Corona für Dummies – eine Erklärgeschichte

Das mit der Pandemie ist ja nicht so leicht zu verstehen. So viele Zahlen, so viele Fakten. Dabei ist es kinderleicht zu verstehen, wie das mit dem Virus und dem Impfen funktioniert. Diese Erklärgeschichte wird dir dabei helfen.

Stellt dir vor, du bist im Kindergartenalter, vielleicht fünf Jahre alt oder so. Draußen werden die Tage kürzer und du freust dich schon wie Bolle auf den Martinsumzug. Weil du jedoch kurze Hosen und T-Shirts vieeeeel besser als Pudelmütze und Anorak findest, bestehst du darauf, dass du deinen Lieblings-Sommerdress auch im November anziehen darfst.

Deine Eltern sind ein wenig hilflos und überlegen, was sie tun können. Die anderen Eltern kommen mit verständnisvollen Blicken für die Kapriolen des kleinen Trotzkopfs mit guten Ratschlägen zu Hilfe: Ihr könntet eurem Kind erzählen, dass es vieeel gesunde Sachen essen mit super vielen Vitaminen essen muss, damit es gesund bleibt, auch wenn es draußen kalt wird. Oder: Auch wenn sich der kleine Racker verkühlt gibt es viele Hausmittel wie eine warme Badewanne oder eine kräftige Suppe, dann wird die Erkältung nicht so schlimm und beim nächsten Mal ist er sicher klüger.

Und dann gibt es da noch Christiane und Jens. Christiane ist Ärztin und Jens macht als Quereinsteiger auch irgendwas mit Gesundheit. Sie erklären deinen Eltern, dass T-Shirt und kurze Hose auch im Winter total okay sind, solange Du nur warme Handschuhe trägst. Alles andere ist Aberglaube und reiner Quatsch. Das sei wissenschaftlich bewiesen und so.

Das klingt für deine Eltern zwar erstmal komisch, aber niemals würden sie sich trauen, dem zu widersprechen, was wissenschaftlich bewiesen ist. Deshalb sind sie zuversichtlich, als sie dich zwingen, für die Generalprobe zum Martinsumzug – draußen ist es ziemlich kalt und ziemlich dunkel – neben deinen Lieblings-Sommerklamotten mega warme Fäustlinge anzuziehen. Wie albern sieht das denn aus und was soll das bringen? Widerwillig fügst Du dich, denn nur wenn du mitspielst, darfst du raus …

Draußen hast du einen Heidenspaß mit den anderen Kindern, stellst aber fest, dass es dir doch ganz schön kalt geworden ist. Sogar die Nase fängt schon an zu laufen und das fühlt sich gar nicht so toll an.

Deine Eltern suchen erneut Rat bei Christiane und Jens. “Das ist seltsam”, sagen die. “Die Handschuhe waren sicher nicht warm genug. Es gibt doch inzwischen Studien, die zeigen, dass ein einzelnes Paar Handschuhe nicht ausreicht.” Die Lösung liegt ja wohl auf der Hand: Für den Martinsumzug muss ein zweites Paar Handschuhe drüber gezogen werden und alles wird gut.

Du hast noch einmal Glück gehabt und statt einer dicken Erkältung ist die Schniefnase nach einem Tag schon wieder weg. Voller Freude siehst Du dem Tag des Martinsumzugs entgegen, nur als deine Eltern wieder mit den doofen Handschuhen ankommen, protestierst Du ein wenig, wenn auch nicht mehr so laut wie beim ersten Mal. Das mit dem zweiten Paar Handschuhe will aber dir so gar nicht in den Kopf, weil die Hände ja schon bei der Generalprobe so ziemlich der einzige Teil deines Körpers gewesen waren, der nicht gefroren hat. Aber du fügst dich, denn du willst ja raus und schließlich müssen es deine Eltern doch wissen, oder?

Draußen ist es inzwischen bitter kalt geworden, aber deine Freude über dein tolles Outfit, das zwar von den doofen Handschuhen getrübt wird, lässt dich strahlen. Immerhin darfst du ja raus. Als du mit deinem Lieblings-T-Shirt und singend mit deiner Laterne durch die Straßen gehst, sind deine Hände tatsächlich mollig warm, sogar noch wärmer als beim letzten Mal. Nur der Rest des Körpers friert erbärmlich und du spürst, wie schon wieder die Nase zu laufen beginnt …

[An dieser Stelle hört man normalerweise, wie die Nadel über die Schallplatte kratzt]

Fortsetzung folgt eventuell – die Geschichte schreibt sich gerade selbst weiter.

