist ein großer Unterschied. Und gleichzeitig lassen wir zu, dass wir stets und ‘bewusst’ … die Liebe wählen!

Michael Roads

Allmächtiger Gott, wir sind deine Diener

Wenn eine Religion Ihnen das Gefühl vermittelt, dass Sie weniger wertvoll sind als ihre Gottheiten, dann haben Sie sie entweder missverstanden oder die Religion übermittelt die Wahrheit nicht gut.

Wenn ein Guru, Lehrer oder Meister Ihnen das Gefühl gibt, »noch nicht« erleuchtet zu sein und noch mehr »lernen«, »aufgeben« oder »loslassen« zu müssen, bevor Sie erleuchtet werden, dann vermitteln diese Ihnen nicht gut, wer Sie in Wahrheit sind, oder Sie missverstehen sie.

(aus »Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde« von Anita Moorjani)

Manchmal gewinnt halt doch Don Quixote

Im Juni liefert uns DHL ein Paket von uns zurück, das unterwegs beschädigt wurde. Es sah aus, als wäre es (im Wortsinne) von einem LKW überrollt worden.

Die Bitte um Ausgleich des Schadens (“Versichertes Paket”) wurde immer wieder mit dem Hinweis abgelehnt, dass das Päckchen nicht ausreichend verpackt gewesen sei (zur Erinnerung: “LKW”)

Heute, viele Briefe und Telefongespräche mit unserem Kundenbetreuer vom Vertrieb später, teilt uns DHL mit, dass sie sich doch erbarmen, den Schaden von knapp 60 EUR zu ersetzen.

Ja is’ denn scho Weihnachten oder was? Manchmal gewinnt halt doch Don Quixote …

Trump, die USA und der Weltuntergang … oder doch nicht?

Den nachfolgenden Beitrag habe ich ursprünglich für meine Kolumne “Zu guter Letzt …” geschrieben. Ich halte das Thema jedoch für so wichtig, dass ich ihn auch in meinem privaten Blog poste.

Die Welt ist in Aufruhr. Das ist sie schon seit einiger Zeit, aber jetzt ist das eingetreten, was viele für unmöglich gehalten haben: Ein Mann, der in den Medien aussieht, wie ein chauvinistischer, aggressiver Neandertaler, wurde zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt, ein Amt, dem nachgesagt wird, dass es das mächtigste auf der ganzen Welt sei. Die Medien sind voll von schockierten Kommentaren, Häme und Hassbotschaften gegen Donald Trump – erstaunlicherweise auch von Seiten der „seriösen“ Politik.

Was das Thema des Fortbestandes der Welt angeht, bin ich ein unverbesserlicher Optimist. Es ist meine unerschütterliche Überzeugung, dass der Weltuntergang frühestens in fünf Milliarden Jahren ansteht, wenn unsere Sonne einmal zu einem weißen Zwerg wird. Deshalb habe ich keine Angst und sehe auch die Wahl Trumps mehr als Zeichen der Transformation als den Anfang des Endes.

Allen, die immer noch kurz vor dem Hyperventilieren sind, möchte ich zurufen: „Beruhigt Euch!“ Selbst wenn Trump der böseste Mensch auf der Welt ist – objektiv betrachtet ist bis jetzt noch nichts passiert, außer dass er gewählt wurde. Was die Zukunft bringt, weiß niemand. Vielleicht stirbt er morgen an einem Herzinfarkt, vielleicht wird er auch auf wundersame Weise vom Saulus zum Paulus und der Präsident, der das Ruder in eine positive Richtung herumreißt. Wir wissen es nicht!

Nachdem ich selbst den kleinen Schock überwunden hatte, den ich am Morgen nach der US Wahl hatte, habe ich angefangen nachzudenken und zu recherchieren. Und je mehr ich für mich herausgefunden habe, desto ruhiger bin ich geworden. Nein, Donald Trump ist kein Kandidat, den ich jemals gewählt hätte. Er steht für viele Dinge, die ich immer ablehnen werde. Da gibt es jedoch noch andere Aspekte, die mir verständlich gemacht haben, warum die Amerikaner ihn zum Präsidenten gemacht haben. Dinge, die er gesagt hat, die aber in den Medien so konsequent ignoriert wurden, dass er tatsächlich in den Augen der meisten wie ein Neandertaler aussehen muss.