Gut Ding will Weile haben …

Als ich das erste Mal von dieser neuen Partei „dieBasis“ gehört habe, war ich direkt angefixt. So sehr, dass ich im April direkt eingetreten bin und mich intensiv engagiert habe. Und das, obwohl ich mir einmal geschworen habe, mich nie mehr in den Sumpf der Politik zu begeben. Ich habe das gemacht, weil dieBasis kein Sumpf war, eher eine Frühlingsbrise. Ein neuer, konstruktiver Ansatz, frischer Wind im alten Mief der Politik.

Die ersten Monate waren für mich fast euphorisch. So viele Gleichgesinnte, mit denen man echt etwas bewegen kann. Alle ziehen am gleichen Strang und gehen respektvoll miteinander um. So sieht die politische Arbeit aus, die ich mir wünsche. Im Dunkel lauert jedoch eine Gefahr: Allzu leicht geschieht es, dass man in den alten Sumpf der Politik gezogen wird, in dem es so viel darum geht, gegen was man kämpft, und so wenig darum, wofür man sich engagiert. Der Gefahr war man sich wohl bewusst. Allein dieses Bewusstsein hat nicht ausgereicht …

In den letzten Monaten musste ich immer wieder für mich feststellen, dass es in der Partei ordentlich „menschelt“. Das ist normal, wenn man sich als Gruppe zusammenfindet, deshalb habe ich mir keine allzu großen Sorgen gemacht und erstmal beobachtet. Diverse persönliche Erlebnisse habe ich auf das Konto „Erfahrung“ gebucht und weitergemacht.

Dann kam irgendwann der Punkt, an dem meine Euphorie wie ein Kartenhaus zusammengebrochen ist. Aus einem „Gemeinsam schaffen wir das“ war inzwischen ein „Wir und die anderen“ geworden. Aber gut. Jede Euphorie ist irgendwann vorbei und wenn mein Traum von der neuen Art der politischen Arbeit zumindest teilweise gelebt wird, dann bin ich weiter im Boot – wenn auch mit nur mehr „normalem“ Engagement.

Die Basis hat sich die vier Säulen Freiheit, Machtbegrenzung, Schwarmintelligenz und Achtsamkeit gegeben. Um ehrlich zu sein wäre es für mich an der Zeit, das Wort „Achtsamkeit“ durch etwas anderes zu ersetzen, beispielsweise „Bewusstheit“ oder so. Denn was ich in zunehmendem Maße beobachtet habe ist, dass beim Umgang miteinander immer wieder die Säulen der Basis zu Keulen umfunktioniert wurden: „Du hast gegen diese Säule verstoßen!“ oder „Du hast jene Säule nicht beachtet!“. Und gerade die Achtsamkeit war dabei gerne genommen, wenn auch viel zu oft vor allem deswegen, weil trotz bewusster, respektvoller Kommunikation einfach persönliche Befindlichkeiten verletzt wurden. Und anstatt selbst die Verantwortung für die eigenen wunden Punkte zu übernehmen, mussten die Keulen (Verzeihung: Säulen) herhalten. Einerseits sehr menschlich, andererseits ist da in Bezug auf das, was Sandra Epstein „Emotionale Fitness“ nennt, noch eine ganze Menge Luft nach oben.

In den letzten Tagen ist in der Basis, wie man so schön sagt, die „Kacke richtig am dampfen“. Es ist gar nicht wichtig, worum es dabei geht – was mich jedoch (ver-) stört ist, dass hier Konflikte in der Parteiöffentlichkeit ausgetragen werden und mit dem Finger gezeigt wird. Da werden Rücktritte gefordert und parteischädigendes Verhalten vorgeworfen. Wo habe ich das alles schonmal gehört? Ach ja! Im Sumpf der alten Parteien. Ist dieBasis wirklich schon jetzt da angekommen? Wäre es nicht sinnvoller und vor allem authentischer gewesen, bei einem offensichtlichen Dissens eine Konsensierung der Mitglieder anzusetzen und dieses Votum dann zu respektieren? Das zumindest ist der Anspruch, den dieBasis an sich selbst hat.

Traurig macht mich, dass es inzwischen vor allem darum geht, wogegen man kämpft. So viele sind der Meinung, das wäre der Weg, um Wählerstimmen zu gewinnen, und vielleicht haben sie sogar kurzfristig recht. Der Grund, warum ich in dieBasis eingetreten bin, war jedoch, dass ich in ihr eine Bewegung vermutet habe, die endlich neue Wege einschlägt und viele Dinge anders als bisher macht – zum Beispiel sich klar dazu zu bekennen, wofür man ist, statt zu kämpfen. Diese Hoffnung hat sich für mich vorerst zerschlagen.

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Ich halte dieBasis nach wie vor für den besten Ansatz, den es momentan gibt, wenn es um eine reelle Chance geht, Dinge wirklich zum Besseren zu verändern. Allein die Zeit, die das braucht, habe ich komplett unterschätzt.

Ich sehe das so: dieBasis ist aktuell ein Sammelbecken für alle, die der Meinung sind, dass sich etwas Grundlegendes ändern muss, und darunter sind viele, die ziemlich genau wissen, wogegen sie sind. Oft haben sie jedoch noch keine so genaue Vorstellung FÜR was sie eigentlich sind, deshalb reicht es ihnen aus, dagegen zu sein. Mir reicht das nicht. Um mich zu engagieren brauche ich die Perspektive, wohin die Reise geht, und zwar langfristig. Die gute Nachricht ist, dass es in der Partei durchaus überdurchschnittlich viele Menschen gibt, die genauso denken. Leider ist das aber dennoch eine kleine Minderheit.

Meine Konsequenz? Ich werde mich erst einmal zurückziehen und beobachten. Ich werde die Bundestagswahl vorübergehen lassen und danach meine Fühler ausstrecken, wenn sich der Staub gelegt und alles konsolidiert hat. Ich wünsche mir nach wie vor eine neue Art politischer Arbeit und ich habe die Hoffnung, dass dieBasis das Samenkorn ist, aus dem diese erwachsen kann. Lediglich der Zeitpunkt scheint noch nicht gekommen zu sein und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Bewusste Kommunikation

Kommunikation ist eine Kunst, die das Leben leichter macht, wenn man sie beherrscht. Die Kommunikationskultur in Deutschland ist jedoch vor allem von einem geprägt: von dem, was wir NICHT wollen.

Haben Sie das auch schonmal beobachtet? So viele Menschen reden so oft und viel darüber, was alles schlecht ist oder wovor sie Angst haben. Hier ein Wehwehchen, dort ein Problemchen; wenn es regnet, ist es zu nass, wenn es nicht regnet, ist es zu trocken. Im Winter ist es zu kalt und im Sommer ist es zu heiß. Und der Frühling war auch doof, weil es viel zu schnell von „zu kalt“ nach „zu heiß“ ging.

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Büchern und Kursen zum Thema Kommunikation, aber um ehrlich zu sein, spricht mich nichts davon wirklich an. Mein persönliches Ziel könnte man „bewusste“ Kommunikation nennen: Wenn ich jemandem etwas Schönes sagen möchte dann tue ich das, wenn ich jemandem etwas nicht so Schönes sagen muss, dann tue ich das auch, und wenn ich fluchen will, dann fluche ich. Aber ich tue es immer bewusst und versuche, mir der Konsequenzen bewusst zu sein, bevor ich es tue, verdammt nochmal! ?

Energy follows intention

Bewusste Kommunikation beginnt aber nicht erst, wenn die Worte unsere Lippen verlassen, sondern bereits in unseren Gedanken, die auch eine Art der Kommunikation mit uns selbst sind. Energy follows intention – die Energie folgt der Absicht. Das ist inzwischen für viele Menschen und ganz sicher für Sie als meine Leser eine Gesetzmäßigkeit, deren Gültigkeit wir jeden Tag aufs Neue beobachten können. Daraus ergibt zwangsläufig die Schlussfolgerung, dass wir dem Negativen Energie geben, wenn wir unseren Fokus darauf richten, und dass es ohne jeden Zweifel intelligenter wäre, unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge zu richten, die wir uns wünschen.

In der aktuellen Situation ist das nach wie vor nicht immer leicht. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich durch einen Prozess gehe, der eine gewisse Ähnlichkeit mit den „Fünf Phasen der Trauer“ nach Elisabeth Kübler-Ross hat. Inzwischen bin ich soweit, dass ich das, was da draußen passiert, zwar immer noch nicht fassen, es aber soweit akzeptieren kann, dass ich mich wieder auf das Positive und meine eigenen Wünsche und Ziele fokussieren kann.

Ein wesentlicher Baustein dabei ist, dass ich meine Aufmerksamkeit seit Wochen konsequent wegnehme von allen Arten von Nachrichten zum Thema Corona. Sowohl von denen aus dem Mainstream, als auch von denen aus alternativen Quellen. Selbst denjenigen, die aktiv werden und gegen den Wahnsinn ankämpfen, folge ich nicht mehr.

Stabilität statt Aktionismus

Jetzt kann ich Sie gerade laut denken hören: „Aber man muss doch was tun! Wenn man nichts tut, ist das doch so, als ob man aufgeben würde!“ — dem ist nicht so.