Gestern habe ich mir bewusst eine seiner Wahlkampfreden („Gettysburg Address“ vom 22. Oktober 2016) angesehen. Neben den abstrusen Vorstellungen in Bezug auf Umwelt und Einwanderung stand überraschenderweise ein Thema im Vordergrund, dem ich uneingeschränkt zustimmen kann: Das Aufbrechen der starren Machtstrukturen des Establishments und des kaputten Systems in Washington und den USA insgesamt. Genau das ist es, was die Menschen in Amerika gewählt haben. Abgesehen von denjenigen, die tatsächlich die kruderen seiner Ideen unterstützen, haben ihn offensichtlich auch viele gemäßigt denkende Menschen (Männer und Frauen) gewählt. Die Quintessenz ist: Lieber einen Berserker wie Trump als weiter wie bisher.

Wie groß der Leidensdruck in den USA diesbezüglich ist, zeigt folgender flapsiger Spruch, der momentan auf Facebook die Runde macht: „Wenn Du die Medien, Stars, den amtierenden US Präsidenten und die Regierung auf deiner Seite hast und trotzdem gegen Trump verlierst, dann bist du vielleicht wirklich totale Kacke.“

Trump wird zweifellos dafür sorgen, dass Dinge in Bewegung kommen, wenn auch vielleicht (noch) nicht in eine gesunde Richtung. Michael Roads, Autor des bekannten Buchs „Mit der Natur reden“, schreibt einen Tag nach der Wahl auf Facebook:

„Okay, das unglaubliche ist geschehen, Trump wird der neue US Präsident. Bitte versteht diesen Kommentar auf Facebook nicht als politische Äußerung, aber es ist offensichtlich, dass dies nicht wirklich eine Wahl für Trump ist, sondern vielmehr eine gigantische und dröhnende Abwahl des Establishments. Sobald ein Establishment einmal festzementiert ist, ist es sehr schwer, es wieder aufzubrechen. Hillary IST das Establishment. Im Verlauf der nächsten 20 Jahre werden wir erleben, wie „starre und festgefahrene“ Gleichförmigkeit aufgebrochen werden und „offene und flexible“ Frische Einzug hält. Trump muss noch zeigen, ob er offen oder flexibel ist. Aber er ist auf jeden Fall der Hammer, der das Establishment zertrümmert hat. Er kann uns positiv überraschen oder sich als Katastrophe herausstellen – die nächsten vier Jahre werden es zeigen. Bereitet Euch aber auf jeden Fall darauf vor, dass auf der Welt Flexibilität entstehen und das Festgefahrene zerfallen wird. Seid bereit für VERÄNDERUNG. Und damit meine ich, dass wir alle in der Lage sein müssen, uns auch selbst zu verändern. Jeder, den ich lese oder höre, jammert immer nur darüber, was für eine Katastrophe dieser Wahlausgang ist. Woher wollt Ihr das WISSEN? Für mich redet da der festgefahrene Verstand und blökt seine festgefahrenen Werturteile in die Welt! Je starrer und festgefahrener wir, die Öffentlichkeit, sind, desto länger wird das starre und festgefahrene Establishment weiter existieren. Wir müssen der Welt offen und flexibel begegnen und nicht immer weiter daran festhalten, dass WIR Recht haben – dabei spricht doch ausschließlich die linke Gehirnhälfte. Je mehr wir den ECHTEN Veränderungen Widerstand leisten, desto härter wird uns der Hammer treffen. Veränderung geht nur leicht vonstatten, wenn wir offen und flexibel sind. Es ist nicht Trump den ich begrüße, sondern die VERÄNDERUNG. Ich hoffe nur, dass er diesen Prozess am Laufen halten kann. Und es ist die perfekte Gelegenheit für alle unter Euch, die Trump und das, wofür er steht, hassen, herauszufinden, ob ihr wirklich und bewusst in der Lage seid … die Liebe zu wählen!“