Es gibt das bekannte Gebet, das sich die Anonymen Alkoholiker als Leitsatz gewählt haben:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr

Da draußen rollt gerade ein Zug, den ich alleine nicht aufhalten kann, und wenn ich es versuche, komme ich auf die eine oder andere Weise unter die Räder. Tief im Inneren weiß ich nach wie vor, dass alles am Ende gut sein wird. Deshalb fokussiere ich mich nur noch auf das, was ich dazu beitragen kann, und ich habe das starke Gefühl, dass ich anderen und dem Transformationsprozess an sich am besten dienen kann, wenn ich in diesen instabilen Zeiten selbst möglichst stabil bleibe. Und genau das tue ich.

Nicht jeder hat die Aufgabe, an vorderster Front zu kämpfen. Nicht jeder hat die Aufgabe, eine Revolution anzuzetteln. Es braucht immer auch diejenigen, die die Energie halten und Anker für alle anderen sind. Und in der aktuellen Lage, in der so viele Menschen nur noch Angst haben und von den Medien von einer Panik in die nächste gejagt werden, braucht es meiner Meinung nach VOR ALLEM diejenigen, die als Felsen in der Brandung da sind und für die notwendige Stabilität sorgen, damit wir alle gut durch den Prozess hindurch kommen.

Manchmal ist weniger mehr

Kommunikation ist wichtig! In unserer momentan so gespaltenen Gesellschaft ist es von herausragender Bedeutung, dass diejenigen, die vor allem die Aufgabe haben, stabil zu bleiben, besonders bewusst kommunizieren, vor allem mit denjenigen, die gerade immer noch in Angst und Panik leben. Und manchmal ist die beste Option, dass man eben nicht kommuniziert und das Thema einfach ausklammert, denn wenn wir der Angst keine Aufmerksamkeit geben, geben wir ihr auch keine Energie.

In der Folge „Fall nicht runter!“ unseres Podcasts „Unsere kleine, große Welt“ unterhalte ich mich übrigens über das Thema „Bewusste Kommunikation“ auch mit Andrea. Hören Sie doch mal rein, wenn Sie Zeit und Lust haben.

P.S.: Unterstützende Essenzen für eine bewusste Kommunikation sind Beyond Words (Alaskan Essences) und die Creative Essenz (Australische Buschblüten Essenzen). Für Stabilität und klare energetische Grenzen sorgen Erdung, Mein Stabiles Energiefeld und Emotionale Klarheit.

Unsere kleine, große Welt Podcast

Unsere kleine, große Welt

Schon erstaunlich, wo einen die Wellen des Lebens hinspülen. Vor einigen Wochen habe ich eine Anfrage von einer Kundin bekommen, die mit mir eine Folge über Essenzen für ihren Audiopodcast aufnehmen wollte. Irgendwie fand ich das cool, habe aber trotzdem nicht so recht gezogen. Glücklicherweise ist sie hartnäckig geblieben, und herausgekommen ist eine schöne Folge des Kinesiologieblogs von Eva Niggl mit mir.

Die Aufnahme mit Eva hat mich angefixt und als ich meiner lieben Freundin Andrea Schlauersbach davon erzählt habe, haben wir spontan den Entschluss gefasst, auch einen Audiopodcast ins Leben zu rufen. Da wir ohnehin auf vielen Autofahrten zu diversen Lehrgängen ständig am philosophieren sind, können wir auch gleich den Rest der Welt damit beglücken, haben wir uns gedacht. Vielleicht interessiert es ja jemanden.

Gesagt – getan. Nach nur kurzem Brainstorming stand der Titel und der Untertitel, und wenige Stunden später waren auch die ersten vier Folgen aufgenommen. Hosting, Schneiden und Publizieren alles kein Problem, schließlich bin ich ja im Herzen auch immer noch ein IT Fuzzi ?

Naja … und da isser nun, der neue Podcast auf den die Welt vielleicht schon gewartet hat: Unsere kleine, große Welt – kurzweilige Gespräche mitten aus dem Leben. Im Podcast reden Andrea und ich über Dinge, die uns bewegen und Erkenntnisse, die wir nicht für uns alleine behalten wollen. Der Bereich der Themen erstreckt sich dabei von Alltäglichem bis zu Philosophischem, von Kindern, Eltern und Familien bis zu Politischem und natürlich kommt auch unser Lieblingssport Judo nicht zu kurz.

Die ersten Rückmeldungen waren durchweg positiv, deshalb fühlen wir uns aufgerufen, so lange weiterzumachen, wie wir Freude daran haben. Ich hoffe, ihr habt auch Freude daran ?