Dieser Aussage möchte ich mich anschließen. Jeder, der mit offenen Augen durch die Welt geht, wird früher oder später erkennen, dass wir nicht auf ewig so weitermachen können wir bisher. Es braucht massive Veränderungen. Und um festgefahrene Strukturen zu verändern, deren Fundament über die Jahrhunderte immer nur noch stärker gemacht wurden, braucht es eine ziemlich große Abrissbirne. Momentan fühlt es sich so an, als ob Donald Trump diese Abrissbirne wäre. Sicher, er ist laut, manchmal vulgär und destruktiv. Aber stellen Sie sich einmal die Frage, ob die alten, dysfunktionalen Strukturen sich freiwillig oder durch nettes „bitte, bitte“ Sagen ändern würden …

Mein persönliches Fazit aus der US Wahl lautet: Ich habe keine Angst. Ich bin davon überzeugt, dass die Welt weiterbestehen wird, und dass die Atombomben in den Arsenalen bleiben werden, auch wenn Trump gerne mit dem Säbel rasselt. Und ich begrüße die massiven Veränderungen, die der neue US Präsident hoffentlich in Gang bringen wird, auch wenn sie für mich bedeuten, dass ich an der einen oder anderen Stelle meine eigenen eingetretenen Pfade verlassen muss. Manchmal muss man, wenn man sich festgefahren hat, alles einmal ordentlich durchschütteln, damit die Einzelteile letztlich an ihren bestmöglichen Platz fallen.

*Plonk*

Wenn man als Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen im Internet unterwegs ist und (zwangsläufig) seine E-Mail Adresse dort zur Schau stellt, ist man gewohnt, dass man viel zu oft Mails zur Kaltakquise bekommt, die einem alles zwischen SEO und neuen Webhostingpaketen anbieten, den ganzen Viagra Scheiß hat der Spamfilter ja gottseidank weitestgehend im Griff.

Neu war mir, dass ich nun auch für meinen privaten Instagram Account Werbung machen soll um meine Marke (?) erfolgreich zu platzieren. Da flattert mir doch heute folgende E-Mail ins Haus:

Lieber Herr Sann,

sind Sie aktiv auf Instagram oder überlegen Ihre Marke erfolgreich zu platzieren? Dann finden Sie in unserem Whitepaper nützliche Tipps für erfolgreiches Instagram Marketing.

http://www.einlangerlink.de

Viel Spaß beim Lesen. Falls Sie Fragen haben, können Sie sich gerne jederzeit bei mir melden.

Herzliche Grüße
Hanna XXX
Success Manager

Ich habe dann mal gleich zurückgeschrieben …

Sehr geehrte Frau XXX,

erfolgloses Marketing für Ihre Dienstleistung zeichnet sich dadurch aus, dass Sie unaufgefordert Werbemails verschicken.

*plonk*

(Das ist das Geräusch, wenn eine ganze Domain auf einer Blocklist landet)

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Sann

Sorry … war halt gerade in der Stimmung 😉

Es werde Licht!

Heute ist die Zeit gekommen für den zweiten Teil meiner Heimautomatisierungsgeschichte (so lange Wörter kann man nur auf deutsch bauen … oder auf ungarisch 😉 )

Das Elgato Eve Thermo Heizkörperthermostat hat sich leider als defekt herausgestellt – ich hatte bewusst B-Ware zum Ausprobieren gekauft, kann also passieren. Es wurde jedoch vom Lieferanten anstandslos zurückgenommen. Das als Ersatz bestellte neue Gerät funktioniert erwartungsgemäß hervorragend.

Die Eve Energy Steckdose hat ihren Weg an den Fernseher gefunden, jedoch schaltet sie dort nicht nur die Glotze, sondern auch gleich noch eine Reihe von Peripheriegeräten wie den Blu-ray Player, die Wii und noch andere Kleinigkeiten. Wenn ich also die magischen Worte “Hey Siri, schalte den Fernseher aus!” spreche, dann ist gleich alles aus und stromlos. Praktisch.

Praktisch ist übrigens auch, dass man die Apple TV Fernbedienung wunderbar als Kommunikator, äh, Mikrofon für Siri nutzen kann. Einfach den entsprechenden Knopf drücken und den Befehl in die Fernbedienung sprechen. Man fühlt sich am Anfang dabei ein wenig doof, aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es lässig 😉 So kann man auf jeden Fall ohne iPhone oder anderes iOS Gerät die Technik im Wohnzimmer steuern.

Zur HomeKit Familie ist noch ein Starter Kit von Philips Hue dazu gekommen: Eine Bridge mit drei farbigen LED Lampen. Letztere haben ihren Weg in eine Stehlampe, eine eigens dafür angeschaffte neue Tischlampe und einen kleinen Sockel hinter dem Fernseher (Stichwort: Ambient Light) gefunden. Nun lässt sich die Beleuchtung im Wohnzimmer sowohl farblich als auch in Bezug auf die Intensität stufenlos steueren.

Ein großer Vorteil von Apples HomeKit ist, dass die Apps, also unserem Fall die von Apple und die von Elgato, gegenseitig alle Geräte kennen und steuern können. Die Apple App ist dabei etwas allgemeiner, die Elgato App kann bei den eigenen Geräten mehr Details steuern und anzeigen. Die grundlegende Kontrolle über Elgato und Philips Gadgets hat man in beiden Apps. Die Hue App von Philips zeigt dagegen nur die eigenen Geräte, Bridge und Lampen, an.

Es war interessant zu beobachten, wie die restlichen Familienmitglieder auf die neue Technik reagiert haben. Von “is’ mir total wurscht” (die Katze) über anfängliches Misstrauen (Frau) bis zu totaler Begeisterung (die Kinder) gingen die Reaktionen. Man redet ja immer über die positive Unbedarftheit, mit der Kinder an so etwas herangehen. In diesem Fall konnte ich das mit eigenen Augen erleben. Während ich mich noch an den “langweiligen” Sprachkommandos (an/aus) festhielt, forderte die Kurze Siri gleich mit mit einem “Mach das Licht grün” heraus. Siri war brav, das Licht war grün und ich war begeistert. Unnötig zu erwähnen, dass die Farbe des Lichts im Wohnzimmer seitdem im Minutentakt wechselt. Die Palette der Töne, die Siri versteht, ist dabei erstaunlich groß.

Spannend finde ich auch die Möglichkeit, Szenen zu definieren, mit denen man Gruppen von Geräten gleichzeitig in einen definierten Zustand versetzen kann. Die erste, die ich angelegt habe, heißt “Glotzen” und sie schaltet das Licht ein, reguliert Farben und Intensitäten der Lampen und aktiviert die Steckdose für den Fernseher. Leider bringt Siri noch nicht auf Kommando Bier und Knabberzeug – aber da arbeitet Apple bestimmt schon dran 😉 Entspannt ist es auf jeden Fall wenn man dann vor dem Schlafengehen nur noch “Gute Nacht” in die Fernbedienung sprechen muss und mit einem Schlag alles ausgeht. Die Zukunft hat begonnen 🙂

Überlegungen für neue Erweiterungen sind: Die Thermostate im gesamten Erdgeschoss sowie der demnächst erscheinende Bewegungssensor. Da muss ich aber erst überlegen, ob es eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit gibt.

An einem schlechten Tag …

… hätte meine Tischkante jetzt neue Beißspuren. Gottseidank ist heute ein guter Tag. Deshalb kann ich diesen Drang elegant in einen sarkastischen Blogpost kanalisieren.

Da bekommt doch meine minderjährige Tochter in unregelmäßigen Abständen Werbebriefe von einem aufdringlichen, großen Telekommunikationsunternehmen, die ihr unbedingt einen Glasfaseranschluss aufschwätzen wollen. Und das noch in einer Aufmachung, die einem “offiziellen” Schreiben nachempfunden ist. Die Adresse stammt offensichtlich von irgendeinem dubiosen Adresshändler, da der Name zusätzlich auch noch fehlerhaft ist. Diese freche Vorgehensweise und die Tatsache, dass wir bereits einen solchen Anschluss von einem andern großen, nicht ganz so aufdringlichen, andersfarbigen Telekommunikationsunternehmen besitzen, hat mich dazu bewogen, dem Kundendienst der Briefeschreiber mitzuteilen, dass wir keine weiteren Anschreiben wünschen. Insbesondere nicht an minderjährige Haushaltsangehörige. Meine Worte ließen an Klarheit nichts zu wünschen übrig:

Hiermit widerspreche ich jeglicher postalischer Werbung durch Sie an die o.g. Adresse. Dies gilt für alle Mitglieder der Familie Sann unter dieser Anschrift. Ich bitte um kurze Bestätigung, dass die Werbesperre eingetragen wurde.