Anonym und vor allem destruktiv

Anonleaks Drohmail

Vor kurzem ist es einer Gruppe, die sich selbst als “Anonymous Deutschland” bezeichnet, gelungen, einen Server der Basisdemokratischen Partei Deutschland zu hacken und 13.000 Datensätze von Mitgliedern zu stehlen. Auch meine Daten waren dabei.

Anonymous selbst ist ja schon seit vielen Jahren bekannt dafür, immer wieder Webseiten zu hacken. Sie tun das unter dem Vorwand, auf Probleme bei Datenschutz und Internetsicherheit hinweisen zu wollen und verstehen sich selbst wohl als eine Art “Robin Hood des Internets”.

Schaut man jedoch genauer hin, bemerkt man schnell, dass hinter den Aktionen vor allem eines steht: Die Lust an der Zerstörung. Das äußert sich auch in der offensichtlich herablassend polemischen Art und Weise, wie Anonymous über ihren Raubzug schreiben. Dass die ganze Aktion strafrechtlich relevant ist, versteht sich von selbst, auch wenn sich Anonymous versucht, sich einen rechtschaffenen Anstrich zu geben, indem sie immer wieder darauf hinweisen, dass sie ja dabei helfen, die Corona-Regeln durchzusetzen, wenn sie gegen deren “Feinde” vorgehen.

Die Presse schweigt oder verniedlicht

Als ich mich entschieden habe, der Basisdemokratischen Partei Deutschland beizutreten, war ich mir vollständig der Tatsache bewusst, dass es reichlich politischen Gegenwind geben, und dass uns genau solche Gruppen wie Anonymous ins Visier nehmen würden. Insofern war es keine Frage ob es einen Angriff gibt, sondern nur wann. Was mich jedoch viel mehr ins Grübeln bringt ist die Art und Weise, wie die Presse mit diesem Angriff umgeht.

Noch einmal zu den Fakten: Mittels eines rechtswidrigen Angriffs wurden personenbezogene Daten einer demokratisch legitimierten Partei gestohlen und teilweise veröffentlicht.

Durchsucht man das Internet nach Berichten, findet man (Stand 20. April) überhaupt nur drei Meldungen über diesen, man verzeihe mir die großen Worte, Angriff auf die Demokratie.

Den Anfang machte T-Online und in dem Bericht findet sich folgende Passage:

Bei dem Vorgehen könnte es sich dennoch um strafbares Ausspähen von Daten handeln. Das Hackerkollektiv nimmt sich dieses Recht, wenn es in Gruppierungen demokratiefeindliche oder verschwörungsideologische Bestrebungen sieht.

t-online, 19. April 2021

Interessant, wie man sich “das Recht nehmen” kann, gegen geltende Gesetze zu verstoßen, wenn es in das Weltbild des Redakteurs passt.

Auch der Autor des der SPD nahestehende Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt sich nicht wirklich Mühe zu verhehlen, dass er Coronaleugner für schlimmer als Datendiebe hält:

Mitglieder des Hackerkollektivs Anonymous in Deutschland nehmen bereits seit mehreren Monaten Corona-Leugner und Verschwörungsideologen ins Visier.

RND, 19.04.2021

Und auch der dritte Beitrag des Schweizer Portals watson.ch, den ich finden konnte, erklärt das Anonymous Kollektiv indirekt zu Helden. Ausführliche Zitate erspare ich mir hier.

Und jetzt? Wieder einmal bestätigt sich, dass wir inzwischen in einer Gesellschaft leben, in der Gesetze zumindest von der Presse je nach Kontext mehr als allgemeine Handlungsempfehlungen denn als verbindliche Grundsätze dargestellt werden. Wie das die ermittelnde Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz sehen, werden wir erfahren.

Lessons learned

Die IT der Basis wird sich zukünftig noch besser gegen derartige Angriffe wappnen müssen, denn je bekannter und erfolgreicher die Partei wird, desto mehr wird sie im Zielkreuz von selbsternanten Verteidigern des Corona-Wahnsins stehen.

Für mich persönlich hat das Ganze keinerlei Auswirkungen, denn fast alle Daten von mir, die erbeutet wurden, stehen ohnehin öffentlich im Internet, z.B. in den Impressums meiner verschiedenen Webseiten. Und mein Geburtsdatum ist mir ohnehin nicht peinlich 😉

Was mich jedoch ein wenig erschüttert, ist die bereits oben erwähnte Lust daran, zu zerstören und Angst und Schrecken zu verbreiten. Wenn ich das Ganze mal von einer Metaebene aus betrachte, sehe ich auch hier den Kampf der Dunkelheit gegen das Licht. Und alle, die zur alten Energie gehören, haben offensichtlich gehöriges Fracksausen, denn sie kämpfen mit Zähnen und Klauen darum, dass die alten Prinzipien von Macht, Druck und Angst um jeden Preis weiter gelten sollen. Allein, sie werden auf Dauer keinen Erfolg haben.

Mein Ellenbogen gehört mir

oder: Warum ich aus Prinzip niemanden per Ellenbogen (oder Faust) begrüße

Ich finde die neue (Un-) Sitte, sich mit Ellenbogen oder Faust zu begrüßen, offen gesagt ziemlich gräßlich. Sie ist ein äußerst misslungener Spagat zwischen “Ich habe Angst vor Dir, weil ich mich anstecken könnte” und “Ich möchte meine Wertschätzung und Sympathie dennoch nach wie vor per Körperkontakt auszudrücken”.

Diesem künstlich erzeugten Dilemma verweigere ich mich. Vollständig. Meinen Ellenbogen bekommt niemand und – das sage ich zumindest scherzhaft denjenigen, die mich schon kennen – meine Faust kannst Du im Zweifelsfall nur mit Schwung ins Gesicht bekommen, aber nicht zur Begrüßung.

Dabei ergibt es aus hygienischer Sicht wahrscheinlich gar keinen Sinn, statt der Handfläche die Faust des anderen zu berühren. Das erinnert mich ein wenig an die 5-Sekunden-Regel: Wenn etwas auf den Boden fällt und du es innerhalb von fünf Sekunden wieder aufhebst, kannst Du es noch essen, weil die Bakterien und Viren noch keine Zeit hatten, vom Boden auf das Essen zu laufen.

Das heißt nicht unbedingt, dass ich das Bedürfnis habe jeden zur Begrüßung zwanghaft zu umarmen und (um die Aussage zu pointieren) abzulecken. Wenn jemand keine Berührung möchte, dann respektiere ich das. Es gibt ja so viele Möglichkeiten, sich zu begrüßen, ohne sich dabei zu berühren. Die mir höchst vertraute japanische Verbeugung, die ich im Judo seit Jahren praktiziere, wäre nur eine davon.

Wer unbedingt in der Angst leben will, dass alle andere Menschen potenziell gefährlich sind, der möge das tun. Aber bitte lasst mich in Ruhe mit euren komischen und verqueren Ersatzritualen für den ehrlichen Handschlag.

(Bild von Petr “Elvis” auf Pixabay)

Alles richtig gemacht

Die Politik hat aktuell mit dem neuerlichen Lockdown alles richtig gemacht. Zumindest, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten. Denn egal was passiert – der Lockdown lässt sich als gerechtfertigt darstellen. Jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass jeder einzelne positiv Getestete auch tatsächlich infiziert ist, krank wird und letztlich auf der Intensivstation landet.

Zugegeben, was hier gerade passiert ist schon ein Meisterstück oppressiver Politik im demokratischen Gewand, und es gibt einen Teil von mir, der sich ehrfurchtsvoll vor diesem fast diabolisch anmutenden Vorgehen verneigt. Der andere, weitaus überwiegende Teil ist jedoch immer noch und jeden Tag aufs Neue fassungslos über das, was da draußen geschieht.

Aber zurück zum Thema. Warum hat die Politik (aus eigener Sicht) alles richtig gemacht? Nun ja … die Zahl der positiven PCR-Tests kann machen was sie will, die Maßnahmen zum Lockdown waren immer „begründet und angemessen“.

  • Sinkt die Anzahl der positiven Tests, haben die Maßnahmen gegriffen und die Politik hat alles richtig gemacht.
  • Bleibt die Anzahl der positiven Tests gleich, haben die Maßnahmen gegriffen, uns vor Schlimmerem bewahrt und die Politik hat alles richtig gemacht.
  • Steigt die Anzahl der positiven Tests, haben die Maßnahmen zwar gegriffen, waren jedoch nicht weitreichend genug. Dennoch haben sie uns vor (noch) Schlimmerem bewahrt und die Politik hat auch in diesem Fall alles richtig gemacht.

Wie gesagt: diabolisch clever.

Funfact am Rande: Die reguläre Grippewelle scheint dieses Jahr auszufallen, wenn man den Zahlen des Robert-Koch-Instituts glaubt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

(Bild von GraphicMama-team auf Pixabay)

Corona war gestern – die virile Gestation ist das wirkliche Problem!