Die Antwort ließ, wie angekündigt, nur 36 Stunden auf sich warten.

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Um Ihr Anliegen haben wir uns bereits gekümmert. Alle weiteren Informationen senden wir Ihnen per Post zu.

Aaargh … Tischkante, wo bist Du?!

Tea, Earl Grey, hot!

Es ist eine der klassischen Szenen aus Star Trek – The Next Generation: Captain Jean Luc Picard geht entspannt zum Replikator, sagt die magischen Worte: “Tea, Earl Grey, hot!” und wie durch Zauberhand materialisiert sich dort eine dampfende Tasse heißen Tees.

So weit ist es bei uns leider noch nicht, aber nachdem mir mit iOS 10 auf meinem iPhone die “Home” App ständig verführerisch zuzwinkerte, habe ich begonnen, mit dem Thema Heimautomatisierung zu spielen.

Weil ich mit den Produkten von Elgato, im übrigen ein deutscher Hersteller, bisher gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir ein selbst zusammengestellte Starterpaket aus einem Raumsensor, einer schaltbaren Steckdose und einem Heizkörperthermostat besorgt. Die Einsatzgebiete für Sensor und Thermostat sind offensichtlich, für die Steckdose suche ich noch die geeignete Anwendung … aber haben musste ich sie schon einmal 😉

Da in unserem Haus ein Apple-Biotop gedeiht, ist HomeKit der Standard, den ich nutze. Die Eve-Reihe von Elgato unterstützt dieses Protokoll und die Kopplung der Geräte ist, ganz Apple-like, ein Traum gewesen. Einfach App starten, Gerät hinzufügen und entweder den Koppelcode eingeben, oder – Kinnlade fällt das erste Mal – mit der Kamera aufnehmen. Der Code steht im Klartext auf dem Gerät und wird von der Kamera in Sekunden erkannt. Bäm! Fertig. Gerät ist gekoppelt.

Die Steckdose und der Sensor wollten danach noch ein Firmware Update haben, was die Elgato App auch in wenigen Minuten erledigt hatte. Letztere klinkt sich übrigens schön in die HomeKit Umgebung ein, so dass Geräte, die mit der Home App gekoppelt wurden auch direkt in der Elgato App sichtbar sind. Elegant gemacht. Die weitere Konfiguration beschränkte sich darauf, einen Raum anzulegen (“Wohnzimmer”) und ihm die Geräte zuzuweisen.

Die Heizperiode hat noch nicht ganz begonnen, daher ist das Heizkörperthermostat noch arbeitslos, aber als ich das erste Mal die magischen Worte: “Hey Siri, wie ist die Temperatur im Wohnzimmer?” sage und nach wenigen Worten die Antwort bekam, fühlte ich mich schon ein wenig wie auf der Enterprise 🙂

Der Fernzugriff auf die eigene Infrastruktur geschieht mittels eines Apple TV (4. Generation) oder seit iOS 10 auch mittels eines iPads, das jedoch ständig an und mit dem Stromnetz verbunden sein muss. Die Einrichtung ist ebenfalls trivial, weil nicht nötig. Das Apple TV muss lediglich in der iCloud hängen, den Rest erledigen die Geräte selbst untereinander. Einzige Voraussetzung ist, dass die Zwei-Faktor-Authentifizierung für iCloud aktiviert ist, was ich für durchaus sinnvoll halte.

In den nächsten Wochen werde ich ein wenig mit den Geräten herumspielen und Zeitpläne und “Szenen” ausprobieren. Von Elgato gibt es übrigens noch Sensoren für Fenster und Türen, jedoch habe ich für uns noch keine sinnvolle Anwendung dafür gefunden. Ich werde berichten.