Ein typischer Schwangerschaftstest hat eine Genauigkeit von >= 99%. Wenn man eine Million Männer damit testet, werden erwartungsgemäß etwa 1.000 von ihnen positiv sein. Tut man das jede Woche, zeigt die Statistik im Jahresmittel etwa 50.000 neue Fälle von Männerschwangerschaft (“viriler Gestation”, ICD-10 N50.9).

Ich mache mir große Sorgen, dass das Gesundheitssystem, besonders die Geburtsabteilungen der Krankenhäuser, nicht auf diese außergewöhnliche Herausforderung vorbereitet sind und zwangsläufig überlastet werden, wenn wir nicht sofort drastische Maßnahmen ergreifen.

Glücklicherweise haben erste Pharmafirmen bereits reagiert und in schnell, jedoch äußerst sorgfältig durchgeführten Studien nachgewiesen, dass modifizierte Antibabypillen auch bei Männern wirken. Durch den erhöhten Forschungsaufwand sind sie jedoch leider viel teurer als bisherige handelsübliche Pillen.

Die Bundesregierung ist bereits dabei einen Nachtragshaushalt vorzubereiten, über den mehr als 40 Mio. Dosen der neuen “Pille” als Sofortmaßnahme angeschafft und allen männlichen Bundesbürgern zur Verfügung gestellt werden. Um einer Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen, wird gleichzeitig an einer Gesetzesvorlage gearbeitet, die alle Männer verpflichtet, entweder die Pille zu nehmen, oder sich selbst freiwillige Enthaltsamkeit aufzuerlegen (“sexual distancing”).

Natürlich werde ich mitmachen und ab sofort die Pille nehmen. Die Nebenwirkungen nehme ich gerne in Kauf!

#flattenthecurve

Über den Umgang mit Rechtsradikalen auf Demonstrationen

Dass am 29. August bei der Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung auch Menschen mit extremen Ansichten – rechts wie links – dabei waren steht außer Frage. Dass ich diese Ansichten nicht teile steht für mich ebenso außer Frage. Auch wenn es in den Medien oftmals anders dargestellt wird, zweifle ich auch nicht an, dass die Anwesenheit von extremen Randgruppen keinen Einfluss auf die Grundstimmung der Zehntausenden von Demokraten während der Demonstration gehabt hat.

Wie so oft, richtet sich der Fokus der Öffentlichkeit nach der Demonstration jedoch weg von der sehr großen Masse der friedlich Demonstrierenden und hin auf die viel spektakuläreren und medienwirksameren Randgruppe, siehe “Sturm” auf den Reichstag und schwarz-weiß-rote Reichsflaggen.

Der Tenor in den entrüsteten Medien lautet: Wer gemeinsam mit Nazis demonstriert macht sich selbst schuldig. Spiegel-Kolumnist Sascha Lobo sagt sogar in einem Video:

Wenn man beginnt, solche Leute in die Debatte zu holen, solche Leute als legitime Diskurspartner zu betrachten, dann hat man das Kunststück geschafft, zwar vielleicht nichts rechts zu sein, aber trotzdem zum Teil des Nazi-Problems in Deutschland zu werden.

https://www.instagram.com/p/CEhVOe4nAcG/

Abgesehen davon, dass ich keinerlei Lust habe, mich auf einen Diskurs mit Rechtextremen einzulassen und das, soweit ich mitbekommen habe, auch in Berlin niemand getan hat – was ist denn die politisch korrekte, möglichst konkrete Handlungsempfehlung hier?

Angenommen, Zehntausende Menschen ziehen friedlich demonstrierend durch die Straßen, und auf einmal gesellen sich ein paar Nazis mit Reichflaggen dazu, sollen dann alle pikiert aufschreien und sofort die Demonstration beenden, nur, um nicht “gemeinsame Sache” mit den Rechtsextremen zu machen? Oder sollen die Normalos die Nazis so lange in Diskussionen verwickeln, bis sie ihren Irrglauben erkennen und reumütig den rechten Rand verlassen? Bitte helft mir hier. Was sollen die Zehntausende tun? Außer dem natürlich, was sie ohnehin schon getan haben, nämlich die Spinner zu ignorieren.

Ich persönlich bin der Meinung, dass das Thema und das Statement einer Demonstration sich nicht deswegen ändert, weil ein paar Spinner sich anschließen und als Trittbrettfahrer versuchen, Aufmerksamkeit zu erheischen. Wäre ich in Berlin gewesen, hätte ich es als vollkommen ausreichend empfunden, mich von den Nazis fern zu halten und weiter mein Ding zu machen. Ich war zwar nicht dort, aber dennoch empfinde ich die demonstrativ vorgetragenen, kollektiven Kopfschmerzen der politisch ach so korrekten Medien und Politiker aufgrund der unzulässigen Pauschalisierung und fehlenden Alternativen als unerträglich.

Na klar ist es notwendig nicht mit Extremisten “gemeinsame Sache” zu machen. Aber nur, weil auf einer Großdemo mit 40.000 Menschen ein paar Hundert Nazis mit ein paar Flaggen auftauchen, diskreditiert das doch nicht all die, die ihr Grundrecht zu demonstieren friedlich genutzt haben. Eine Demokratie muss auch Spinner aushalten, und die beste Art und Weise das zu tun ist, ihnen keine Bühne zu bieten. Leider macht die Öffentlichkeit gerade das exakte Gegenteil. Aber vielleicht kommt es vielen auch einfach nur gelegen, dass ein paar Nazis mal wieder über die Stränge geschlagen haben. Ist ja so schön medienwirksam.

Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

(im Englischen würde man schreiben „to whom it may concern“, das passt noch besser),

hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft in der “Kirche des heiligen Coronavirus” mit sofortiger Wirkung. Meinen emotionalen Mitgliedsbeitrag bekommen Sie ab sofort auch nicht mehr.

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Sann

Also, eigentlich habe ich da ja noch nie so richtig mit gemacht. War mehr das, was man so schön eine „Karteileiche“ nennt. Eingetreten bin ich auch nie – das ist so bisschen wie mit dem Christentum oder anderen Staatsreligionen. Da ist man einfach Mitglied, ohne dass man eine Chance gehabt hätten, nein zu sagen. Nur offiziell gekündigt hatte ich bisher noch nicht bei der „Kirche des heiligen Coronavirus“. Das habe ich jetzt nachgeholt.

Ich bin ein Mensch. Leben ist gefährlich. Das Leben ist sogar so gefährlich, dass es mit hundertprozentiger Sicherheit tödlich endet. Für jeden! Ohne Ausnahme!

Als ich geboren wurde, war mir der Tod bereits in die Wiege gelegt. Das ist so etwas wie das Kleingedruckte für den Planeten Erde. Ich war damit einverstanden. Klar, ich würde gerne noch ein bisschen hier bleiben und habe nicht vor, mich demnächst vom Acker zu machen. Aber passieren kann es trotzdem. Und ich habe höchstens ein klitzekleines bisschen Einfluss darauf.

Deshalb akzeptiere ich, dass es da draußen unglaublich viele Dinge gibt, die mich das Leben kosten könnten. Beispielsweise könnte mich morgen ein Stück Weltraumschrott erschlagen (Querverweis auf die Serie „Dead like me“. Sehenswert!). Oder – und ja, das ist eine Option – das Coronavirus erwischt mich und ich gehöre diesmal nicht zu den 99,6%, für die Covid-19 zwar ein bis zwei Wochen echt scheiße ist, die sich danach aber vollständig erholen.

Wenn man akzeptiert, dass das Leben inhärent tödlich ist, dann hat das einen großen Vorteil: Man kann die Zeit, bis es soweit ist, viel mehr genießen. Und das habe ich vor. Ich denke ja gar nicht daran, abends mit der Sorge einzuschlafen, dass mich morgen vielleicht jemand anstecken könnte. Ich glaube auch weiterhin an das Gute im Menschen – sowohl charakterlich als auch mikrobiologisch. Deshalb gebe ich denjenigen, die ich mag und die mich mögen auch weiterhin jederzeit gerne eine Umarmung.

Ich respektiere jedoch auch die Wahlfreiheit der Menschen. Wenn du dich entscheidest, mit Maske rumzurennen und Angst zu haben – wer bin ich, um zu versuchen, dich davon abzubringen. Aber auch ich bin frei in meiner Wahl, und ich wähle, keine Angst zu haben. Ich wähle, das Leben zu genießen. Ich wähle, mit dem Risiko zu leben, dass etwas schief geht, wenn ich bereit bin die Konsequenzen zu tragen. Es ist meine Entscheidung.

In eurer Kirche erzählen sie euch, dass Menschen wie ich rücksichtslos seien. Aber das stimmt nicht. Ich laufe dir ja nicht ohne Maske hinterher. Ich versuche auch nicht, dir zu erklären, dass das, was du glaubst falsch ist. Ich mache einfach mein Ding und respektiere, dass andere es anders machen. Wenn du dich schützen willst, dann tu das, meinen Segen hast du. Und ich mache trotzdem, was ich für richtig halte. So ist das halt mit der Verantwortung. Jeder trägt die seine für sich.